Die deutsche Industrie hat im Jahr 2022 ihren Energieverbrauch signifikant reduziert. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Verbrauch um 9,1 Prozent. Dieser Rückgang ist vor allem auf die hohen Energiepreise zurückzuführen, die durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Marktreaktionen verursacht wurden. Die Gesamtheit des Energieverbrauchs der Industrie belief sich auf 3.562 Petajoule, wobei der größte Teil, nämlich 89 Prozent, für die Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wurde. Die verbleibenden 11 Prozent der Energie wurden als Grundstoffe (NYSE:XLB) in der Produktion von Chemikalien, Düngemitteln und Kunststoffen verwendet.
Die Produktion in energieintensiven Industriezweigen wurde aufgrund der gestiegenen Energiekosten ebenfalls reduziert und lag 2022 um 7,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Besonders auffällig ist der Rückgang beim Erdgasverbrauch, der um über 17 Prozent sank. Trotz dieses Rückgangs bleibt Erdgas mit 28 Prozent der am häufigsten genutzte Energieträger in der deutschen Industrie, gefolgt von Strom mit 21 Prozent, Mineralölen und Mineralölprodukten mit 18 Prozent sowie Kohle mit 15 Prozent.
Die chemische Industrie war auch 2022 der größte Energieverbraucher in der deutschen Industrie und beanspruchte 28 Prozent der gesamten Energie. Die Metallerzeugung und -bearbeitung folgte mit etwa 23 Prozent und die Kokerei bzw. Mineralölverarbeitung mit 10 Prozent. Interessant ist dabei, dass in der chemischen Industrie ein Drittel der Energieträger nicht energetisch, sondern als Rohstoffe für chemische Produkte eingesetzt wurde. Die Metallindustrie hatte mit rund einem Viertel den größten Anteil an der rein energetischen Verwendung.
Diese Daten wurden vom Statistischen Bundesamt erhoben, das 47.000 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mehr als 20 Mitarbeitern untersucht hat. Die Ergebnisse zeigen, wie die deutschen Industriebetriebe auf die Herausforderungen der gestiegenen Energiekosten reagieren und verdeutlichen die Auswirkungen der globalen politischen und wirtschaftlichen Ereignisse auf die deutsche Industrie. Der signifikante Rückgang im Energieverbrauch spiegelt nicht nur die Bemühungen um effizientere Energieverwendung wider, sondern weist auch auf eine mögliche Verlangsamung der industriellen Produktion hin, die langfristige Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben könnte.
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