🎁 💸 Gratis! Warren Buffetts +49.1% Portfolio jetzt kopieren und in deine Watchlist packen!Portfolio kopieren

Exxon Mobil: Dividendenrendite steigt auf 6% - ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Veröffentlicht am 26.02.2020, 17:54
US500
-
CVX
-
GS
-
XOM
-
COP
-
MS
-
CL
-
NG
-

Energieriese Exxon Mobil Corp (NYSE:XOM) ist in dem wahllosen Ausverkauf, der diese Woche den Markt erfasst hat, mitgerissen worden. Dies ist keine große Überraschung - das Schicksal der Ölaktien hängt stark vom Konjunkturausblick ab, der sich nach dem Ausbruch des Coronavirus in China, dem größten Ölimporteur der Welt, eingetrübt hat.

Nach einem Rückgang von rund 8% in den letzten zwei Tagen hat die Exxon-Mobil-Aktie ihren niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Sie fiel gestern auf 54,20 USD und vergrößerte damit den Verlust in diesem Jahr auf 22%. Das letzte Mal, dass die Aktien des in Texas ansässigen Ölunternehmens auf diesem Niveau gehandelt wurden, war Ende 2005, als US-Rohöl zu 59 Dollar das Fass einbrachte.

Exxon Mobil Wochenkurse

Dieser massive Einbruch hat die Dividendenrendite der Exxon Mobil-Aktie auf mehr als 6% steigen lassen, ihr höchster Wert seit Mitte der neunziger Jahre, was sie zu einer der renditestärksten Blue-Chip-Aktien im S&P 500 macht.

Diese Art von Rendite einer Aktie mit AAA-Rating dürfte für Anleger mit langfristigem Einkommen sehr verlockend sein, deren Anlageziel darin besteht, wachsende Dividendenerträge mit Unternehmen zu erzielen, die in ihren jeweiligen Branchen führend sind. Exxon ist ein verlässlicher Dividendenzahler, der in den letzten 37 Jahren die Ausschüttung an seine Aktionäre jedes Jahr erhöht hat. Derzeit zahlt der Ölkonzern eine Dividende von 1,74 USD pro Aktie im Jahr.

Die jüngsten Finanzdaten des Unternehmens lassen jedoch Bedenken hinsichtlich seiner Fähigkeit aufkommen, die Dividendenzahlungen zu finanzieren. Im vierten Quartal deckte Exxons operativer Cashflow die Kapitalausgaben nicht ab. Es war das fünfte Quartal in Folge, in dem sich das Unternehmen auf den Verkauf von Vermögenswerten oder die Aufnahme von Krediten zur Deckung seiner Dividendenzahlungen zurückgreifen musste.

Unsichere Zukunft

Da die Zukunft von Big Oil ungewiss ist, raten einige der größten Finanzberater der Welt Anlegern immer offener von Ölaktien ab.

Morgan Stanley (NYSE:MS) sagte jüngst in einer Mitteilung, dass Exxon in der Branche am stärksten vom widrigen Umfeld getroffen ist, das von einem Überangebot an Öl, Erdgas und Flüssiggas geprägt ist. Gleichzeitig stufte Goldman Sachs (NYSE:GS) Exxon auf "Verkaufen" herab und senkte sein Kursziel von 72 auf 59 USD.

"Wir sehen keinen zwingenden Grund, XOM im Vergleich zu anderen, mit einem attraktiveren Renditeprofil ausgestatteten Energietiteln zu besitzen", schrieb Goldmans Analyst Neil Mehta.

Ein wichtiger Grund, aus dem Anleger einen Bogen um Exxon-Aktien machen, ist der radikale Ansatz des Unternehmens zur Wertschöpfung. In einer Zeit, in der andere Ölfirmen sich darauf konzentrieren, ihre Cash-Positionen zu stärken, indem sie Großinvestitionen vermeiden, gibt Exxon viel Geld für neue Initiativen aus.

Trotz düsterer Prognosen zur Ölnachfrage glaubt Exxons CEO Darren Woods, dass die Öl- und Gasindustrie Billionen an Dollar investieren muss, um die weltweite Nachfrage nach Energieprodukten bis 2040 decken zu können. Ausgehend von dieser These investiert Exxon in kostengünstige Megaprojekte, die dazu beitragen werden, die Dominanz des Unternehmens auf den Märkten für Öl und Erdgas auf Jahrzehnte zu sichern.

Dieser Ansatz ist zwar nicht anlegerfreundlich, zeigt jedoch einige Erfolge. Die Ölförderung von Exxon im Permischen Becken in den USA ist seit 2018 um 79% gestiegen. Und das Unternehmen hat in Guyana mehr als 8 Milliarden Fass Öl entdeckt - ein Fund, der Rystad Energy dazu veranlasste, Exxon in 2018 als auch 2019 zum Entdecker des Jahres zu krönen.

Trotz dieser Erfolge sind Investoren nicht an der Aktie interessiert. Darren wird voraussichtlich am 3. März Investoren und Analysten den langfristigen Strategieplan des Ölkonzerns vorstellen, in dem er in diesem für die Ölindustrie äußerst negativen Umfeld starke Argumente für seine Ausgabenpläne vorbringen werden muss.

Im November senkte Moody's Investors Service den Ausblick für Exxons erstrangige Schulden aufgrund einer „erheblichen“ Geldverbrennung zur Finanzierung des Wachstums auf negativ.

"Die hohen Kapitalinvestitionen des Unternehmens in Wachstum können nicht mit dem operativen Cashflow und dem Verkauf von Vermögenswerten auf dem prognostizierten Niveau finanziert werden, angesichts der erheblichen Dividendenausschüttung von Exxon Mobil", so Moody's.

Fazit

Zu einer Zeit, in der andere integrierte Ölkonzerne wie Chevron (NYSE:CVX)), ConocoPhillips (NYSE:COP) mehr Geld an die Investoren zurückgeben und der Langzeitausblick für die Energiemärkte schwach bleibt, sieht die Exxon-Aktie sieht trotz ihrer attraktiven Dividendenrendite nicht wie eine gewinnbringende Anlage aus. Darüber hinaus ist das Unternehmen aufgrund seiner hohen Investitionsaufwendungen eine vergleichsweise riskante Wette unter den Ölwerten.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.