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Börse: Clever investieren

Veröffentlicht am 30.08.2023, 07:17
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Etwa einmal im Jahr muss ich mich mit dem Thema der Jagd nach den "10 besten Tagen" des Jahres befassen. Kürzlich präsentierte Statista eine Analyse, die die Herausforderungen des Markt-Timings beleuchtet.

"Es besteht kein Zweifel daran, dass das richtige Timing für Markteinstiege eine Herausforderung darstellt. Häufig verkaufen Anleger zu früh und verpassen somit die Chance auf eine Rallye. Das Investieren in Zeiten, in denen die Märkte stark fallen, kann zudem nervenaufreibend sein."

"Hingegen hat sich die Strategie des langfristigen Haltens von Investments in Auf- und Abschwungphasen als profitabel erwiesen. Daten von JP Morgan, die über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten erhoben wurden, verdeutlichen, wie der Versuch, den Markt zu timen, den Gesamtwert eines Portfolios erheblich mindern kann."

Statista

Die Finanzmedien führen diese Art von Analyse jedes Mal durch, wenn der Markt eine Korrektur erfährt.

"Wenn ein Anleger schlicht die 10 besten Tage am Markt verpasst, hat er damit auch mehr als 50 % seines endgültigen Portfoliowertes verloren. Der Anleger würde mit einer Portfoliobewertung von nur 29.708 USD statt der 64.844 USD abschließen, die zu verzeichnen wären, wenn er einfach die Füße stillgehalten hätte."

Interessant ist, dass diese Analyse fast immer die gleiche ist. Wir haben dieses gleiche Thema im März letzten Jahres angesprochen, als der Markt nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine ins Trudeln kam.

Panikverkäufe führen nicht nur zu Verlusten, sondern bringen auch die Gefahr mit sich, dass unruhige Anleger die besten Tage des Marktes verpassen.

Die Bank of America (NYSE:BAC) hat anhand von Daten, die bis ins Jahr 1930 zurückreichen, herausgefunden, dass die Gesamtrendite eines Anlegers, der die 10 besten Tage des S&P 500 in jedem Jahrzehnt verpasst hat, nur 91 % beträgt und damit deutlich unter der Rendite von 14.962 % liegt, die diejenigen erzielt haben, die während der Abschwünge dabei geblieben sind." - Pippa Stevens via CNBC

Aber wie der legendäre Radiomoderator Paul Harvey zu sagen pflegte : "Gleich hören Sie den Rest der Geschichte."

Die besten Tage bieten sich während Bärenmärkten

Hier genau ist auch das Problem der Analyse. Was ist mit den verlustbringenden Tagen?

Diejenigen, die die Analyse durchführen, gehen zwar auf die Verlusttage ein, ignorieren aber deren tatsächliche Tragweite. Und hier kommt der "Rest der Geschichte" von Statista.

"Warum ist denn das Timing des Marktes so schwierig? Oft finden die besten Tage während Bärenmärkten statt. In den letzten 20 Jahren fielen sieben der 10 besten Tage auf einen Zeitraum, in dem ein Bärenmarkt herrschte. Erschwerend kommt hinzu, dass viele der besten Tage kurz nach den schlechtesten Tagen stattfinden."

Zu diesem Schluss kam auch Pippa Stevens im Jahr 2022.

Das Analysehaus verwies auf diese aufsehenerregende Statistik und appellierte an die Anleger, 'keine Panikverkäufe' zu tätigen mit dem Hinweis, 'die besten Tage für Aktien meist auf die schlechtesten Tage folgen.'

Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen.

"Die besten Tage kommen in der Regel nach den schlechtesten."

Die Aussage ist richtig, da die Tage mit den größten prozentualen Zuwächsen des S&P 500 in der Regel in der Zeit auftreten, die für die Anleger am schlechtesten sind.

