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Märkte: Zinsunsicherheit belastet Aktienmärkte

Veröffentlicht am 03.04.2024, 09:08
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0776 (05:28 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0725 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 151,56. In der Folge notiert EUR-JPY bei 163,31. EUR-CHF oszilliert bei 0,9787.

Märkte: Zinsunsicherheit belastet Aktienmärkte

Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden zinssensibel. Befürchtungen, dass das unterstellte Zinssenkungsregime sich in den USA nicht erwartungsgemäß einstellen könnte, führten zu schwachen Renten- als auch Aktienmärkten.

Die Daten und Nachrichten aus der Eurozone standen dabei im klaren Widerspruch zu dieser Nervosität am Finanzmarkt. Deutschlands Inflation markierte ein Dreijahrestief. Das IFO-Preiserwartungsbarometer markierte ein Dreijahrestief. Die EZB-Inflationserwartungsumfrage ergab das entspannteste Ergebnis seit zwei Jahren. Schlussendlich lieferten Frau Daly (Fed San Francisco) und Frau Mester (Fed Cleveland) verbale Beruhigung, indem sie drei Zinssenkungen per 2024 als realistisch klassifizierten.

Frau Mester ging sogar weiter, indem sie den Juni als Möglichkeit des Beginns des US-Zinssenkungszyklus thematisierte. Als Fazit steht im Raum, dass die Befürchtungen und die Emotionalität der Märkte sehr dünnen faktischen Boden haben.

Das Datenpotpourri war bezüglich der Einkaufsmanagerindices des Verarbeitendes Gewerbes per März erbaulich. Es lässt sich optimal am von JP Morgan ermittelten PMI für die Weltwirtschaft ablesen. Dieser Index legte von 50,3 auf 50,6 Punkte zu. Er markierte den höchsten Indexwert seit August 2022. Das gilt leider nicht für den deutschen PMI des Verarbeitenden Gewerbes (41,9). Wir fallen negativ ab, wie kein anderes Land. Vor diesem Hintergrund ein freundliches "Danke!"

(Ironie!) an Berlin für die aktuelle Erhöhung der Energiesteuern. Ist das politische Wertschätzung?

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Die Aktienmärkte reüssierten in "Rot". Der Late DAX sank um 1,04%, der EuroStoxx 50 um 0,83%. Der Dow Jones verlor 1,47%, der S&P 500 0,65% und der Citi US Tech 100 0,58%. In Fernost ergibt sich Stand 07:25 folgendes Bild. Der Nikkei (Japan) verliert 0,59%, der CSI 300 (China) 0,22%, der Hangseng (Hongkong) 1,00%, und der Sensex (Indien) 0,07%.

An den Rentenmärkten kam es zu einer Zinsversteifung. 10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,40% (Vortag 2,30%), 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,36% (Vortag 4,31%).

Der USD konnte das Unterstützungsniveau bei 1.0700 – 30 halten und sich zart erholen. Gold und Silber legten stark zu. Silber hat anders als Gold noch einen weiten Weg zum Allzeithoch!

Deutschland: IFO Barometer der Preiserwartungen der Unternehmen sinkt

Die Preiserwartungen der Unternehmen in Deutschland sind im März laut IFO-Barometer auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gesunken. Das Barometer fiel von zuvor 15,0 auf 14,3 Punkte.

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IFO-Konjunkturchef Wollmershäuser sagte, die Inflation sei weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die 2%-Marke sinken. Aus deutscher Sicht spräche nichts gegen eine baldige Zinssenkung durch die EZB.

Kommentar: Das Bild hat sich markant entspannt. In der Tat ist aus deutscher Sicht bezüglich der Themen Preiserwartungen und Niveau der Preisinflation Handlungsspielraum für die EZB gewährleistet. Ein Tropfen Wasser in den Wein ist jedoch gegeben, denn durch aktuelleSteuererhöhungen bei Energie kommt es jetzt zu einer Portion administrierter Inflation (diskretionäre Politik der Regierung!) in Deutschland, "danke" Berlin! Tut das gut (Ökonomie)?

EZB: Kurzfristige Inflationserwartungen (Verbraucher) auf 2-Jahrestief

Laut Umfrage der EZB sind die Inflationserwartungen der Verbraucher per Februar 2024 auf das tiefste Niveau seit 2 Jahren gesunken. Im Mittel erwarten die Verbraucher eine Preisinflation in 12 Monaten bei 3,1% (Vormonat 3,3%). Auf Sicht von drei Jahren liegt die Erwartung der Verbraucher bei 2,5%.

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Kommentar: Die Einschätzung der Verbraucher korreliert mit der Verbraucherpreisentwicklung. Sie hinkt dieser sogar hinterher (aktuell Verbraucherpreisanstieg bei 2,6%). Die Tendenz als auch die Tatsache des Zweijahrestiefs passen zu den jüngsten Einlassungen der EZB-Vertreter, die den Beginn des Zinssenkungszyklus per Juni 2024 andeuten.

Federal Reserve: Drei Zinssenkungen 2024 realistisch

Die Präsidentin der San Francisco Federal Reserve Mary Daly hält drei Zinssenkungen im laufenden Jahr für eine realistische Erwartungshaltung. Die Präsidentin der Federal Reserve Cleveland Mester implizierte die Juni-Sitzung als möglichen Beginn des Zinssenkungszyklus. Auch sie hält drei Zinssenkungen per 2024 für realistisch.

Kommentar: Zuletzt nahm die Unsicherheit über die Zinspolitik der US-Notenbank zu. Diese Einlassungen sind hilfreich, Erwartungen zu steuern. Damit wird der Erwartungshorizont auf dem mäßigsten Niveau bezüglich der Anzahl der Zinssenkungen verankert (4. Quartal 2023 bis zu 10 Senkungen unterstellt). Bezüglich des Zeitpunktes wäre es in der Tat "galant" (auch bezüglich des Devisenmarktes), gemeinsam mit der EZB zu agieren.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Einkaufsmanagerindices des Verarbeitenden Gewerbes

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Die Aufstellung macht deutlich, wie Deutschland, Frankreich und die Eurozone im Verhältnis zur Welt aufgestellt sind. Das Bild ist trotz des Anstiegs der Indices im relativen Vergleich prekär. Was für Handlungsmaximen gibt es in Berlin, Paris und Brüssel? Sind sie ansatzweise ausreichend oder tolerieren unsere Eliten den Verfall zu Lasten der Unternehmjen/Bürger?

Deutschland: Die Verbraucherpreise legten laut vorläufiger Berechnung per März im Monatsvergleich um 0,4% (Prognose 0,6%) nach zuvor 0,4% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 2,2% (Prognose 2,2%) nach zuvor 2,5%.

USA: Keine neuen Erkenntnisse

Der Auftragseingang der Industrie verzeichnete per Berichtsmonat Februar im Monatsvergleich einen Anstieg um 1,4% (Prognose 1,0%) nach zuvor -3,8% (revidiert von -3,6%). Der JOLTS-Report (offene Stellen) lieferte per Februar mit 8,756 Mio. offenen Stellen (Prognose 8,750 Mio.) nach zuvor 8,748 Mio. (revidiert von 8,863 Mio.) wenig Veränderung.

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China: Caixin-Dienstleistungsindex etwas höher

Der von Caixin ermittelte PMI des Dienstleistungssektors stellte sich per Berichtsmonat März auf 52,7 nach zuvor 52,5 Zählern.

Japan: Finale PMI-Werte etwas schwächer, aber weiter stark/solide

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Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,0700 – 1,0730 negiert das für den EUR positive Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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