Ausgehend von der 200-Tage-Linie (aktuell bei 35,23 Dollar) konnte sich die Nio-Aktie (NYSE:NIO), die seit Anfang Januar unter Druck steht, bereits dreimal erholen. Der aktuelle Erholungsversuch sieht deshalb so vielversprechend aus, weil den Bären offenbar der Appetit vergangen ist, was sich zum einen an den halbherzigen Short-Versuchen Mitte März und Mitte April, und zum anderen an den technischen Indikatoren ablesen lässt. Doch dazu später mehr.
Um die vielversprechende Ausgangslage nicht zu verspielen, muss die Nio-Aktie in den nächsten Tagen den Widerstand aus der 50-Tage-Linie und einer horizontalen Widerstandslinie bei 42,30 Dollar knacken. Danach bestünde durchaus Raum für eine Kursrallye bis zur Glättungslinie der letzten 100 Tage bei 47,70 Dollar. Ein Anstieg darüber würde das Pendel wieder zu Gunsten der Nio-Bullen ausschlagen lassen.
Positiv stimmen dabei die technischen Indikatoren (auf Tagesbasis): Der RSI hat zum ersten Mal seit Mitte Februar die 50-Punkte-Marke überschritten und der MACD nähert sich allmählich seiner Nulllinie.
Um eine nachhaltige charttechnische Eintrübung zu vermeiden, darf die Nio-Aktie nicht mehr unter die jüngsten Zwischentiefs bei 34/33 Dollar fallen. Sollte dies der Fall sein, müssten die Anleger wieder den Blick gen Süden richten. Stärkere Kursverluste bis auf rund 29 Dollar wären dann wohl die Folge.