Die besten Tage fallen in Zeiten von Bärenmärkten

Die Analyse des "Verpassens der 10 besten Tage" des Marktes ist von dem Mythos der Vorteile von "Buy- and Hold"-Investitionen durchdrungen. Die "Buy- and Hold"-Strategie funktioniert in einem langfristig steigenden Bullenmarkt ganz hervorragend.

Diese Strategie versagt jedoch in der Regel während eines Bärenmarktes aus einem ganz einfachen Grund: Psychologie.

Ich stimme dem Argument zu, dass Anleger niemals in Panik verkaufen sollten, da solche emotionalen Entscheidungen immer zu den denkbar schlechtesten Zeitpunkten getroffen werden. Das amerikanische Statistik- und Marktforschungsinstitut Dalbar weist regelmäßig darauf hin, dass Menschen im Laufe der Zeit immer schlechter abschneiden als der Vergleichsindex, wenn sie es zulassen, dass ihre Verhaltensweisen mit ihrer Anlagedisziplin in Konflikt geraten.

Anlegerverhalten

Mit anderen Worten: Die Anleger leiden regelmäßig unter dem Syndrom des "teuer Kaufens, billig Verkaufens."

Genau deswegen sollten Investoren eine Anlagedisziplin oder -strategie verfolgen, die Volatilität mildert, um zu vermeiden, dass sie in eine Situation geraten, in der "Panikverkäufe" ein Thema werden.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Eine Anlagedisziplin wird Ihr Portfolio NICHT vor Verlusten schützen, wenn der Markt sinkt. Das gilt insbesondere dann, wenn er so einbricht, wie es 2008 der Fall war. Eine robuste Anlagedisziplin wird jedoch dazu beitragen, den Schaden auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.

Die bessere Idee ist es, die schlimmsten Tage zu vermeiden

Wenn also die besten Tage in die schlechtesten Marktphasen fallen - ist es dann nicht logischer, sich darauf zu konzentrieren, diese Phasen zu vermeiden? Das Verpassen der "10 besten Tage" des Marktes beeinträchtigt sicherlich die Portfolioperformance im Laufe der Zeit, aber was tut ein Verpassen der "10 schlechtesten Tage“ für die Portfoliorendite?

Wie wichtig ist dies? Über einen Anlagezeitraum von etwa 40 Jahren würde das Verpassen der "10 besten Tage" den Anleger etwa 50 % seiner Kapitalgewinne kosten. Allerdings hätte die erfolgreiche Vermeidung der "10-Worst Days" im Vergleich zum "Buy and Hold" zu 2,5-fachen Gewinnen geführt.

10-Worst Days

Für den langfristigen Anlageerfolg ist es von entscheidender Bedeutung, erhebliche Rückschläge am Markt zu vermeiden. Wenn Sie nicht den Großteil Ihrer Zeit damit verbringen, frühere Verluste auszugleichen, verbringen Sie mehr Zeit damit, Ihre investierten Gelder mit Blick auf langfristige Ziele zu vermehren.

Der WSJ-Kolumnist Brett Arends hat einmal geschrieben:

"Mit anderen Worten, es ist eine Mischung aus allem. Die Kosten, die entstehen, wenn man kurz vor einem Einbruch in den Markt einsteigt, sind mindestens so hoch wie die Kosten, die entstehen, wenn man kurz vor einem großen Kurssprung aussteigt, und vielleicht sogar noch höher. Nur seltsam, dass die Finanzindustrie Ihnen das nicht erzählt."

Die Finanzindustrie erzählt Ihnen die andere Hälfte der Geschichte nicht, weil es ihr KEIN GELD BRINGT. Die Finanzindustrie verdient Geld, wenn Sie investiert sind, nicht wenn Sie Cash halten.

Sie haben aber durchaus ALTERNATIVEN.

Eine einfache Methode

Lassen Sie mich das ganz deutlich formulieren.

ich befürworte nicht unbedingt das "Market Timing", d. h. das "Alles rein" oder "Alles raus" im Markt zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Problem beim Markt-Timing ist die Stetigkeit.

