Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Rohstoffmarkt: Stärkstes Quartal seit 32 Jahren

Veröffentlicht am 11.04.2022, 08:17

Die Rohstoffpreise haben im ersten Quartal so stark zugelegt wie seit 32 Jahren nicht mehr. Weiter steigende Preise sind nach Ansicht vieler Analysten nahezu sicher. Ein Blick zurück auf ein fulminantes Auftaktquartal.

Das Wall Street Journal titelt es ganz unverblümt: „Rohstoffe beenden das beste Quartal seit 32 Jahren“. Tatsächlich hat der S&P GSCI – ein Preisindex auf Basis von Rohstoff Futures – im ersten Vierteljahr um 29 % zugelegt. Dies ist der größte Gewinn seit 1990.

S&P GSCI: +29 % im ersten Quartal

Der Kriegsausbruch in der Ukraine traf auf einen ohnehin schon angespannten Rohstoffmarkt. Schon vor der russischen Invasion waren viele Märkte durch Nachfrageüberhänge gekennzeichnet. Starke Nachfrage infolge des globalen Post-Coronabooms und ein gleichzeitig vielerorts eingeschränktes Angebot machten steigende Preise unausweichlich.

Insbesondere die Energiepreise sind deutlich gestiegen. Dies wiederum wirkt sich auf die Preise anderer Rohstoffe aus. Viele Agrarrohstoffe etwa benötigen Dünger, für dessen Herstellung Erdgas erforderlich ist – dass derzeit nur zu Höchstpreisen gehandelt wird.

Hohe Preise erstrecken sich deshalb über den Energiesektor mit Öl und Gas ebenso wie auf den Agrarsektor mit Weizen, Mais und vielen anderen landwirtschaftlichen Produkten. Auch Metalle wie Aluminium, Nickel, Kupfer und Palladium haben sich stark verteuert.

Dauerhaftes Comeback der Rohstoffe?

Das Comeback der Rohstoffe ist nach Ansicht von Analysten mehr als nur ein Strohfeuer. Das Wall Street Journal zitiert Chris Burton, Global Head of Commodities und Portfoliomanager bei Credit Suisse (SIX:CSGN) Asset Management. Dieser erkennt „eine angespannte Angebots- und Nachfragesituation“ und infolge des Krieges nun einen „zusätzlichen Angebotsschock“.

Gemessen am GSCI läuft die Hausse Rohstoffmarkt seit Mai 2020. Damals notierte der Index bei rund 250 Punkten. Zum Quartalswechsel stand der Index bei 720 Punkten. Der Rohstoffindex hat sich somit innerhalb von weniger als zwei Jahren fast verdreifacht.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Dabei lief es für Rohstoffe längst nicht immer so gut. Im April 2011 hatte der Index bereits bei 760 Punkten notiert. Danach folgte einer mehrjährigen Seitwärtsphase, an die sich ein drastischer Rückgang anschloss. In der Zeit von 2011-2020 entwickelte sich der Rohstoffindex sehr viel schlechter als die Aktienmärkte.

Die aktuelle Hausse könnte Experten zufolge viele enttäuschte Anleger wieder zurück an den Rohstoffmarkt bringen. Das meint jedenfalls der im Wall Street Journal zitierte Karim El Nokali, Anlagestratege bei Schroders (LON:SDR). Seiner Ansicht nach überlegten nun viele Anleger, Rohstoffe aufgrund der erhöhten Inflationsraten wieder ins Portfolio aufzunehmen.

Interesse wächst wegen Inflation

Diese Auffassung wird durch Statistiken über die Mittelzuflüsse bestätigt. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf Daten von Refinitiv Lipper (ehemals Lipper Analytical Services). Demnach hatten Anleger bis zum 30. März in zwölf aufeinanderfolgenden Wochen netto Geld in Rohstofffonds- und ETFs investiert.

Weitere Preissteigerungen bei Rohstoffen sind sehr wahrscheinlich – jedenfalls solange der Krieg in der Ukraine nicht endet und sich die Coronaausbrüche in China nicht noch deutlich ausweiten. Wie angespannt die Lage ist, zeigt ein Blick auf die Terminpreiskurven vieler Märkte. Hier lässt sich häufig Backwardation erkennen: Demnächst fällige Kontrakt sind oft signifikant teurer als Kontrakte mit Fälligkeit in der Zukunft.

Bereits im zweiten Quartal könnten die Notenbanken indirekt stärker als Akteur auf dem Rohstoffmarkt auftreten. Eine geldpolitische Kehrtwende kündigt sich insbesondere in den USA an – und könnte die Preisentwicklung dämpfen. Fraglich ist jedoch, wie weitreichend und dauerhaft die Effekte von Zinserhöhungen und Fed-Bilanzabbau sind.

Das Wall Street Journal nennt auch die Gewinner des Rohstoffbooms: Bergbau- und Energieunternehmen. So seien die Aktien von Freeport-McMoRan (NYSE:FCX) Inc. (ISIN: US35671D85709) durch den Anstieg der Kupferpreise um mehr als das Neunfache gestiegen. Weitere Gewinner aus dem Bereich seien die Aktien von Devon Energy Corp (NYSE:DVN). (ISIN: US25179M1036) sowie Halliburton (NYSE:HAL) Co. (ISIN: US4062161017) und Marathon Oil Corp (NYSE:MRO) (ISIN: US5658491064).

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Ein Blick auf das Segment der Minenaktien zeigt, dass auch die Kurse vieler weiterer Unternehmen in den letzten Wochen und Monaten deutlich gestiegen sind. Auch Explorationsunternehmen stehen aufgrund der Marktsituation hoch im Kurs.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.