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Ist der Bitcoin-ETF von Van Eck und SolidX endlich der Durchbruch?

Veröffentlicht am 09.09.2019, 16:04
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

In den letzten Jahren, sogar als der Bitcoin-Kurs seinen Höhepunkt erreichte, zusammenbrach und von seinen jüngsten, Dauer-Tiefständen wieder anstieg, haben verschiedene Privatpersonen und Investmentmanagementfirmen versucht, einen börsengehandelten Bitcoin Fonds (Exchange Traded Fund, ETF) aufzulegen, der in einem der wichtigen US-Aktienindizes gelistet werden könnte.

Bitcoin Wochenchart

Bisher wurde jedoch jeder einzelne Vorschlag von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) wegen mangelnden Schutzes von Privatanlegern vor Betrug und Marktmanipulation abgelehnt oder vertagt.

Jetzt versuchen VanEck und SolidX Management die Regulierungsbehörde mit einer SEC-Ausnahme nach Artikel 144A des US-Wertpapiergesetzes von 1933 zu umgehen. Die Unternehmen sagen, dass dies es ihnen erlauben wird, Anteile an ihrem VanEck SolidX Bitcoin Trust qualifizierten institutionellen Käufern anzubieten, nicht jedoch Privatanlegern.

Nach Angaben der Partner erhalten Kunden durch den Kauf von Anteilen Zugang zu einem physisch gedeckten Bitcoin-Produkt, das über traditionelle und Prime-Brokerage-Konten gehandelt werden kann. Um dies von vornherein klarzustellen, ein qualifizierter institutioneller Anleger ist ein Käufer, der als finanziell versiert gilt und Wertpapiere im Wert von mindestens 100 Mio. USD verwaltet. Diese Anleger sind von den Wertpapiermarktaufsichtsbehörden als weniger schutzbedürftig gegenüber Emittenten als Privatanleger angesehen.

Der Van Eck SolidX Bitcoin Trust wird von SolidX gesponsert, wobei VanEck Marketingdienstleistungen erbringt. Die Bank of NY Mellon fungiert als tägliche Fondsbuchhalterin, Administratorin und Transferstelle. Der Trust bewertet seinen Nettoinventarwert anhand des US-amerikanischen MVIS Bitcoin OTC Spot Index. Der Start war für letzten Donnerstag geplant.

Viele sehen dieses jüngste Angebot jedoch skeptisch. Einige, wie auch der leitende Analyst von Investing.com, Clement Thibault, haben es als keinen echten ETF abgetan, sondern als ein weiteres Bitcoin Investment Trust (OTC: GBTC) ähnliches Angebot, das außerbörslich gehandelt und von einer sehr kleinen Anzahl von Institutionen gehalten wird. In einem jüngsten Tweet meinte Thibault:

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Begeistern Sie sich nicht zu stark über den Van-Eck SolidX "Bitcoin ETF"... Es ist nur ein weiterer GBTC und nicht der Bitcoin ETF für Alle, auf den jeder in den vergangenen zwei Jahren gehofft hat.

Es gibt immer noch keinen Privatanleger-ETF auf Bitcoin und ich rechne nicht mit einem für die nächste Zeit.

Ein weiterer Kommentator, Todd Rosenbluth, Kopf von ETF und Investmentfonds-Forschung beim CFRA, warnte vor möglichen strukturellen Herausforderungen:

“Angesichts der fehlenden Zustimmung der SEC für einen ETF und der anhaltenden Unsicherheit über die Aussichten dafür, wird es interessant sein zu sehen, welcher Nachfrage dies gegenübersteht und wie die Anlage ankommt. Bitcoin ist in seinem kurzen Leben eine äußerst volatile Investition geblieben. “

Cleverer, aber riskanter Ansatz

Mike Poutre, Geschäftsführer von Terraform Capital, warnt: "Dies ist ein sowohl ausgebuffter, als auch riskanter Ansatz, um Produkte auf den Markt zu bringen". VanEck arbeite seit mehreren Jahren im Kryptobereich und die Gründer des Unternehmens verfügen über einen „soliden Wertpapierhintergrund“. Daher ist Pouter der Ansicht, dass hinter diesem Angebot ein „starkes Expertenteam“ steckt. Dennoch:

