🎁 💸 Gratis! Warren Buffetts +49.1% Portfolio jetzt kopieren und in deine Watchlist packen!Portfolio kopieren

Oracle: Gute Zahlen sprechen für Fortsetzung der Rallye

Veröffentlicht am 15.12.2022, 05:56
MSFT
-
ORCL
-
GOOGL
-
AMZN
-
CRM
-
XLK
-
GOOG
-

Oracle (NYSE:ORCL) ist ein traditioneller Software-Entwickler, dessen Kernprodukte im Zeitalter vor der Cloud entwickelt wurden. Der Wettbewerb mit neueren, schnelleren, "Cloud-nativen" Konkurrenten ist nicht einfach; die Branche kennt viele Beispiele für Unternehmen, die gescheitert sind.

Oracle bemüht sich ebenfalls um den Aufbau eines eigenen Cloud-Angebots und konkurriert damit mit einigen der weltgrößten Tech-Unternehmen. Für diese Strategie hat man sich entschieden, nachdem Amazon.com (NASDAQ:AMZN) bereits einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet hat, gefolgt von Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL).

Und doch ist Oracle damit erfolgreich. Beide Strategien funktionieren gut. Infolgedessen konnte die ORCL-Aktie ihre Konkurrenten in diesem Jahr bisher klar abhängen.

Starke Zahlen von Oracle zum zweiten Quartal ließen die Aktie weiter davonziehen. Das Momentum des Unternehmens und die immer noch angemessene Bewertung sind gute Gründe dafür, dass sich die Rally fortsetzen könnte.

Warum die Geschäftszahlen die These stützen

Die wichtigsten Kennzahlen aus dem Ergebnisbericht für das 2. Quartal sehen robust aus. Sowohl der Umsatz als auch der bereinigte Gewinn pro Aktie übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aussichten für das 3. Quartal sehen besonders gut aus: Oracle erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 21 % bis 23 %, während die Wall Street im Durchschnitt einen Anstieg von 17,4 % prognostiziert. 

Doch die Stärke des Quartals geht über die Kennzahlen hinaus. Oracle setzt seine Unternehmensstrategie erfolgreich um. Das Unternehmen tritt anderen Cloud-Giganten auf Augenhöhe entgegen. Noch vor der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse gewann es einen Teil an einem Auftrag über 9 Mrd. USD des US-Verteidigungsministeriums. Anlässlich der Telefonkonferenz zum 2. Quartal ließ Gründer und Chief Technology Officer Larry Ellison verlauten, das Unternehmen habe "mehrere" Verträge im Milliarden-USD-Bereich für sein Infrastruktur-Cloud-Geschäft unterzeichnet. 

Währenddessen scheint derselbe Makro-Zyklus, der andere Softwareunternehmen unter Druck setzt, wenig oder gar keine Auswirkungen auf das Geschäft von Oracle zu haben. Das NetSuite ERP (Enterprise Resource Planning) - eine große und teure Plattform - verzeichnet eine stetige Nachfrage und ein Wachstum von nahezu 30 %.

Oracle scheint einfach ein Unternehmen zu sein, bei dem alles auf Hochtouren läuft. Ellison ist zuversichtlich, und die Ergebnisse des 2. Quartals geben ihm recht.

ORCL-Aktie weiterhin günstig

Und doch ist die Aktie im Verhältnis zu ihrem Wachstum nicht wirklich teuer. Sie wird mit einem Abschlag gegenüber anderen großen Softwareunternehmen gehandelt. Nach den Zahlen zum zweiten Quartal dürfte das Unternehmen in diesem Jahr einen Gewinn von mehr als 5 USD pro Aktie erzielen, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als dem 17-fachen des Schlusskurses (nachbörslich) bedeutet.

Parallel dazu dürften sich sowohl das Gewinnwachstum als auch der freie Cashflow beschleunigen. Oracle hat in allen Geschäftsbereichen kräftig investiert, insbesondere in das Cloud-Infrastrukturangebot. Die Investitionsausgaben im Datenbereich werden sich verlangsamen, was dem Cashflow zugute kommt. Die stetig steigende Auslastung der Infrastruktur-Cloud wird die Gewinnmargen verbessern.

Vor dem Quartalsbericht ging die Wall Street von einem Wachstum des Gewinns je Aktie von 15 % im Geschäftsjahr 2024 aus. Diese Art von Wachstum kann man normalerweise nicht zu einem Multiple von 17 bekommen, auch nicht in einem rückläufigen Markt.

Die Schattenseiten

Im Juni vertrat ich die Ansicht, dass ORCL eine sichere Anlage in einem Markt sei, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Tiefpunkt befand. Da sowohl ORCL als auch der Markt seither gestiegen sind, spricht vieles dafür, dass ORCL auch weiterhin überdurchschnittlich performen wird.

Natürlich birgt diese allgemeine Marktstimmung auch ein erhebliches Risiko. ORCL stürzte im September ab, obwohl der Q1-Bericht recht solide ausfiel. Seitdem haben sich Tech-Aktien (NYSE:XLK) erholt, aber es ist alles andere als sicher, dass es nicht zu einem weiteren Richtungswechsel kommt.

Es gibt auch idiosynkratische Bedenken. Die Ergebnisse von Oracle werden durch die nach wie vor hohen aktienbasierten Vergütungen aufgebläht, die sich im zweiten Quartal auf 909 Mio. USD bzw. mehr als 7 % des Umsatzes beliefen. Die Nichtberücksichtigung dieser Ausgaben machte etwa ein Viertel des bereinigten Gewinns pro Aktie aus; rechnet man diese Ausgaben wieder ein, bewegt sich das KGV für das Geschäftsjahr 2023 auf ein weniger attraktives Multiple von 20 zu.

Und der Wettbewerb schläft nicht. Oracle mag von den ersten Anzeichen von Schwäche bei Salesforce (NYSE:CRM) profitieren, aber es gibt überall Cloud-Konkurrenten. Die Strategie von Oracle geht offenbar auf, aber es lauern noch Gefahren.

Im Moment aber sieht es so aus, als ob die Oracle-Aktie das Risiko noch wert ist. Jeder Anleger wünscht sich ein leistungsstarkes Unternehmen zu einer attraktiven Bewertung, und genau das ist es, was ORCL im Moment bietet.

Offenlegung: Vince Martin ist derzeit in keinen der hier besprochenen Wertpapieren investiert.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.