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Gallium: Chinas Exportkontrolle zeigt Wirkung

Veröffentlicht am 09.02.2024, 07:48
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

die chinesischen Exportbeschränkungen für Gallium zeigen Wirkung. Wie der Branchendienst Fastmarkets berichtet, lagen die Galliumexporte aus der Volksrepublik zwischen August und November 2023 deutlich unter ihrem historischen Niveau. Das chinesische Handelsministerium hatte die Exportkontrolle für Gallium im Juli 2023 erstmals angekündigt und ab August umgesetzt.

Galliumexporte aus China mehr als halbiert

Auch wenn im Dezember mit 7030 kg Gallium die größte monatliche Exportmenge seit Einführung der Exportkontrollen ausgeführt wurde, besteht dem Bericht zufolge weiterhin ein "erheblicher Mangel an Gesamtangebot". Marktteilnehmer rechnen demnach nicht mit einer baldigen Rückkehr zu den normalen Marktbedingungen, wie sie vor den Exportrestriktionen waren.

2023 wurden insgesamt 44.747 kg Gallium aus China exportiert. Ein Jahr zuvor lag der Wert mit 94.399 kg mehr als doppelt so hoch.

Im Rahmen der Auflagen müssen Exporteure gegenüber der chinesischen Behörden Angaben zum Endverbraucher von Galliumexporten machen. Dadurch werden nicht-chinesische Händler am Aufbau von Lagerbeständen gehindert. Diese Händler sind damit Versorgungsunterbrechungen weitgehend schutzlos ausgeliefert.

Die Auflagen führen auch zu Verzögerungen durch längere Vorlaufzeiten. Fastmarkets zitiert Marktteilnehmer, denen zufolge es nach der Vertragsunterzeichnung regelmäßig mehr als ein Monat dauert, bis die Exporte durch die Behörden genehmigt werden. Auch gebe es Unklarheiten im Hinblick auf die Anforderungen und die Zeitpläne für Exportgenehmigungen.

"Es fühlt sich an, als ob sich der Genehmigungsprozess nach November erneut verschärft hat, auch gegenüber Japan und Südkorea", kommentierte ein chinesischer Galliumhändler. Er habe außerdem "nicht von vielen neuen Unternehmen gehört", die noch Exportlizenzen erhalten hätten.

Galliumpreise in Europa und China entkoppeln sich

Infolge der Exportkontrolle haben sich die chinesischen und europäischen Galliumpreise voneinander entkoppelt. Fastmarkets schätzt den Preis für Gallium (99,99 % Mindestreinheit) in Rotterdam mit Stand 2. Februar auf 500-550 USD pro Kilo. Gleichzeitig wurden in China 299-313 USD pro Kilogramm bezahlt.

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Marktteilnehmer in den USA fürchten, dass das Angebot mittelfristig nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken. So hat die Volksrepublik seit Inkrafttreten der Exportkontrollen kein Gallium mehr in die USA exportiert. In den Jahren 2019-2022 war China mit einem Anteil von 21 % an den US-Gesamtimporten die zweitgrößte Importquelle für Gallium.

Gallium wird für die Herstellung zahlreicher, zum Teil strategische sensibler Produkte benutzt. Galliumarsenid etwa kommt in Halbleitern für die drahtlose Kommunikation und in Mobiltelefonen zum Einsatz. Galliumnitrid wird in 5G-Mobilfunkmasten und in der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge eingesetzt.

Auch bei der Herstellung von Seltenerd-Neodym-Eisen-Bor-Magneten wird der Rohstoff benötigt. Nicht zuletzt im militärischen Bereich spielt Gallium eine Rolle. Hier werden Halbleiter auf Galliumbasis etwa bei Raketenabwehr- und Radarsystemen, in der Kommunikationsausrüstung und in der elektronischen Kriegsführung benötigt.

China leidet unter Überversorgung mit Rohstoffen

Dass die Preise für Gallium in China deutlich niedriger sind, liegt auch an der schwachen inländischen Nachfrage. Generell ist China derzeit laut einem Bloomberg-Bericht mit vielen Rohstoffen geradezu überversorgt. Zur anstehenden Neujahrspause herrscht eine hartnäckige Deflation.

Wie Bloomberg Economics berichtet, gingen die Preise für landwirtschaftliche Güter im Januar um 5,9 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Dezember lag das Minus noch bei 3,7 %. Reichliches Angebot besteht auch bei Kohle, Öl und Erdgas. Von allen drei Rohstoffen wurde im vergangenen Jahr sehr viel importiert. Die schwache Industrienachfrage und das warme Wetter führen zu einem Angebotsüberhang.

Wie sich die Preise für Metalle in China entwickeln, hängt auch davon ab, ob der Absturz des Immobilienmarktes durch fiskalische Anreize aufgehalten werden kann.

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