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GameStop: Gute Zahlen, aber der Aktienkurs bleibt weit von der Realität entkoppelt

Veröffentlicht am 12.06.2021, 07:12
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GameStop Corp (NYSE:GME), die Videospielkette, die sich in Reddit-Foren wie WallStreetBets großer Beliebtheit erfreut, beweist den Anlegern, dass nicht nur ihr Geschäft besser läuft, sondern auch der Turnaround-Plan umgesetzt wird.

In seinem Quartalsbericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, meldete der stationäre Elektronikhändler bessere Ergebnisse als erwartet und verzeichnete sein erstes vierteljährliches Umsatzwachstum seit drei Jahren. Für das am 1. Mai zu Ende gegangene Quartal verbuchte GameStop einen Umsatz von 1,28 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 25% gegenüber dem Vorjahr. Obwohl das Unternehmen es ablehnte, eine Prognose über die zukünftige Entwicklung abzugeben, teilte GameStop mit, dass die Umsätze im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 27% gestiegen sind.

Das Unternehmen konnte auch seine Barreserven aufstocken und seine Schulden reduzieren, indem es im Quartal eigene Aktien im Wert von fast 552 Millionen US-Dollar verkaufte. Es beabsichtigt, Anträge zum Verkauf von bis zu 5 Millionen weiteren Aktien einzureichen, nachdem es schon im April 3,5 Millionen Stück verkauft hatte.

Während sich die Umsätze des Unternehmens mit Spielekonsolen erholen, arbeitet das in Texas ansässige Unternehmen auch zügig an seinem Plan, sich von einem Einzelhändler zu einem E-Commerce-Schwergewicht weiterzuentwickeln. Ryan Cohen, ein aktivistischer Investor, der nach dem Aufbau einer 13%-Beteiligung zum Aufsichtsratsvorsitzenden von GameStop wurde, sagte den Anlegern am Mittwoch, dass er sie nicht enttäuschen werde.

"Wir machen etwas, was zuvor noch keinem im Einzelhandel gelungen ist", sagte Cohen, der zugleich Mitbegründer von Chewy (NYSE:CHWY) ist, auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens. "Aber wir glauben, dass wir auf dem richtigen Weg sind und haben klare Ziele: Kunden begeistern und den langfristigen Shareholder Value steigern."

Obwohl die Investoren über seine tatsächliche Strategie im Dunkeln bleiben, GameStops Geschäfts auf den richtigen Weg zu bringen, zeigen seine jüngsten Managementbesetzungen, dass er sich vom stationären Modell abwendet.

Der neu ernannte CEO Matt Furlong hat das Australien-Geschäft von Amazon.com geleitet, während CFO Mike Recupero in einer ähnlichen Position im nordamerikanischen Konsumentengeschäft von Amazon (NASDAQ:AMZN) gearbeitet hat. Diese wichtigsten Veränderungen folgen auf Cohens frühere Neubesetzung des Managements von GameStop, bei der etwa ein Dutzend Führungskräfte mit ähnlichem Hintergrund in der digitalen Wirtschaft hinzugekommen sind.

1.500%-Rallye

Diese Schritte sind sicherlich beeindruckend, aber sie rechtfertigen keine 1.500%-Rallye der GameStop-Aktie. GameStop war eine der beliebtesten Meme-Aktien dieses Jahres, deren Bewertung eher auf Hype in den sozialen Medien als auf realen Geschäftsgrundlagen basiert. Die Aktie beendete den Donnerstag bei 220,39 USD mit einem Tagesverlust von 27,6%.

GME Weekly

Baird-Analyst Colin Sebastian bekräftigte seine neutrale Bewertung der Aktie nach dem Quartalsbericht und sagte, dem Turnaround-Plan mangele es an Details.

“Während der Aufsichtsrat von GameStop das Management weiter umsortiert, bleibt das Ziel, sich in ein "Technologieunternehmen" zu verwandeln, das Spieler begeistert, größtenteils ein Rätsel, insbesondere als die Videospielindustrie den Wandel hin zu Downloads, Streaming und Cloud-Diensten vorantreibt“, heißt es in der Mitteilung.

Baird, der für GameStop ein Kursziel von 25 US-Dollar pro Aktie ausgegeben hat, schrieb weiter:

“Zweifellos stellt die Übergangsphase auf die neue Konsolengeneration eine Rettungsleine dar, aber Spiele sind kein Hundefutter, und Investoren brauchen mehr als Memes, um die fundamentalen, langfristigen Aussichten eines Unternehmens zu bewerten.“

Dass institutionelle Investoren die GameStop-Aktie als zu weit von ihren Fundamentaldaten entkoppelt beurteilen, belegt auch ein Bloomberg-Bericht, wonach inzwischen weniger Wall-Street-Analysten die Aktie beobachten als noch im vergangenen Jahr.

Der Videospielhändler wird derzeit von vier Analysten beobachtet, nach noch neun zu Jahresbeginn. Laut den von Bloomberg zusammengestellten Daten gab es bei GameStop am Mittwoch zwei Empfehlungen, die Aktie zu halten und zwei, sie zu verkaufen.

Fazit zur GameStop-Aktie

GameStops Geschäft und sein Turnaround-Plan lassen nach einem epischen Kaufrausch der Kleinanleger einige Fortschritte erkennen. Doch das reicht nicht aus, um professionelle Fondsmanager auf den Plan zu rufen, die auch in diesem Jahr noch nicht erkennen können, ob der kometenhafte Anstieg der Aktie durch die Fundamentaldaten gerechtfertigt ist.

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