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Europas De-Industrialisierungskrise vertieft sich angesichts wirtschaftlicher Probleme

Veröffentlicht am 26.07.2023, 12:43

Europas wirtschaftliche Schwierigkeiten haben sich weiter vertieft, und die Eurozone steht vor einer schweren De-Industrialisierungskrise, die keine Anzeichen einer Besserung zeigt. Deutschland, das Kraftzentrum Europas, kämpft mit einer Rezession, und die Situation soll sich weiter verschlimmern. Die hohe Inflation belastet die privaten Konsumausgaben und führt zu einer Kontraktion in der deutschen Wirtschaft, was sowohl bei politischen Entscheidungsträgern als auch bei Investoren Besorgnis hervorruft.

Hohe Inflation belastet die private Konsumausgaben und schrumpft die deutsche Wirtschaft:

Eines der entscheidenden Probleme, das die Region betrifft, ist die nach wie vor hohe Inflationsrate in Deutschland, die derzeit bei alarmierenden 6,4 Prozent liegt - mehr als doppelt so hoch wie der Consumer Price Index (CPI) der Vereinigten Staaten beispielsweise. Diese hohe Inflationsrate beeinträchtigt die Nachfrage der Verbraucher und hemmt die Erholung der Wirtschaft.

Schwächelnde Exporte und der Fertigungssektor:

Die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands beschränken sich nicht nur auf den inländischen Konsum; auch die Exporte des Landes werden beeinträchtigt. Die Nachfrage nach deutschen Waren im Ausland ist nicht ausreichend, und die Preise müssen wettbewerbsfähig sein, um Kunden anzulocken. Leider haben viele deutsche Hersteller aufgrund hoher Energiekosten und steigender Löhne zunehmend Schwierigkeiten, im globalen Markt zu konkurrieren. Dies hat dazu geführt, dass Produktionsstätten geschlossen oder in andere Länder verlegt werden, was das De-Industrialisierungsproblem verschärft.

Die Gefahr einer Umstellung auf eine Dienstleistungsgesellschaft:

Eine weitere ernstzunehmende Sorge besteht darin, dass Europa bald den Übergang zu einer Dienstleistungsgesellschaft vollziehen müsste, wegen der Abwanderung der Fertigungsindustrie, die sich den Standort schlichtweg nicht mehr leisten kann und die Fertigungsindustrie so weiter an Boden verliert weil sie anderswohin verlagert wird. Diese Verschiebung könnte weitreichende Konsequenzen haben, da die EU weltweit die drittgrößte Volkswirtschaft ist. Eine Rezession, die sich über ganz Europa ausbreitet, könnte potenziell auch den Rest der Welt in eine wirtschaftliche Krise stürzen.

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Deutschland und Frankreich befinden sich in einer wirtschaftlichen Flaute:

Sowohl Deutschland als auch Frankreich erleben eine Flaute in ihren Wirtschaften, wie anhand ihrer Einkaufsmanagerindizes (PMI) ersichtlich ist. PMI-Werte unter 50 deuten auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin, und beide Länder verzeichnen einen Rückgang in ihren Fertigungssektoren, was die Situation weiter verschärft.

Die Entscheidungsgewalt der EZB und ihre Auswirkungen auf die europäischen Industrien:

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Macht über das wirtschaftliche Schicksal der Region, doch die Entscheidungsfindung liegt in Brüssel und nicht bei den einzelnen Mitgliedsländern. Mit steigender Inflation könnte die EZB die Zinssätze erhöhen, was europäische Industrien weiter belasten würde, da sich dadurch die Kreditkosten und Fertigungsausgaben noch weiter erhöhen würden.

Die Verwundbarkeit der Energieversorgung und ihre Auswirkungen auf die Fertigungsindustrie:

Ein weiterer entscheidender Faktor, der die wirtschaftliche Aussicht Europas beeinflusst, ist die Energieversorgung, insbesondere Erdgas. Obwohl Europa seine Abhängigkeit von russischem Gas reduziert, ist die Region dennoch in gewissem Maße darauf angewiesen. Ein möglicher strenger Winter oder jede Störung der Energieversorgung könnte weitere schwerwiegende Folgen für die bereits kämpfenden Fertigungsindustrien haben.

Rückgang ausländischer Direktinvestitionen (FDI) und deren Konsequenzen:

Der Rückgang ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Deutschland deutet auf ein mangelndes Vertrauen der Investoren in die Wachstumsaussichten des Landes hin. Hohe Unternehmenssteuern, bürokratische Hürden und unzureichende Infrastruktur werden als Gründe für den Rückgang der Investitionen genannt. Als Folge können Unternehmen nicht expandieren, was zu Jobverlusten und einer höheren Arbeitslosenquote führt.

