Sehr geehrte Leser,
Auszug aus unserer Zyklus-Modell-Prognose für den Montag
Pro-Investor-Disk
Was hat dieses neue Tief zu bedeuten? Wie sieht die Lage nun aus? Es bleibt dabei. Der Markt ist stark angeschlagen. Ich sehe die Risiken in starkem Maße in der Psychologie.
Auch gefällt mir der letzte Gegenanstieg zur letzten Abwärtsbewegung von 38,2% nicht allzu gut und auch die Wochenkerze ist nicht als positiv zu werten. Siehe Chart.
Die kurzfristigen Fließgrößen sind negativ aber gleichzeitig über das Ziel hinausgeschossen. Nicht verwunderlich sind die volatilen Tagesreaktionen. Auch am Donnerstag und Freitag waren schnell einmal Bewegungen von plus/minus 200 Punkte zu verzeichnen gewesen.
Dies zeigt allerdings nur wie nervös die Marktteilnehmer sind. Die Anspannung des Marktes kann zu einem erheblichen schnellen Anstieg führen – psychologisch zu einem Ausverkauf. Dies ist ein undankbares Investitionsumfeld mit engen Stopps.
Die Argumente für die Bären sind:
- Schwache technische Verfassung des Index und vieler Einzelwerte
- Trends negativ, Stimmung schlecht, ein echter Ausverkauf droht
- Erinnerungen an 2008/2009
- FED erhöht Zinsen zum falschen Zeitpunkt. Wirtschaft ist nicht nachhaltig stark. Stärke aufgrund von Basiseffekten. Weltwirtschaft zeigt keine einheitliche Stärke
- Krisen auf der ganzen Welt. Regionen formieren sich zu eigenen Wirtschaftsräumen.
- Rezessionsängste! Öl- und Rohstoff-Baisse führt zu erhöhten Konkursen und belasten Banken
- Europäischer Bankenindex sehr schwach seit November
- Ängste einer Finanzmarktkrise. Emerging Markets Regionen werden als schwach definiert.
- Flüchtlingskrise in Europa spitzt sich zu. Unvorhergesehene Dinge passieren.
Die Argumente für die Bullen sind:
- Bewertung des Aktienmarktes nun zunehmend preiswert
- Konjunkturzahlen und historisch verlässliche Indikatoren zeigen keine Rezession
- Verfall ist überdimensioniert. DAX ist bereits um 25% verfallen. Lediglich eine Finanzmarktkrise kann höhere Verluste legitimieren.
- Notenbanken und Regierungen werden für Unterstützung sorgen
- Chinas Wachstumsschwäche wird überinterpretiert. Der neue Wirtschaftsraum mit der neuen Investitionsbank, der Aufbau der alten Seidenstraße, hohe Infrastrukturvorhaben begünstigen die gesamte asiatische Region und darüber andere Emerging Markets
- Viele Anleger sind psychologisch überfordert und schwimmen lediglich mit dem Trend. Sehr starke spekulative Tendenzen in beide Richtungen. Diesmal in der Abwärtsbewegung.
- Mein Marktstruktur-Modell zeigt ein attraktives Risikoniveau. Die Chancen nach einer Wende sind historisch in der Regel in zweistelliger %-Höhe. Der Trend ist weiterhin negativ.
- Gemäß dem Marktstruktur-Modell sind erhebliche Negativmeldungen in den Kursen eingepreist.
11-Modelle System. Die Anstiegswahrscheinlichkeit wächst deutlich. Sie beträgt aktuell 72%. Die empfohlene Aktiengewichtung beträgt noch 25%. Damit bleiben die Trends negativ.
Die Spannung des Marktes ist hoch (Anstiegswahrscheinlichkeit vs. Trend), d. h., eine schnelle Aufwärtsbewegung ist jederzeit akut. Auf der anderen Seite fühlt es sich an, als wenn der Markt einen Ausverkauf möchte. Einige Indizien wie die Wochenkerzen und auch die Rückerholung während der Abwärtsbewegung sind dahingehend zu interpretieren.
Geduld bleibt ein wichtiger Faktor. In unserem Setup werden wir die besonderen Umstände mit besonderen Limiten berücksichtigen...