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Ein Zentralbankspiel: SEK, EUR im Rampenlicht

Veröffentlicht am 03.07.2014, 13:45
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
EUR/USD
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Den FX-Händlern steht am heutigen Donnerstag ein außergewöhnlich gefüllter Tag bevor. Das Statement der EZB für Juli (11:45 GMT), die monatliche Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi (12:30 GMT) und die US-Beschäftigungsdaten (12:30 GMT) sind alle für heute angesetzt und sollten allgemein zu Volatilität führen. Von der heutigen EZB-Sitzung erwarten wir uns keine Änderungen, die Kommentare von Herrn Draghi werden wir uns jedoch genau anhören. Zieht sich die EZB nach der starken Konjunkturstimulierung vom 5. Juni in den Wartemodus zurück, oder sind in Herrn Draghis Hut noch mehr Überraschungen versteckt? In den USA hat der ADP-Bericht von gestern stark positiv überrascht und die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen auf über 2,60% geschickt; wir erwarten vor dem Feiertag in den USA eine Konsolidierung, falls die NFPs dem Marktoptimismus entsprechen sollten.

Aggressive Zinssatzsenkung von der Riksbank trifft die Krone

Die Riksbank ergriff bei Ihrer Juli-Sitzung harte Maßnahmen und senkte den Repo-Satz von 0,75% auf 0,25%. Die Ökonomen waren von einer Zinssatzsenkung von lediglich 25 Basispunkten ausgegangen. Hauptmotor hinter der aggressiven geldpolitischen Maßnahme ist der Rückgang des zugrunde liegenden inflationären Drucks. Die Verbraucherpreise im Jahresvergleich sind im Mai nicht angestiegen (-0,2%), der Erholung vom April (-0,04% nach einem deutlichen Rückgang von -0,63% im März, dem niedrigsten Wert seit Dezember 2009) fehlte die kritische Nachfolgepower. Zusammen mit der niedrigen Inflationsdynamik im Eurobereich und mit dem zusätzlichen Konjunkturpaket der EZB vom 5. Juni hatte die Riksbank keine große Wahl in diesem Kampf, ihr Inflationsziel bei fernen 2% zu belassen. Wir machen uns in diesem Zusammenhang große Sorgen über die Auswirkung einer solchen Zinssatzlockerung auf die Verschuldungssituation der Haushalte, auf die Wohnungspreise und den Anstieg bei den Verbraucherpreisen.

Die europäische Sitzung heute Morgen wurde von den ersten panikartigen SEK-Reaktion überrascht. USD/SEK erholte sich von 6,7030 auf 6,8756 (-1,80%) und erreichte so die höchsten Werte seit September 2012. Trend- und Momentumindikatoren erfuhren eine starke Umkehr und lenken die Aufmerksamkeit nun auf 6,9254 (Fibonacci 38,2% Level auf den Rückgang von 2012 bis 2013), dann auf 7,0000 (psychologische Schwelle). Nach unten sollte sich langsam eine Unterstützung bei 6,6763 bilden (Fib 61,8%). Ähnlich kletterte EUR/SEK auf 6,3887 (Höchstwert seit November 2010). Der Schlüsselwiderstand liegt bei 9,4275/9,4300 (Widerstand vom Okt.-Nov. 2010), dann bei 9,5579 (Fibonnaci 61,8% Prognose auf Abwertung von 2009-2012).

Ereignisreicher Donnerstag für den EUR

Den EUR/USD-Investoren steht heute ein ereignis-/datenreicher Tag bevor. Die EZB wird sich um 11:45 GMT zu ihrer Geldpolitik äußern, und man geht davon aus, dass sie den Status quo auf historisch niedrigen Levels beibehalten wird: der Refi-Satz bei 0,15%, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,40% und der Einlagensatz bei -0,10%, so wie bei der Sitzung vom 5. Juni festgelegt worden war. Bei seiner Pressekonferenz (12:30 GMT) wird EZB-Präsident Draghi wohl bei seiner zurückhaltenden Haltung bleiben. Bei seinen bisherigen Pressekonferenzen hatte Draghi erwähnt, dass bei sich verschlechternden mittelfristigen Inflationsprognosen ein QE-Programm im Fed-Stil erforderlich sein könnte. Eine Woche, nachdem die EZB ihr zusätzliches Konjunkturpaket bekannt gegeben hatte, hat auch der IWF ein breites Anleihenkaufprogramm im Eurogebiet empfohlen. Wir glauben, dass sich Präsident Draghi zum Thema äußern muss, wir erwarten jedoch keine führenden Informationen hierzu. Das Statement von Herrn Draghi wird sich sehr wahrscheinlich auf die letzten Maßnahmen konzentrieren. Seit der Senkung der Zinssätze handelt Eonia auf neuen Rekordtiefs - sehr nahe an den 0,0% ist die Eonia-Kurve flacher geworden, da die TLTROs frühestens 2016 fällig werden.