Herausforderungen seitens der Vereinigten Staaten und der Elektrofahrzeugindustrie:

Die Eurozone steht auch vor Herausforderungen von außerhalb, da die Vereinigten Staaten ihre Industrien aktiv subventionieren und Investoren aus Europa anziehen. Darüber hinaus hinkt Europa auf dem Markt für Elektrofahrzeuge (EV) hinterher, während China die Führung übernimmt. Der Versuch, sich von China zu lösen und weniger abhängig von chinesischen Technologien zu werden, wird die europäischen Industrien weiter belasten.

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Es geht um nichts geringeres als um Europas Zukunft:

Zusammenfassend vertieft sich Europas De-Industrialisierungskrise, und die wirtschaftlichen Indikatoren deuten auf eine langanhaltende Rezessionsphase hin. Politische Entscheidungsträger und Industrieakteure müssen die Probleme der hohen Inflation, des rückläufigen ausländischen Investments und der Notwendigkeit, Innovationen anzunehmen, um im globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, dringend angehen. Der Weg zur Erholung ist ungewiss, und externe Faktoren wie die Energieversorgung und geopolitische Spannungen stellen zusätzliche Herausforderungen dar. In dieser Zeit der Unsicherheit sind strategische Entscheidungen und mutige Maßnahmen von entscheidender Bedeutung, um Europas wirtschaftliche Zukunft zu sichern.

Die EZB im Fokus

Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) als Priorität die Bekämpfung der Inflation festlegt und die Zinsen trotz der bestehenden wirtschaftlichen Probleme und Deindustrialisierung weiter anhebt, könnten die Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft buchstäblich verheerend sein. Ein weiterer Anstieg der Zinsen würde, wie bereits erwähnt, die Investitionskosten erhöhen und die Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte in der Eurozone in die Höhe treiben, und die Kreditnachfrage, die für eine wachsende Wirtschaft zwingend notwendig ist, weiter reduzieren nachdem sie ohnehin bereits stark gefallen ist. Dies könnte zu einem starken Rückgang der Nachfrage und einem weiteren Einbruch in der Produktion und mitunter auch Entlassungen führen, was die Rezession in der Region verschärfen würde.

Auch ein steigender Euro in der Konsequenz der EZB Maßnahmen wäre ein Problem. Insbesondere für Deutschland, als Exportwirtschaft und Motor Europas, könnte ein noch höherer Euro-Preis aufgrund der Zinserhöhungen und einer möglichen Rezession problematisch sein. Ein starker Euro macht europäische Waren teurer für ausländische Käufer, was zu einem Rückgang der Exporte führen würde. Dies wäre besonders problematisch, da die deutsche Wirtschaft stark von ihren Exporten abhängig ist. Ein Rückgang der Exporte würde zu einem Rückgang der Produktion, einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem wirtschaftlichen Abschwung führen, der weitere negative Auswirkungen auf die gesamte Eurozone haben könnte. In Kombination mit der Deindustrialisierungstendenz könnte dies die Wirtschaft in Europa noch tiefer in die Krise stürzen und die Aussichten für eine schnelle Erholung erheblich beeinträchtigen. Daher stehen die Entscheidungsträger der EZB vor einer enormen Herausforderung, eine ausgewogene und vorausschauende Geldpolitik zu gestalten, die sowohl die Inflation im Griff behält als auch die wirtschaftliche Erholung und die Industrien in der Region unterstützt.

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Über den Autor: Prime Signals & Investments (7 Tage kostenlos)

Mit fast zwei Jahrzehnten Erfahrung auf den Finanzmärkten ist Alex Douedari eine anerkannte Persönlichkeit in der Handelsbranche. Seine vielseitige Karriere umfasst Rollen wie die des Direktors einer privaten deutschen Investmentbank und die des Managers eines Hedgefonds, Positionen, die ihm ein tiefes Verständnis und eine exzellente Fachkompetenz auf diesem Gebiet verliehen haben. Seine herausragende Arbeit wurde mehrfach anerkannt, unter anderem durch den Best Macro Manager Award der Hedgeweek in New York, verschiedene Auszeichnungen von Barclay Hedge und den renommierten Investor's Choice Award in London.

Als aktiver Portfolio-Manager legt Douedari seinen Fokus auf die Generierung stabiler Einkommensströme für seine Klienten, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Inflation. Angetrieben von seiner Wahrnehmung zunehmender Fehlinformationen und Missverständnisse in der Wirtschafts- und Finanzwelt, hat er sich zudem auch als Autor einer Vielzahl von Publikationen etabliert. In diesen deckt er echte Strategien des Finanzmarktes auf und beleuchtet diverse Themen im Zusammenhang mit Vermögensverwaltung und erfolgreicher Geldanlage. Douedari ist bestrebt, Klarheit in der oft verwirrenden Finanzlandschaft zu schaffen und wertvolles Wissen zu teilen.

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