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BRL-Volatilitäten sollten aufgrund politischer Unsicherheiten zunehmen

Veröffentlicht am 12.11.2014, 12:51
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

Die Volatilitäten im BRL werden wohl ansteigen, da die jüngst wiedergewählte Präsidentin Dilma Rousseff gerade dabei ist, ihr neues Wirtschaftsteam zusammenzustellen. Die Erholung der einmonatigen implizierten Volatilitäten muss sich noch weiter entwickeln. Aufgrund der starken Marktenttäuschung nach Rousseffs Wahlsieg bleibt die Risikowahrnehmung am Markt weiter hoch. Anleger zeigen sich beunruhigt gegenüber von Problemen wie einer wirtschaftlichen Liberalisierung, eines vereinfachten Steuersystems und einer unabhängigen Zentralbank, die mit Wachstumskontraktion und einer Inflation über dem Zielwert umgehen muss. Die vorherrschenden Unsicherheiten über die Zusammenstellung von Rousseffs neuem Team werden den USD/BRL wohl in Richtung unseres Ziels bei 2,60/2,75 schieben. Trend- und Momentumindikatoren sind überaus positiv, dezente Optionsfälligkeiten liegen diese Woche über 2,55.

Auf ihrer Sitzung am 29. Oktober hatte die brasilianische Zentralbank überraschenderweise ihre Selic Rate von 11,00% auf 11,25% angehoben. Die hiervon ausgelöste BRL-Aufwertung blieb kurzlebig, der USD/BRL fiel schnell wieder auf seine Niveaus von nach der Wahl bzw. vor der BCB-Sitzung zurück. Die dreimonatigen Futures-Prämien sind auf 695 Punkte in die Höhe geschellt, der höchste Wert seit Mitte 2008. Das bedeutet, dass das Zinssatzdifferential klar von den politischen Unsicherheiten und den Devisenrisiken überlagert wird. Die anhaltenden Spannungen und hohen Volatilitäten werden für den Real wohl auch weiter die Richtung vorgeben, zumindest so lange, bis wir mehr Klarheit über die neue Regierung erhalten. Unsere Tradingstrategie ist Long-Gamma, da wir Potential für höhere Volatilitäten sehen.

Rousseff wird neuen Finanzminister ernennen

Nach einem Bericht von Bloomberg sind die Favoriten für das Amt des Finanzministers der ehemalige Zentralbankchef Meirelles und der ehemalige stellvertretende Finanzminister Barbosa, die beide vom ehemaligen Präsidenten Luiz Inacio Lula di Silva unterstützt werden. Wir kennen aber keine weiteren Einzelheiten zu dem Thema, da die Diskussionen des Kabinetts nicht öffentlich stattfinden, und es könnte sehr wohl geschehen, dass vor der endgültigen Entscheidung auch noch andere Kandidaten ins Spiel kommen. Die Entscheidung wird Anfang Dezember fallen.

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Für das Vertrauen der Anleger wäre die Ernennung von Meirelles die bessere Wahl, denn die brasilianische Wirtschaft braucht nach dem Frust über die Wiederwahl von Rousseff definitiv einen Auftrieb. Vier weitere Jahre einer interventionistischen Politik sind sicherlich nicht förderlich für das Wirtschaftswachstum des Landes. Besonders in einer Zeit, in der sich die Anleger auf eine Fed-Normalisierung vorbereiten, und in der sie mit deutlichen Kapitalabflüssen aus den EM rechnen. Brasilien gilt aufgrund seines hohen Leistungsbilanzdefizits und den steigenden Inflationszwängen als eine der anfälligsten Wirtschaften im Hinblick auf eine Fed-Normalisierung ("Fragile Five"). Es ist daher an der Zeit, die Hinwendung und das Interesse der Anleger zu gewinnen, damit Kapitalabflüsse minimal gehalten werden können und eine nachhaltige Erholung möglich wird. Aus diesem Grund ist die Zusammensetzung des "neuen" Finanzteams von Frau Rousseff von entscheidender Bedeutung für lokale und ausländische Anleger.