Das ist ein kritischer Punkt. Niemand, und ich meine wirklich niemand, nicht einmal die künstliche Intelligenz, kann den Markt langfristig effektiv timen. Wenn Sie ganz in den Markt einsteigen oder ganz aussteigen, finden Sie sich irgendwann auf der falschen Seite des "Trades" wieder. Dies bringt dann eine ganze Reihe weiterer Probleme mit sich.

Fragen Sie sich außerdem, warum sich kein "großer Investor" in der Geschichte dem "Buy and Hold" als Anlagestrategie verschrieben hat. Selbst der große Warren Buffett verkauft gelegentlich Anlagen. Echte Anleger kaufen, wenn sie Wert erkennen, und verkaufen, wenn es keinen Wert mehr gibt.

Es gibt viele ausgeklügelte Methoden zur Steuerung des Risikos in einem Portfolio. Aber auch die Anwendung einer einfachen Methode zur Kursanalyse, wie z. B. der gleitende Durchschnitt, kann bei langfristigem Halten ein wertvolles Tool sein.

Kann eine solche Methode IMMER richtig sein? Natürlich nicht. Kann eine solche Methode denn das Risiko von schädlichen Kapitalverlusten verringern? Unbedingt.

Der nachfolgende Chart zeigt eine einfache 18-monatige Crossover-Studie des gleitenden Durchschnitts. (über Portfolio Visualizer)

Verwaltetes Portfolio vs. Buy and Hold

Es liegt auf der Hand, dass eine einfache Form der Analyse von Kursbewegungen eine praktische Identifizierung von Zeiträumen ermöglichen kann, in denen das Portfoliorisiko verringert werden sollteWichtig ist, dass ich hier nicht gesagt habe, dass das Risiko beseitigt, sondern nur reduziert werden sollte.

Hier die vergleichenden Ergebnisse. Beachten Sie die Spalte "Maximaler Verlust (Drawdown)."

Überblick über die Wertentwicklung

Auch hier behaupte ich nicht, dass solche Signale bedeuten, dass man zu 100 % in Cash umschichten sollte.

Was ich damit sagen will, ist, dass, wenn "Verkaufssignale" gegeben werden, das der Zeitpunkt ist, an dem man ein grundlegendes Portfoliorisikomanagement durchführen sollte, wie zum Beispiel:

  • Gewinnpositionen auf die ursprüngliche Portfoliogewichtung reduzieren: Investmentregel: Gewinner laufen lassen
  • Positionen verkaufen, wenn sie nicht laufen (Positionen, die in einem steigenden Markt nicht gut laufen, laufen auch in einem fallenden Markt nicht.) Investmentregel: Verlustpositionen rausschmeißen
  • Halten Sie das Bargeld aus solchen Transaktionen, bis sich die nächste echte Kaufgelegenheit ergibt. Investmentregel: Billig kaufen

Wenn Sie einige fundamentale oder technische Verfahren anwenden, um das Portfoliorisiko zu verringern, indem Sie bei steigenden Kursen/Bewertungen Gewinne mitnehmen oder umgekehrt, werden die langfristigen Ergebnisse der Vermeidung von Phasen mit schweren Kapitalverlusten die entgangenen kurzfristigen Gewinne überwiegen.

Geringfügige Anpassungen können auf lange Sicht eine große Wirkung haben.

Es lohnt sich nicht, zu versuchen, jedes Auf und Ab des Marktes zu erfassen. Das bedeutet aber auch nicht, dass Sie passiv bleiben und sich von den Ereignissen überrollen lassen sollten.

Es ist vielleicht nicht möglich, den Markt zu "timen". Es ist aber möglich, intelligente Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, ob der Markt für Anleger einen guten Wert bietet.

Sie haben die Wahl.

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