Im Vorfeld der EZB-Sitzung sprang der DAX wild hin und her. Nach der Verkündung des Anleihekaufprogramms stiegen die Kurse dann auf ein neues Allzeithoch. Auslöser: Die Details des Programms haben die ohnehin hohen Erwartungen an den Märkten sogar noch übertroffen. Die zusätzliche Liquidität soll eigentlich über mehr Kredite der Realwirtschaft zugutekommen, aber sie wird zu einem nicht geringen Teil auch an die Börse fließen. Aber langfristig können die Aktienkurse in Europa nur dann steigen, bzw. hoch bleiben, wenn auch die Daten von der Konjunktur und aus den Unternehmen nach oben zeigen.
Doch die Experten des Börsenmagazins DaxVestor sind sich einig: Die Chancen dafür stehen gut. Die deutsche Wirtschaft erholt sich langsam vom Ukraine-Schock des letzten Jahres: Die vorauslaufenden Konjunkturindikatoren wie der ZEW-Index zeigen wieder nach oben. In vielen anderen Ländern der Eurozone verbessert sich allmählich vor allem die Verbraucherstimmung, das unterstreichen die jüngsten Daten. Dafür ist nicht zuletzt der starke Rückgang beim Rohölpreis verantwortlich, der unter dem Strich neben den Verbrauchern auch die Unternehmen entlastet. Die deutsche Exportwirtschaft wird zudem besonders von der Abwertung des Euro profitieren.
Aktienmarkt: Die Kursschwankungen bleiben groß
Der schwache Euro allein wird aber nicht reichen, die allgemeine Nachfrage aus dem Ausland muss auch steigen. Die USA bereiten mir dabei die geringsten Sorgen, die Wirtschaft dort steht weiter unter Dampf. Wenig Impulse kommen dagegen weiterhin vom wichtigen Exportmarkt in China. Immerhin gibt es aber auch hier kleine Hoffnungsschimmer. Die expansive Geldpolitik der EZB könnte 2015 durch einen Aufwärtstrend bei den volkswirtschaftlichen Daten untermauert werden. Das Umfeld für den DAX ist daher gut, allerdings werden die Kursschwankungen wie in den letzten Wochen groß bleiben.
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