Brasilianische Inflation und Arbeitslosenquote am 19. November fällig

In der nächsten Woche werden die Inflationszahlen für November und die Arbeitslosenzahlen für Oktober bekannt gegeben (19. Nov). Der Konsens sieht schneller wachsende Verbraucherpreise und eine höhere Arbeitslosenquote voraus. Das makroökonomische Bild wird davon eingetrübt, dass Brasilien möglicherweise eine Stagflation bevorsteht, was den Manövrierspielraum der BCB für weitere Zinserhöhungen vor dem Jahresende einengt. Doch eine starke BRL-Abwertung könnte Erwartungen für einen restriktiveren Rahmen beflügeln. Die Märkte gehen nun von einer zusätzlichen Erhöhung um 25 Basispunkte vor dem Jahresende aus.

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EURUSD Der EUR/USD hat seinen kurzfristig abfallenden Kanal verlassen, womit nun eine Ausdehnung der laufenden Erholung möglich werden könnte. Stundenwiderstände finden sich bei 1,2509 (Hoch vom 10. 11. 2014) und bei 1,2577 (Hoch vom 4. 11. 2014). Eine Anfangsunterstützung liegt bei 1,2454 (Innertagestief), während sich Stundenunterstützungen bei 1,2395 (Tief vom 11. 11. 2014) und bei 1,2358 zeigen. Langfristig befindet sich der EUR/USD in einem Abwärtstrend seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungsregion zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) hat den Weg für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012) geöffnet. Ein Schlüsselwiderstand befindet sich bei 1,2886 (Hoch vom 15. 10. 2014).

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GBPUSD Der GBP/USD ist aus seinem kurzfristig abfallenden Kanal nach oben ausgebrochen. Stundenwiderstände finden sich jetzt bei 1,6002 (Hoch vom 6. 11. 2014) und bei 1,6038. Eine Anfangsunterstützung liegt bei 1,5905 (Innertagestief), während sich Stundenunterstützungen bei 1,5835 (Tief vom 11. 11. 2014) und bei 1,5791 (Tief vom 7. 11. 2014) zeigen. Langfristig bestätigt der Bruch der Unterstützung bei 1,5855 (Tief vom 12. 11. 2013) den bestehenden bärischen Trend. Nächste Unterstützungen finden sich bei 1,5718 und 1,5423 (Tief vom 14. 8. 2013). Langfristig bleibt die technische Struktur negativ, so lange die Kurse unterhalb des Widerstandes von 1,6227 (Hoch vom 9. 10. 2014) verharren.

USDJPY Der USD/JPY hat seinen Widerstand bei 115,52 nach oben verlassen. Doch kann er das derzeitige Niveau nicht halten, weshalb mit zunehmendem Verkaufsdruck gerechnet werden muss. Stundenunterstützungen finden sich bei 114,64 (Tief vom 11. 11. 2014) und bei 113,86. Ein Stundenwiderstand liegt jetzt bei 116,10 (Hoch vom 11. 11. 2014). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 105,23 (Hoch vom 15. 10. 2014) hält. Ein Durchbruch durch den Hauptwiderstand bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008) öffnet den Weg für einen weiteren Anstieg in Richtung 120,00 (psychologische Schwelle; achten Sie auch auf das 61,8% Retracement auf den Abstieg von 1998 bis 2011).

USDCHF Der USD/CHF ist gestern schwächer geworden, obwohl er am 10. November intraday eine bullische Trendumkehr gezeigt hat. Achten Sie auf die Stundenunterstützung bei 0,9617, da ein Durchbruch nach unten einen kurzfristig abfallenden Trend bestätigen würde. Stundenwiderstände finden sich bei 0,9701 (Hoch vom 11. 11. 2014) und bei 0,9742. Eine weitere Stundenunterstützung liegt bei 0,9580 (Tief vom 4. 11. 2014). Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Die jüngste Schwäche wird daher als eine Gegenbewegung angesehen. Die jüngsten neuen Hochs über dem Schlüsselwiderstand bei 0,9691 bestätigen dieses Bild. Eine starke Unterstützung zeigt sich bei 0,9368 (Tief vom 15. 10. 2014). Ein Schlüsselwiderstand findet sich bei 0,9839 (Hoch vom 22. 5. 2013).

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