Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Die Januar-Regel - Und worauf Sie dabei achten sollten

Veröffentlicht am 03.02.2015, 10:15
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

sie haben bestimmt schon von der Januar-Regel an den Börsen gehört: „Wie der Januar, so das gesamte Jahr.“ Im Internet kursieren derzeit wieder diverse Betrachtungen zu dieser Regel. Weil der Januar an den US-Börsen mit Verlusten zwischen 2,1 % und 3,7 % zu Ende ging, wird nun mitunter auch ein schwarzes Börsenjahr 2014 beschworen.

Die Januar-Regel funktioniert – auf den ersten Blick

Doch gemach: Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Immerhin sind diese Stimmen schon leiser geworden, nachdem diese Regel bereits im Vorjahr versagte. (Im Januar 2014 verloren die drei großen US-Indizes zwischen 1,7 % und 5,4 %, beendeten das Jahr jedoch mit Gewinnen von 7,5 % und 13,4 %.)

Dass diese Regel im vergangenen Jahr versagte, ist nicht weiter tragisch, denn es liegt in der Natur der Sache, dass bei derartigen statistischen Faustregeln gelegentliche Ausnahmen vorkommen. Schwerwiegender ist jedoch, dass diese Regel wesentliche Aspekte, die für Anleger relevant sind, außer Acht lässt. Daher wollen wir sie gestern mal genauer unter die Lupe zu nehmen. (Weil diese Regel ursprünglich aus den USA stammt, beschränke ich mich hier auch auf die US-Indizes.)
Laut Statistik funktioniert die Januar-Regel. Das zeigt folgende Grafik, die das Ergebnis dieser Regel für die drei größten US-Indizes mit der längsten Kurshistorie darstellt – dem S&P 500 (inkl. seiner Vorläufer) seit 1790, dem Dow Jones Industrial Average seit 1897 und dem NASDAQ Composite seit 1938.

Statistisch gesehen ist das in der Tat ein eindrucksvolles Ergebnis. Mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei zu eins bis drei zu eins gibt der Januar scheinbar tatsächlich einen Hinweis auf das Jahresendergebnis. Und es kommt sogar noch besser: Gleicht man die Betrachtungszeiträume für den S&P 500 und den Dow Jones mit dem des NASDAQ an (ab 1938), ergeben sich für diese beiden Indizes Werte von 77 % bzw. 81 % für die Januar-Regel. Im Dow Jones steigt die Wahrscheinlichkeit damit sogar auf vier zu eins! (Wegen der besseren Vergleichbarkeit erfolgen daher die folgenden Angaben für alle Indizes ab 1938.) Ein ernüchterndes Ergebnis für die Bären
Wenn man bedenkt, dass im Januar erst ein Zwölftel oder rund 8,3 % des Gesamtjahres vorüber sind, scheint diese Regel tatsächlich eine Möglichkeit zur Performancesteigerung zu bieten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Allerdings unterschiedet dieses Ergebnis nicht zwischen positiven und negativen Kursbewegungen. Das Jahr 2015 begann aber, wie auch 2014, mit einem Verlust. Die Frage ist nun also, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein gegebenes Ergebnis im Januar (positiv/negativ) Rückschlüsse auf das gleiche Ergebnis (positiv/negativ) am Jahresende zulässt. Dazu die folgende Grafik:
Januar-Regl 2

Hier erkennen wir schon deutliche Unterschiede. Positive Kurse im Januar ziehen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen positiven Jahresausgang nach sich – die Werte liegen für alle Indizes über 80 %. Das ist durchaus logisch, denn die Indizes sind seit 1938 bekanntlich deutlich gestiegen.

So kam der Dow Jones in den vergangenen 77 Jahren auf ein Plus von 14705 %, der S&P 500 auf 19543 % und der NASDAQ sogar auf 84763 %! Das entspricht Kursgewinnen (ohne Dividenden!) von 6,7, 7,1 und 9,2 Prozent pro Jahr. Bei solchen langfristigen Steigerungen ist die Wahrscheinlichkeit also ganz „naturgemäß“ höher, dass nach einem positiven Januar auch das Gesamtjahr im Plus schließt.

Umgekehrt gilt folglich, dass dies bei einem negativen Jahresauftakt – so wie aktuell – eher nicht der Fall ist. Diese Zahlen nähern sich teilweise bedenklich der 50%-Marke (blaue Linie). Und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass Sie auch einfach eine Münze werfen könnten. Lassen Sie sich nicht verunsichern! Lassen Sie sich also nicht von Kommentaren verunsichern, die mit Blick auf die Januar-Regel den Teufel an die Wand malen. Natürlich existieren zweifellos spezielle Risiken für die Aktienmärkte. Aber langfristig überwiegen ganz eindeutig die Chancen, selbst wenn das eine oder andere Jahr negativ zu Buche schlägt.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Und wer weiß, vielleicht ist ja auch der aktuelle Einbruch an den US-Märkten eine dieser Chancen. Genau so war es schließlich auch im vergangenen Jahr: Das Jahrestief 2014 wurde unmittelbar nach dem Einbruch im Januar gebildet. Ab Februar stiegen die Kurse wieder und die Indizes legten vom Tief aus bis Jahresende um 16,2 (Dow Jones), 18,5 (S&P 500) bzw. 20,0 Prozent (NASDAQ) zu.

Wie auch immer: Das Jahr 2015 wird in jedem Fall etliche neue Chancen bereithalten und das völlig unabhängig davon, wie der Januar verlaufen ist.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.