Wie weitgehend erwartet hat die BoJ die Zinsen bei ihrer geldpolitischen Sitzung im September unverändert belassen. Der Leitzins wurde bei -0,1% belassen, während das zehnjährige Renditeziel unverändert bei 0% gehalten wurde. Der Yen zeigte sich nach dieser Ankündigung und der Pressekonferenz wenig verändert und der USDJPY handelte um 112,35 seitwärts. Das Währungspaar handelte seit Sommerbeginn in einem relativ engen Handelsbereich, nachdem sich Donald Trump entschieden hatte, mit seinen Haupthandelspartnern einen Handelskrieg zu starten.
Daher musste sich Haruhiko Kuroda zu den möglichen Konsequenzen für Japan äussern, sollte sich der Handelskrieg verschlimmern. In der Tat sind die USA der Schlüsselmarkt für Japan, vor allem für die Fahrzeugindustrie, da sie mehr als 33% der Exporte in die USA ausmachen. Diese Handelsgeschichte dient auch gut zur Ablenkung der Aufmerksamkeit der Anleger weg vom schwachen Inflationsdruck des Landes. In der Tat ist die Kerninflation weit weg vom Inflationsziel der BoJ bei 2%. Im Juli lag das Kernmass bei 0,8% im Jahresvergleich ggü. 0,9% im Vormonat. Die Inflationszahlen für August stehen am nächsten Freitag an. Das Gesamtmass sollte bei 1,1% im Jahresvergleich liegen, während das Kernmass bei 0,9% liegen dürfte.
Insgesamt hat die BoJ keine Wahl, als ihr quantitatives Lockerungsprogramm beizubehalten. Die geldpolitische Divergenz mit der Fed wird sich verstärken, was dem USDJPY weiter Auftrieb verleihen dürfte - zumindest solange, solange Donald nicht zu viel Unruhe auf geopolitischem Bereich aufbringt. In der Tat ist der Yen weiter durch seinen Status als sicherer Hafen geschützt und mit der jüngsten Eskalation des Handelskonfliktes zwischen den USA und China haben die Anleger alle Gründe, um im JPY long zu bleiben.