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Wochenausblick Rohstoffe: Lira-Krise belastet Gold

Veröffentlicht am 13.08.2018, 08:12
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Goldfans werden in dieser Woche um die wichtige Marke von 1.200 Dollar die Feinunze kämpfen müssen, als die Krise wegen der Sanktionen gegen die Türkei die Investoren aus den Rohstoffmärkten und anderen Risikomärkten in den Dollar fliehen lässt. An den Energiemärkten dürften Investoren, die sich long in Öl positioniert haben, hoffen dass der Rückgang der Lieferungen aus dem Iran die längste Verlustserie am Ölmarkt zu einem Ende bringt.

Ansonsten wird erwartet, dass es an den Agrarmärkten bewegt zugehen wird, da weitere Ernteeinbußen wegen der Dürre in Europa den jüngsten Ausverkäufen von Weizen, Sojabohnen und Mai gegenübersteht. US-Erdgas dürfte ebenfalls interessant werden, als die Investoren rätseln ob der Preis seine Rallye nach dem geringen Vorratsaufbau zum Winter hin weitergehen wird oder sich ins Gegenteil verkehrt, als milderes Wetter die Nachfrage durch Klimatisierung im Sommer vermindert.

Die belagerte türkische Lira dürfte weitere Spekulanten in den Dollar schicken und die Nachfrage am gesamten Rohstoffmarkt in Mitleidenschaft ziehen, sagten Devisenhändler. Der Dollar schlug am Freitag um 16% gegenüber der Lira aus, als die Trump-Administration Sanktionen gegen Ankara verhängte, wegen der Inhaftierung des amerikanischen Pastors Andrew Brunson in 2016. Die Amerikaner haben auch gewarnt, dass sie die Zollsätze auf türkischen Stahl und Aluminium verdoppeln werden.

“Wir beobachten die Entwicklung beim USD/TRY genau,” sagte TD Securities in einer am Sonntag herausgegebenen Mitteilung. “Ansteckungsrisiken bestehen über die Märkte hinweg. Die Sorgen der EZB über die Verwundbarkeit der Banken im Hinblick auf die Türkei und Budgetprobleme in Italien haben den EUR/USD auf neue Tiefststände geschickt.”

Neben den Turbulenzen im Forex-Bereich werden die Märkte eine Reihe von Konjunkturdaten auf dem Kalender im Auge behalten, zu denen die US-Einzelhandelsumsätze, die chinesische Industrieproduktion und Inflationsdaten aus Großbritannien gehören. Zudem ist diese die letzte Woche mit Unternehmensergebnissen an der Wall Street.

Gold auf dem Weg zu fünftem Monatsverlust in Folge

Der Dollar hat Gold seit März als erste Wahl bei sicheren Anlagen hinter sich gelassen. Das Edelmetall hat die letzten sechs Wochen in der Verlustzone zugebracht und dürfte den fünften Monat in den roten Zahlen beenden, sollte es im August nicht noch zu einer Wende kommen.

Gold Weekly Chart

Zu Handelsende am Freitag gingen die in den USA am stärksten gehandelten Futures für Dezember zu 1.211,10 USD aus dem Handel. Die täglichen Charts von Investing.com bleiben bei ihrer Verkaufsempfehlung. Während Fibonacci-Ratios für heute eine Unterstützung bei 1.217,17 USD andeuten, glauben viele, die die Talfahrt von Gold seit dem Hoch im Januar von 1.357,20 USD verfolgt haben, dass Goldbären neue Tiefststände in Angriff nehmen werden, inmitten des risikoscheuen Umfelds, dass der Absturz der Lira geschaffen hat.

Einige denken, dass Gold nach oben gehen würde, wäre es überverkauft. Aber Zahlen vom Freitag der US-Derivatebörse Commodity Futures Trading Commission zeigten, dass Hedgefonds und andere Großspekulanten auch in der vierten Woche in Folge Anlagen in US-Gold abbauen, was deren Nettopositionen auf den niedrigsten Stand seit 2015 gebracht hat.

“Die Händler entschieden, dass Cash der König ist,” und lassen die Finger vom Gold, sagt George Gero, Edelmetallanalyst bei RBC Capital in New York. “All das bedeutet, dass der Dollar auf Höchststände schnellt, die er seit 2017 nicht mehr erreicht hatte, was das Potential für Gold begrenzt.”

Ölhändler gespalten über Konsequenzen von Sanktionen gegen den Iran

US-Sanktionen gegen den Iran und die Einbußen bei Teherans Ölexporten als Folge werden wahrscheinlich dabei helfen, dass die Ölpreise aus ihrer längsten Verlustserie seit 2015 herauskommen, sagten einige Analysten.

WTI Daily Chart

Die beiden tonangebenden Sorten US West Texas Intermediate und das britische Brent waren am Freitag beide gestiegen, aber die Gewinne reichten nicht aus, um einen weiteren fünften Verlust in den letzten sechs Wochen zu vermeiden.

Der Schlusskurs der letzten Woche war 67,63 USD das Fass bei WTI, das von den Tagescharts von Investing.com immer noch als "Stark Verkaufen" geführt wird, mit Fibonacci-Unterstützungsmarken bei 67,65, 67,57 und 67,44 USD.

Brent, dass die letzte Woche zu 72,81 USD das Fass beendete, wird ebenfalls als “Stark Verkaufen” von den täglichen Charts geführt, mit Fibonacci-Unterstützungsmarken bei 71,79, 71,37 und 70,71 USD.

Die Vereinigten Staaten gaben letzte Woche bekannt, dass sie mit der Umsetzung der neuen Sanktionen gegen den Iran begonnen hätten, die ab November auch die Ölindustrie des Landes zum Ziel haben werden. Eine Million Fass der täglichen Förderung des Irans von 2,5 Mio Fass könnten dadurch gefährdet sein.

Aber zusammen mit anderen Ländern füllt die Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC) die Lücke durch den Ausfall iranischer Ölexporte, sodass die Sanktionen gegen Teheran keine großen Folgen haben dürften, meinte die Frankfurter Commerzbank in der letzten Woche und fügte hinzu, dass die Rohölpreise wahrscheinlich bei ihren derzeitigen oder noch tieferen Niveaus gerechtfertigt seien.

Eine steigende Förderung in den USA hat die Befürchtungen über ein hohes Angebot weiter verschärft. Die Zählung der Bohrplattformen in den USA ergab für die letzte Woche, dass 10 weitere in Betrieb gegangen sind, was dies zum höchsten Anstieg seit Mai macht. Die amerikanische Ölförderung liegt fast 16% über dem Niveau von vor einem Jahr.

“Der Markt befindet sich in einem andauernden Konflikt zwischen denjenigen, die die Produktionserhöhungen, die von der Opec und den Erzeugern außerhalb der Opec versprochen wurden als hinreichend ansehen, um viele der politischen Probleme in aller Welt auszugleichen” und solchen die das nicht so sehen, sagte Dominick Chirichella, Analyst bei EMI DTN in New York.

“Ausgehend von der Entwicklung des Marktes über die letzten sechs Wochen hin, muss man feststellen, dass die Ansicht von ausreichenden Produktionserhöhungen den Kampf gewinnt.”

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