Die Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media im Jahr 2016 erwies sich als äußerst erfolgreich und katapultierte das US-amerikanische Medienunternehmen an die Spitze des Sportgeschäfts. Für einen Kaufpreis von 4,4 Milliarden Dollar erwarb Liberty Media (NASDAQ:FWONK) die Formula One Group und leitete eine umfassende Neuausrichtung ein, um sowohl für die Formel 1 selbst als auch für die Teams profitable Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.
Gemäß dem Wirtschaftsmagazin 'Forbes' ist Liberty Media derzeit mit einem Gesamtwert von 20,8 Milliarden Dollar das wertvollste Sportunternehmen der Welt. Neben der Formel 1 besitzt Liberty auch das Baseball-Team Atlanta Braves sowie Anteile an einer Sportarena und einer Drohnen-Rennliga.
Die Formel 1 allein wird dabei auf rund 17,1 Milliarden Dollar geschätzt, was für Liberty Media den größten Anteil an ihrem Gesamtwert ausmacht. Selbst wenn man die restlichen Investitionen von Liberty Media außer Acht lässt und nur die Formel 1 betrachtet, wäre sie immer noch das größte Sportunternehmen der Welt.
Auf dem zweiten Platz liegt mit deutlichem Abstand Kroenke Sports & Entertainment, Eigentümer unter anderem des Fußballvereins FC Arsenal London sowie weiterer Sportteams im Fußball und Football in den USA. Trotz eines Gesamtwerts von 12,75 Milliarden Dollar liegt Kroenke jedoch mehr als acht Milliarden Dollar hinter Liberty Media und 4,35 Milliarden Dollar hinter der Formel 1 allein.
Spiegelt sich dieser Erfolg auch in der Aktie von Liberty Media wider?
Wir schauen uns das Papier ganz genau an:
Nach einem schwachen Corona-Jahr 2020 startet das Unternehmen wieder voll durch, wie wir an den Umsatzzahlen erkennen können:
Die Eigentümer von US-amerikanischen Football-, Baseball-, Basketball- und Eishockey-Teams folgen auf den weiteren Rängen, wobei auch einige Eigentümer von großen Fußballclubs wie Manchester United (NYSE:MANU), Liverpool oder AC Mailand unter die Top 10 fallen.
In den letzten Wochen kursierten Gerüchte, dass Liberty Media ein Angebot über 20 Milliarden Dollar für den Verkauf der Formel 1 an den Staatsfonds von Saudi-Arabien abgelehnt habe. Dies führte zu Spannungen zwischen Liberty Media und dem FIA-Präsidenten Mohammed bin Sulayem, der die Summe als übertrieben bezeichnete.
Nachdem das Übernahmegerücht durch die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' bekannt wurde, stieg der Aktienkurs um acht Prozent an und liegt trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen nur noch 4,50 Euro unter dem Allzeithoch von August 2022. Während die breiten Märkte im Jahr 2022 teilweise rückläufig waren, konnte die Aktie der Formel 1 um fünf Prozent zulegen.
John Malone ist der Inhaber von Liberty Media, während CEO Greg Maffei das Unternehmen leitet und bereits an mehreren Formel-1-Rennen teilgenommen hat. CEO des Formel-1-Geschäfts ist Stefano Domenicali, der zuvor als Geschäftsführer von Lamborghini tätig war und als ehemaliger Teamchef der Scuderia Ferrari (NYSE:RACE) bekannt ist.
Als Liberty Media die Formel 1 von Bernie Ecclestone übernahm, wurde 2017 ein Triumvirat mit Geschäftsführer Chase Carey, Sportdirektor Ross Brawn und Marketingchef Sean Bratches eingesetzt. Nach dem Rücktritt von Brawn zum Ende der Saison 2022 befindet sich jedoch keiner der genannten Personen mehr im Amt.
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