SLM Solutions (DE:AM3D) ist so etwas wie die Unvollendete im 3D-Drucksektor. Mit großen Ambitionen gestartet, sah es fast danach aus, als wenn SLM unter die Fittiche eines ganz Großen schlüpfen könnte. Dann kam aber alles anders. Doch wie steht es nun um SLM?
Eigentlich kümmert sich die Börse fast nie um die Vergangenheit. Beim 3D-Druckspezialisten SLM Solutions sollte man mal eine Ausnahme machen. Denn die Vergangenheit könnte am Ende auch Grundlage für neue Perspektiven werden. 2016 hatte General Electric (NYSE:GE) versucht, SLM zu übernehmen. Doch damals grätschte der Hedgefonds Elliot dazwischen in der Hoffnung, einen noch höheren Preis rausschlagen zu können. Damit hat sich Elliott aber gehörig verzockt. Das könnte für SLM Chance und Risiko zugleich sein. Denn bei der inzwischen deutlich zurückgekommenen Bewertung wäre das Unternehmen wieder ein potenzieller Übernahmekandidat. Die Frage ist, ob Elliott hier lieber ein Ende mit Schrecken haben will oder unvernünftig versucht, zumindest wieder auf seinen Einstand zu kommen.
Das Unternehmen selbst ist in einer Phase der Neuorientierung mit Licht und Schatten. Positiv ist zu verbuchen, dass man aus 2019 mit einem hohen Auftragsbestand herauskam, der nun die Folgen der Corona-Krise etwas abfedern hilft. Dennoch hatte man im 1. Quartal erneut einen operativen Verlust (wenngleich wesentlich geringer als im Vorjahr) melden müssen. Auch für das Gesamtjahr wird noch von einem Verlust trotz weiter steigender Umsätze ausgegangen.