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Kohleverbrauch steigt auf neuen Höchststand

Veröffentlicht am 21.12.2022, 07:28

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Laut Internationaler Energieagentur wird die globale Nachfrage nach Kohle in diesem Jahr 8 Milliarden t erreichen damit so hoch ausfallen wie nie zuvor.

In ihrem Bericht Coal 2022 – ein jährlich erscheinender Marktbericht der IEA über die Entwicklungen im Kohlesektor – kommt die Agentur zu einem ernüchternden Fazit. Allen politischen Ambitionen zur Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe zum Trotz steigt der weltweite Kohleverbrauch in diesem Jahr voraussichtlich auf einen neuen Höchststand.

Erstmals werden demnach mehr als 8 Milliarden t verbraucht – mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013. Gegenüber dem Vorjahr steigt der Kohleverbrauch dem Bericht zufolge um 1,2 %.

Auch in den Folgejahren ist kein Rückgang absehbar. Die IEA schätzt, dass der globale Kohleverbrauch bis 2025 auf dem diesjährigen Niveau verharren wird. Zwar erwartet Agentur Rückgänge in entwickelten Volkswirtschaften – rechnet aber ebenso mit einer steigenden Nachfrage in den Emerging Markets insbesondere in asiatischen Ländern. Das Fazit: Corona bleibt weiter die mit Abstand größte Einzelquelle für CO2-Emissionen.

Globale Kohlenachfrage steigt auf 8 Mrd. t

Überraschend kommt die Entwicklung nicht. Bereits im Jahresbericht Coal 2021 hatte die IEA für dieses Jahr eine Nachfrage in der Größenordnung von 8 Milliarden t prognostiziert. Für die starke Nachfrage nach Kohle gibt es verschiedene Gründe.

Einer davon sind höhere Erdgasquellen Preise. Erdgas ist ein Substitut für Kohle und wird bei steigenden Preisen weniger stark nachgefragt. Die Abhängigkeit von Kohle im Bereich der Stromerzeugung sei deshalb gestiegen. Dabei habe das verlangsamte Wirtschaftswachstum die Stromnachfrage etwa aus der Industrieproduktion verringert.

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In China – das Reich der Mitte ist der größte Kohlenachfrager der Welt – wurde die Stromerzeugung durch Kohle zudem durch Hitzewellen und Dürren deutlich erhöht. Dabei hätten die strengen Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona Pandemie die Nachfrage verringert.

Europa steuere aufgrund der politisch gewollten Abkehr von russischen Energieimporten auf den zweiten Anstieg im Kohleverbrauch in Folge zu. Die IEA erwartet jedoch, dass die europäische Nachfrage nach Kohle bis zum Jahr 2025 unter das Niveau von 2020 sinken wird.

Kohlepreis deutlich gestiegen

Auch die Preise für Kohle waren im Jahresverlauf deutlich angestiegen. Insbesondere im März und abermals im Sommer kam es zu deutlichen Verteuerungen. Aktuell notiert der Kohlepreis bei rund 259 USD pro Tonne – ein Anstieg von rund 60 % gegenüber dem Niveau einem Jahr zuvor. Zeitweise waren deutlich mehr als 400 USD pro Tonne gezahlt worden.

Dazu trugen auch temporäre Angebotsengpässe bei. So nennt die IEA etwa ungünstige Wetterbedingungen in Australien, einem der wichtigsten globalen Kohleproduzenten.

Für China, Indien und Indonesien – die drei Länder sind die größten Kohleproduzenten der Welt – rechnet die IEA für 2022 jeweils mit Produktionsrekorden. Trotz der hohen Nachfrage und hoher Preise gebe es jedoch keine Anzeichen für steigende Investitionen in Kohleprojekte, die dem Export dienten. Darin sieht die IEA ein Indiz für die Vorsicht von Investoren und Bergbauunternehmen im Hinblick auf die mittlere langfristige Nachfrage nach Kohle.

Nachfrage nach Kohle ist „hartnäckig“

Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der IEA, sprach bei der Veröffentlichung des Berichts von einer „hartnäckigen Nachfrage“ nach Kohle. Die Welt stehe kurz vor einem Höhepunkt des Verbrauchs fossiler Brennstoffe. Die Kohle werde dabei als erstes zurückgehen. Dieser Punkt sei jedoch noch nicht erreicht.

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Es gibt jedoch auch Anzeichen dafür, dass die gegenwärtige Krise den Einsatz erneuerbarer Energien und Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz beschleunige. Dies könne die Nachfachfrage nach Kohle in den kommenden Jahren dämpfen. Für einen „sicheren und nachhaltigen Weg nach vorne“ sieht Sadamori die Politik in der Verantwortung.

Insgesamt hätten Entwicklungen in China und Indien in den kommenden Jahren den größten Einfluss auf die globale Nachfrage nach Kohle.

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