Auf den ersten Blick sehen die Kennzahlen des Tiefbauspezialisten Bauer (DE:B5AG) im ersten Quartal 2020 nicht sonderlich erfreulich aus. Umsatz und EBIT geben weiter nach, aber der Verlust nach Steuern sinkt – und für das Gesamtjahr bleibt die Vorgabe „Turnaround“ bestehen.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 (per 31.12.) reduzierte sich die Gesamtleistung im Konzern um 5 Prozent auf 390,2 Mio. Euro, der Umsatz sank um mehr als 2 Prozent auf 334,0 Mio. Euro. Das EBIT wiederum verschlechterte sich spürbar auf 6,3 Mio. Euro (Q1 2019: 10,5 Mio. Euro) Das Ergebnis nach Steuern jedoch lag bei -5,0 Mio. Euro und damit leicht über Vorjahr (Q1 2019: -5,1 Mio. Euro).
Nach Unternehmensangaben zeigten sich die Kennzahlen des ersten Quartals in den Segmenten Bau und Resources noch nicht sehr stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Im Segment Maschinen jedoch spürt Bauer eine Zurückhaltung bei den Kunden. Als Lichtblick wird aber die Vertriebssituation in China genannt, die wieder spürbar angezogen sein soll. Sehr erfreulich ist zudem, dass das Unternehmen trotz der Corona-Pandemie eine halbwegs greifbare Prognose nennt und am Turnaround auf Basis des Nachsteuerergebnisses für 2020 festhält.
Die Bauer-Aktie hat in den vergangenen 12 Monaten ordentlich auf die Mütze bekommen und sich auch vom Corona-Rückschlag kaum erholt. Für Euphorie ist es nach den Q1-Zahlen noch zu früh, allerdings scheinen sich erste Restrukturierungserfolge langsam abzuzeichnen. Wir werden die Entwicklung bei Bauer genau beobachten und behalten das Unternehmen auf unserer Watchlist.