In Bezug auf den Devisenmarkt zeigte sich der EUR im Vergleich zu seinen G10-Pendants (ohne SEK und NOK) seit der Sitzung vom 5. Juni deutlich schwächer. Dass die EUR/USD-Schwäche nicht über 1,3502 (5. Juni) hinausgeht, liegt hauptsächlich an dem marktweiten Verkaufsdruck auf den USD. Die Schwäche nach der EZB-Sitzung wurde somit allmählich verdaut, EUR/USD steigt in seinem korrigierenden Aufwärtstrendkanal, der sich seit Juni bildet, stetig an. Eine Stabilisierung über dem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt nach der EZB-Sitzung wird signalisieren, dass die Händler ihre Aufmerksamkeit den vorteilhafteren realen Zinssätzen in EUR-Anlagen zuwenden, da die Inflation in der Eurozone gering ist. Die US-Beschäftigungszahlen werden jedoch höchstwahrscheinlich den Weg des Euro beeinflussen, sobald Draghi seine Rede beginnt (12:30 GMT).

EUR/USD Chart

EURUSD Der EUR/USD hat die Oberseite seines horizontalen Bereichs, der von 1,3503 und 1,3677 definiert wird, durchbrochen. Die fehlende Durchsetzung allerdings sowie der Durchbruch der Unterstützung bei 1,3651 weist auf ein schwächelndes Kaufinteresse hin. Stündliche Unterstützungen liegen bei 1,3629 (38,2% Retracement, siehe auch den ansteigenden Kanal) und bei 1,3565 (Tief vom 20.06.2014). Widerstände liegen bei 1,3700 (Hoch vom 01.07.2014) und bei 1,3734. Längerfristig weist der Durchbruch des langfristig aufsteigenden Keils (siehe auch die Unterstützung bei 1,3673) auf eine eindeutige Verschlechterung der technischen Struktur hin. Ein langfristiges Abwärtsrisiko bei 1,3379 (impliziert von der Doppeltop-Formation) wird bevorzugt, solange die Kurse unterhalb des Widerstands bei 1,3775 bleiben. Schlüsselunterstützungen liegen bei 1,3477 (Tief vom 03.02.2014) und bei 1,3296 (Tief vom 07.11.2013).

GBPUSD Der GBP/USD hat den wichtigen Widerstands bei 1,7043 durchbrochen. Eine kurzfristig bullische Tendenz wird bevorzugt, solange sich die stündliche Unterstützung bei 1,7063 (Hoch vom 19.06.2014) hält. Eine anfängliche Unterstützung liegt bei 1,7096 (Tief vom 01.07.2014). Längerfristig ruft der Durchbruch des wichtigen Widerstands bei 1,7043 (Hoch vom 05.08.2009) nach weiterer Stärke. Widerstände befinden sich bei 1,7332 (siehe den 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und bei 1,7447 (Tief vom 11.09.2008). Eine Unterstützung liegt bei 1,6923 (Tief vom 18.06.2014).

USDJPY Der USD/JPY verbessert sich, wie aus dem Durchbruch des Widerstands bei 101,74 (Hoch vom 27.06.2014, siehe auch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt) ersichtlich wird. Beobachten Sie den vom rückläufigen Abwärtskanal implizierten Widerstand (bei rund 101,92). Ein weiterer Widerstand liegt bei 102,36. Stündliche Unterstützungen befinden sich bei 101,41 (Tief vom 02.07.2014) und bei 101,24. Eine langfristig haussierende Tendenz bevorzugt, solange sich die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19.11.2013) hält. Ein Durchbruch zur Oberseite hin aus der aktuellen Konsolidierungsphase heraus zwischen 100,76 (Tief vom 04.02.2014) und 103,02 ist erforderlich, um den zugrunde liegenden haussierenden Trend wiederaufzunehmen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 110,66 (Hoch vom 15.08.2008).

USDCHF Der USD/CHF ist in der Nähe des Tiefs seine rückläufigen Kanals abgeprallt. Ein Durchbruch des stündlichen Widerstands bei 0,8915 (Hoch vom 30.06.2014) ist allerdings erforderlich, um den kurzfristig baissierenden Trend zu negieren. Ein weiterer Widerstand liegt bei 0,8975. Ein Schlüsselunterstützungsbereich liegt zwischen 0,8841 und 0,8831 (61,8% Retracement). Langfristiger betrachtet weist der haussierende Ausbruch aus dem Schlüsselwiderstand bei 0,8953 auf das Ende der großen Korrekturphase hin, die im Juli 2012 begonnen hatte. Das von der Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Ein Schlüsselwiderstand liegt bei 0,9156 (Hoch vom 21.01.2014).

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