“Die eigentliche Herausforderung wird sich stellen, wenn ein institutioneller Anleger versucht gemäß Regel 144 die Entfernung des Hinweistexts zu bewirken und ihre Anteile mit der SEC registrieren will. Wenn die SEC der Ansicht ist, dass dieses Angebot so strukturiert ist, dass ihre Kommentare ausdrücklich vermieden werden, könnten sie verhindern, dass die Warnhinweise aus den eingeschränkten Aktien entfernt und diese damit jemals gehandelt werden können. In der Zwischenzeit hat VanEck ab dem Datum des ersten Verkaufs sechs Monate Zeit, um die SEC davon zu überzeugen, dass ihr Angebot nicht nur legal war, sondern dem Geist und dem Buchstaben des Gesetzes entspricht. “

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Trotz aller Zweifel begrüßen einige Investoren diesen Schritt. "Ich beglückwünsche VanEck, SolidX und BNY Mellon zu ihrer kreativen Lösung für die Verzögerungen, die sie mit dem zentralisierten Genehmigungsprozess der SEC erleben", sagte Dave Hodgon, Direktor und Mitbegründer von NEM Ventures.

“Ich persönlich glaube, dass diese Maßnahmen nicht notwendig sein sollten, aber es ist klar, dass die SEC bestimmte Arten von Geschäftsmodellen nicht aktiv berücksichtigt. [Sie] haben sich bislang in verschiedenen Aspekten eher zurückhaltend zu Kryptowährungen gezeigt und durch ihre Untätigkeit Unsicherheit, Verzögerungen und wirtschaftliches Risiko geschaffen. Die von VanEck und SolidX vorgeschlagene Lösung ähnelt anderen Investmentvehikeln für institutionelle Anleger. “

Andere haben darauf hingewiesen, dass Bitcoin-Produkte immer noch in der Entwicklung stecken. Sie sehen dieses neue Produkt als lohnendes Experiment an.

"Das Van Eck / SolidX Angebot ist ein gutes Zeichen für Experimente unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den USA", sagt Charles Lu, CEO von Findora, einem öffentlichen Verzeichnis für die Erstellung von Finanzdienstleistungsanwendungen:

"Es kann als Sandbox fungieren, um die Bedenken der Aufsichtsbehörden, auch über die Markttransparenz von Bitcoin, zu zerstreuen. Es könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass die Regulierung der Blockchain-Branche klarer wird. Insgesamt wird dies den Weg weitere aufregende Produkte und Wertanlagen ebnen."

Trotzdem stellt Lu fest, dass das Angebot keinen wirklichen Einblick in die Entwicklung der Regulierung in den USA bietet, da es eine bereits bestehende Ausnahme von den öffentlichen ETF-Regeln verwendet. Er führt weiter aus:

“Die Handelsbeschränkungen ähneln denen von privaten REITs und Aktien: Eine Haltedauer und der Handel zwischen akkreditierten Anlegern sind vorgeschrieben. Für institutionelle Anleger kann ein solches Angebot ein zusätzliches Engagement darstellen, sie müssen es jedoch ähnlich wie andere private Wertpapiere in ihrem Besitz behandeln.

Es könnte auch teuer und schwierig sein, Sekundärliquidität ohne Infrastruktur der nächsten Generation zu erschließen.“

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Dennoch sieht Alex Mashinsky, CEO von Celsius Network, dies als einen großen Schritt für die Branche an, da es die Schleusen zu Bitcoin für die Mehrheit der Finanzinstitute weit öffnet, die sich bislang mit einer Beteiligung an der neuen Anlageklasse zurückgehalten haben, aber Lust darauf hätten.

“Van Eck macht von der Ausnahme nach Art. 144 Gebrauch, nachdem er alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hat und sich durchaus bewusst ist, dass dieser Schritt ihre in Bearbeitung befindlichen Anträge weiter verzögern könnte. Trotzdem signalisiert dies den Druck, den sie von ihren institutionellen Kunden bekommen, das Produkt endlich herauszubringen.“

Aktuelle Kommentare

tja man sollte wohl echt immer antizyklisch zu diesem ganzen möchtegern Analysten handeln
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