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Fed kommt zur Hilfe. Aufruf zu kaufen

Veröffentlicht am 16.06.2020, 10:58
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Die Federal Reserve (Fed) hat am Montag angekündigt, dass sie die Anleihenkäufe erhöhen und nun im Rahmen ihrer Secondary Market Corporate Credit Facility auch Unternehmensanleihen kaufen will. Bisher war es im Rahmen des Programms erlaubt, ETFs zu kaufen, ab jetzt wird die Fed auch ein diversifiziertes Portfolio an einzelnen Unternehmensanleihen kaufen.

Wir wissen noch nicht, ob der so genannte Unternehmensanleihenindex der Fed veröffentlicht wird – wir bezweifeln das, da dies einen Ansturm auf die Anleihen von Unternehmen, die Teil des Index bilden, auslösen würde, aber die Details wie die Fed ihre Strategie umsetzen wird, sind klar. Das bedeutet, dass die Fed eine Möglichkeit gefunden hat, notleidende Unternehmen direkt zu retten.

Dass die Fed Unternehmensanleihen kauft, bedeutet, dass die Unternehmen weniger Verbindlichkeiten gegenüber ihren Schuldnern haben. Das bedeutet somit auch ein deutlich niedrigeres Insolvenzrisiko für ihre Anteilsinhaber.

Natürlich erschienen die Pläne der Fed, einzelne Unternehmensschulden zu kaufen, für Aktienanleger attraktiv, die schnell die steigenden Sorgen im Zusammenhang mit einer zweiten Ansteckungswelle von Covid-19 beiseitegeschoben haben. Die Fed hat wieder einmal bewiesen, dass sie über unbegrenzte Ressourcen verfügt, um einen Markabverkauf zu verhindern und um die Anleihenpreise der Wirtschaft willen künstlich aufgebläht zu halten. Es scheint fast so, als hätten die Anleger nichts zu fürchten; den grössten Teil des Ausfallrisikos trägt nun die Fed. Also ist die Botschaft an den Markt klar, kaufen Sie alles, was sie sich leisten können.

Diesbezüglich wurde sogar Hertz (NYSE:HTZ) genehmigt, neues Kapital im Wert von bis zu 1 Mrd. US-Dollar aufzunehmen, indem das Unternehmen in der letzten Woche, während es insolvent war, Aktien an die Öffentlichkeit verkaufen durfte.

Die US-Aktien machten frühe Verluste wieder gut und schlossen die Sitzung vom Montag im grünen Bereich.

Die US-Futures stiegen in der Sitzung über Nacht an. Die Dow- (+1,85%), S&P 500- (+1,43%) und Nasdaq (+1,16%) -Futures deuten für Dienstag einen Bullenlauf an.

Die asiatischen Aktien verbuchten hohe Gewinne. Die Aktien in Australien stiegen um bis zu 4,30%, der Nikkei legte 4,17% zu und der Hang Seng verbuchte ein Plus von 2,95%.

Die Aktivität der FTSE- (+2,50%) und DAX-Futures (+3,00%) deutet auch in Europa einen negativen Start an.

Der US-Dollar wurde zusammen mit den US-Staatsanleihen angeboten. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen erholte sich auf 0,75%, da die Anleger sich auf Aktien und Unternehmensanleihen stürzten. Der US-Dollarindex fiel unter die 96-Schwelle.

Die G10-Währungen stiegen aufgrund des schwächeren Dollars.

Der EURUSD erholte sich auf 1,1350 und dürfte wohl den Widerstand aus der letzten Woche bei 1,1422 hinter sich lassen und die Angebote bei 1,15 testen, da die Risikobereitschaft global gestiegen ist. Was die Daten angeht, so bestätigten die deutschen Verbraucherdaten im Mai eine Deflation im Monatsvergleich von 0,1%, aber die ZEW-Umfrage in Deutschland und Europa sollte die Stimmung der Euroanleger verbessern, indem sie für Juni eine deutliche Verbesserung zeigt. Und selbst schlechte Daten werden die von der Fed befeuerte Risikorallye kaum stoppen.

Auch Cable erhielt durch den deutlich schwächeren US-Dollar Auftrieb. Der GBPUSD könnte seine Gewinne in Richtung 1,30 ausweiten, da die Abwertung des US-Dollar beschleunigt hat. Die heute Morgen veröffentlichten, durchwachsenen Beschäftigungsdaten hatten wenig Auswirkung auf das Pfund Sterling. Die Beschäftigungsrate blieb überraschenderweise im April bei 3,9% unverändert da die britische Wirtschaft in den drei Monaten bis April 6.000 neue Stellen schuf. Aber die Durchschnittseinkommen fielen stärker als erwartet und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stiegen im Mai um mehr als eine halbe Million, mehr als die Analysten vorhergesehen hatten.

Darüber hinaus könnten wir am Ende des langen Tunnels der Brexit-Verhandlungen Licht sehen. Johnson sagte in ITV, dass die Verhandlungen etwas in Schwung gekommen seien. Die überraschende Nachricht, dass die Gespräche zu einem Ausstiegsabkommen führen könnten, könnte den taktischen Käufen in Pfund Sterling zusätzlichen Auftrieb verleihen. Es ist jedoch kein guter Zeitpunkt für die Pfundbären, in einem Markt einzusteigen, der stark unter einem globalen USD-Abverkauf leidet. Deshalb sollte die positive Marktstimmung es den Anlegern erlauben, unbeschwert zu hoffen, dass das Vereinigte Königreich bis zum Jahresende eine Möglichkeit finden wird, ein Abkommen mit der EU zu schliessen und einen No-Deal-Brexit zu verhindern.

Das WTI handelte leicht unter 38 USD pro Barrel, aber der Einfluss der Fed könnte an den Ölmärkten kurzlebig bleiben, da weitere geldpolitische Interventionen die globale Ölnachfrage wohl nicht unbedingt und sofort anregen werden. Somit könnte das zunehmende Risiko einer zweiten Ansteckungswelle das Aufwärtspotenzial vor 40 USD begrenzen.

Gold bleibt trotz der letzten Entwicklungen stoisch. Die Risikorallye, die wir aktuell sehen, spiegelt nicht das wahre Vertrauen der Anleger in risikoreiche Anlagen wider, sondern ihr Vertrauen in die Fähigkeit der Fed, die Risikostimmung unter allen Umständen zu fördern. Aber die Wahrnehmung eines niedrigeren Risikos in Unternehmensanleihen und die besseren US-Renditen werden das Aufwärtspotenzial des Goldes wohl vor 1750 USD pro Unze begrenzen. Die Unterstützung bie 1700 USD sollte bald unter deutlichen Druck geraten.

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