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EZB und Riksbank: Zwei aggressiv gemäßigte Zentralbanken

Veröffentlicht am 28.10.2014, 12:40
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

Die Devisenmärkte handeln in dieser Woche im Fahrwasser von Zentralbankentscheidungen. Die Europäische Zentralbank und die schwedische Riksbank fahren einen aggressiven Lockerungskurs, um die Deflation zu vermeiden. Die EZB kaufte im Laufe der letzten Woche überraschenderweise eine erhebliche Menge an Covered Bonds und will mit ihren 1 Billion-Euro-Transaktionen zur Bekämpfung der Deflation fortfahren. Die Riksbank hat ihren Repo-Satz zum ersten Mal in ihrer Geschichte um 25 Basispunkte auf 0,0% gesenkt und den operativen Korridor unverändert bei 150 Basispunkten (-0,75% Einlagensätze/0,75% Grenzsatz) belassen. Das FOMC und die RBNZ werden am 29. Oktober ihre Entscheidung bekannt geben und werden wohl den Status quo beibehalten.

Kein Budget für die QE?

Die EZB gab den Kauf von Covered Bonds im Wert von 1.704 Mrd. Euro in der letzten Woche bekannt, das ist zwei Mal so viel wie der Markt geschätzt hatte (ca. 800 Mio. EUR). Künftig wird sie die Höhe ihrer Käufe wöchentlich bekannt geben. Der in der Eurozone verfügbare und für das EZB-Programm geeignete Pool an Covered Bonds beläuft sich laut EZB-Vizepräsident Constancio auf 600 Mrd. EUR, die "zum Kauf geeigneten" ABS belaufen sich auf 400 Mrd. Euro. Insgesamt erreicht die EZB damit das Ziel für ihre Bilanzausweitung um 1 Bio. Euro. Mit dieser Konstellation können wir davon ausgehen, dass keine QE in Sicht sein wird. Die rollierende 40-tägige Korrelation zwischen dem EUR/USD und dem Spread der Renditen der spanischen/deutschen 10-jährigen Staatsanleihen steigt auf 56%. Der auseinander gehende Spread nach der Ankündigung hat den EUR/USD auf 1,2723 angehoben. Zusammen mit der allgemeinen Schwäche beim USD vor der FOMC-Sitzung sehen wir kurzfristig die Entwicklung eines Momentums der EUR/USD-Stärke. Leichte Optionsgebote mit heutiger Fälligkeit werden wahrscheinlich zu etwas Unterstützung bei 1,2650/1,2700 führen. Angebote zeigen sich vor 1,2740 (Fib 61,8% auf die Rallye vom Oktober), mehr Widerstand sollte bei 1,2853/86 (Fib 23,6% auf den Abverkauf von Mai-Okt./ Hoch vom 15. Okt.) ins Spiel kommen .

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Langfristig bleibt die Stimmung zum Euro stark negativ. Eine Ausweitung der EZB-Bilanz um 1 Bio. Euro sollte den Euro-Komplex weiter belasten. Die dreimonatige Cross-Currency-Basis nähert sich Null an, was darauf hindeutet, dass die Futures-Märkte den EUR/USD zu fast theoretischen Kursen handeln. Dies bedeutet, dass das Zinssatzdifferential der wichtigste Motor für die Futures-Kurse ist. In diesem Zusammenhang sollte die offensichtliche Fed/EZB-Divergenz den EUR/USD auf mittel- bis langfristige Sicht belasten.

Zinssatz der Riksbank zum ersten Mal in der Geschichte bei 0%

Die Riksbank hat ihren Zinssatz um 25 Basispunkte von 0,25% auf 0,00% (gegenüber einer erwarteten Senkung von 15 Basispunkten) gesenkt. Ziel war die Eindämmung der deflationären Ängste infolge des moderaten Wachstums der Eurozone und der ultralockeren EZB-Politik. In ihrem Kommuniqué nach der Entscheidung sagte die Riksbank "[...] die Konjunktur verbessert sich weiter. Aber die Inflation ist zu niedrig. Das Präsidium der Riksbank hat sich daher entschieden, dass die Geldpolitik noch expansiver sein muss, damit die Inflation in Richtung des Zielwerts von 2% steigen kann." Die Riksbank wird laut offiziellen Aussagen die Zinssätze so lange nicht anheben, bis die Inflation deutlich anzieht. Die schwedischen Währungshüter denken, dass es "angemessen“ sein könnte, „mit einer langsamen Anhebung des Repo-Satzes Mitte 2016 zu beginnen." Die heutige aggressive Zinsmaßnahme hat den USD/SEK über den Widerstand bei 7,3285 (Hoch von 2012 angehoben) geschickt. Das Paar kletterte in einer einzigen Bewegung auf 7,36. Die Bewegung wird wohl gegenüber dem USD bei 7,30+ auf Widerstand treffen. Wir visieren mit Beginn des Jahres 2015 einen Anstieg in Richtung 7,52s - die symmetrische Schulterspitze von 2010 - an.

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Der EUR/SEK steigt zum ersten Mal seit dem 3. Juli auf 9,3483. Schwache Meinungen zum EUR haben die Rallye vor dem Widerstand bei 9,40 nach oben begrenzt. Der RSI ist auf 68% angestiegen, das 30-tägige Bollinger Band (9,2743) konnte deutlich überwunden werden. Mit einer Annäherung an die überkauften Bedingungen sehen wir eine Abkühlung weiterer Anstiegsversuche. Die Schlüsselwiderstände liegen bei 9,3887 (Hoch vom 3. Juli), 9,3979 (Hoch von 2011), 9,4275/85 (4. Quartal, Widerstand 2010). Langfristig glauben wir, dass die Entschlossenheit der Riksbank im Kampf gegen die ultralockere EZB-Politik die Präferenz gegenüber dem Euro bestimmen sollte. Die dreimonatige Cross-Currency-Basis geht in Richtung Null, was darauf hindeutet, dass das Zinssatzdifferential stärker in den Fokus rückt. In diesem Zusammenhang werden die unkonventionellen EZB-Tools (ABS, Covered Bond-Käufe, TLTROs) mit Sicherheit eine Herausforderung für die Oberseite des EUR/SEK darstellen.

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EURUSD Der EUR/USD klettert langsam höher in Richtung des Stundenwiderstands bei 1,2743. Ein Durchbruch durch dieses Niveau ist erforderlich, um Befürchtungen eines weiteren Abstiegs in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,2501 zu zerstreuen. Ein weiterer Widerstand findet sich bei 1,2845 (Hoch vom 16. 10. 2014), während eine Stundenunterstützung bei 1,2614 gefunden werden kann. Langfristig befindet sich der EUR/USD in einem Abwärtstrend seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungsregion zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) hat den Weg für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012) geöffnet. Folglich sehen wir die jüngste Stärke im EUR/USD als eine bloße Gegenbewegung an. Ein Schlüsselwiderstand befindet sich bei 1,2995 (Hoch vom 16. 9. 2014).

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GBPUSD Der GBP/USD konnte sich in der Nähe der Stundenunterstützung, die durch das 61,8% Retracement bestimmt wird (1,5995), erholen. Doch die technische Struktur deutet auf einen bärischen Trend hin, so lange sich die Kurse unterhalb der Widerstandszone zwischen 1,6184 (Hoch vom 21. 10. 2014) und 1,6227 befinden. Eine Anfangsunterstützung liegt bei 1,6071 (Intradaytief). Langfristig zeigt sich die signifikante Verschlechterung der technischen Struktur seit Juli, weshalb die starke Widerstandszone zwischen 1,6525 (Hoch vom 19. 9. 2014) und 1,6644 (Hoch vom 1. 9. 2014) wohl jegliche Versuche auf der Oberseite in den kommenden Monaten begrenzen wird. Beobachten Sie die derzeitige Konsolidierungsphase in der Nähe der starken Unterstützung bei 1,5855 (Tief vom 12. 11. 2013).

USDJPY Der USD/JPY ist in der Nähe seines letzten Hochs bei 108,35 schwächer geworden. Ein Durchbruch durch die Anfangsunterstützung bei 107,79 (Tief vom 24. 10. 2014) würde kurzfristig eine Korrekturphase bestätigen. Eine Stundenunterstützung wird jetzt durch den aufsteigenden Kanal (bei etwa 107,57) und 107,10 markiert. Ein weiterer Widerstand findet sich bei 108,74. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) hält. Trotz des jüngsten Abstiegs in der Nähe des Hauptwiderstand bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008) wird eine allmähliche Bewegung nach oben favorisiert. Ein weiterer Widerstand kann bei 114,66 (Hoch vom 27. 12. 2007) gefunden werden. Eine Schlüsselunterstützung liegt bei 105,44 (Hoch vom 2. 1. 2014).

USDCHF Der USD/CHF ist in der Nähe des Widerstands bei 0,9562 schwächer geworden. Doch so lange die Stundenunterstützung bei 0,9473 hält, wird ein bullischer Trend nach wie vor favorisiert. Eine weitere Unterstützung liegt bei 0,9368, wohingegen ein weiterer Widerstand bei 0,9593 gefunden werden kann. Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Die jüngste Schwäche wird daher als eine Gegenbewegung angesehen. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,9301 (Tief vom 16. 9. 2014). Ein Widerstand befindet sich jetzt bei 0,9691 (Hoch vom 6. 10. 2014).

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