🎁 💸 Gratis! Warren Buffetts +49.1% Portfolio jetzt kopieren und in deine Watchlist packen!Portfolio kopieren

Tag der Notenbanken - US-Wirtschaft schwächelt

Veröffentlicht am 04.05.2015, 18:03
DE40
-

Am Mittwoch schrieben wir unseren Lesern auf unserer Facebook-Seite, dass innerhalb der nächsten 24 Stunden 5 der G10-Zentralbanken ihr jeweiliges Treffen abhalten und dass dabei das Treffen der US-amerikanischen Notenbank Fed (FOMC-Meeting) die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen werde. Die Hauptfrage war, ob das FOMC der Ansicht sein würde, dass die aktuelle Schwäche bei den US-Daten lediglich eine temporäre Erscheinung wie zu Anfang des Jahres 2014 sei oder ob sich die US-Wirtschaft in einer bedeutenderen Abschwungphase befindet. In beiden Fällen seien allerdings Zinserhöhungen auf absehbare Zeit nicht zu erwarten, hieß es in der Mitteilung an unsere Facebook-Leser. Die Märkte rechneten zu diesem Zeitpunkt frühestens im Oktober mit einer ersten Zinsanhebung.

US-Wirtschaft schwächelt


Bevor das Ergebnis der US-Notenbanksitzung am Mittwochabend bekanntgegeben wurde, stand an diesem Tag noch die erste Veröffentlichung des US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das 1. Quartal 2015 auf der Agenda, welches bereits einen Vorgeschmack auf die Notenbankentscheidung liefern konnte. Und hier wurden die Markterwartungen massiv enttäuscht. Denn erwartet wurde ein Wachstum von +1,0 % nach +2,2 % zuvor, doch tatsächlich ist die US-Wirtschaft nur um +0,2 % gewachsen. (Auch darüber wurden unsere Facebook-Leser bereits am Mittwoch im Detail informiert.)

Grund für das schwache Plus war unter anderem, dass zwar die Konsumausgaben der privaten Haushalte annualisiert um 1,9 % zulegten, die Unternehmensinvestitionen aber um 3,4 % nachgaben. Und die Exporte waren sogar um 7,2 % rückläufig, was wohl auf den starken US-Dollar zurückzuführen war.

Die Aktienmärkte, insbesondere der DAX, gaben daraufhin stark nach, obwohl eine baldige Zinserhöhung mit dem schwachen Wirtschaftswachstum in weitere Ferne gerückt war. Wahrscheinlich erkennen die Anleger inzwischen, dass auf Dauer Wirtschaftswachstum wichtiger ist als Notenbankliquidität.

Fed-Zinsentscheidung wurde schnell zum Non-Event


Die Fed beließ am Mittwochabend folglich den Leitzins wie erwartet unverändert bei 0 bis 0,25 %. Neue Projektionen oder eine Pressekonferenz waren nicht vorgesehen, weshalb die Märkte lediglich das Fed-Statement auf Neuigkeiten abklopfen konnten. Die wichtigste Kernaussage des Statements war, dass die US-Wirtschaft zwar nur moderat gewachsen, die Abschwächung aber wegen des teils harten Winters nur vorübergehend sei. Entsprechend blieben der Rest des Statements und damit die Aussagen zur Zinsentwicklung nahezu unverändert.

Damit wurde der Zinsentscheid schnell zum Non-Event, denn neue Erkenntnisse ließen sich nicht entnehmen. Die Fed hält den Leitzins nun bereits seit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise Ende 2008 auf dem rekordniedrigen Niveau von 0 bis 0,25 % und die Märkte haben immer noch keine Gewissheit, wann genau sich daran etwas ändert.

Was wäre, wenn…?


Man muss sich allerdings die Frage stellen, was wäre, wenn die US-Wirtschaft nicht nur deutlich schwächelt, sondern sogar in eine neue Rezession rutscht?! Die Fed hat, abgesehen von der möglichen Wiederaufnahme der Anleihenkäufe (QE), all ihr Pulver nach wie vor verschossen, weil sie Zinsanhebungen bisher vermieden hat. Eine neuerliche Rezession könnte daher eventuell nicht so stark abgefedert werden, wie es in der Vergangenheit der Fall war.

Der Dow Jones lag nach den ersten drei Monaten dieses Jahres im Minus, zwar nur etwas über 1%, aber das ist dennoch ein Verlust im ersten Quartal. Im gleichen Zeitraum konnte der DAX um extreme 22 % zulegen. Hier hat sich der Effekt der Abwertung des Euros voll und ganz in der relativen Entwicklung der Leitindizes niedergeschlagen.

Was ist, wenn die Konjunktur in Europa doch nicht in Gang kommt oder der Aufschwung in den USA zu früh endet?! Was ist, wenn der Euro nun einen Boden gefunden hat und weiter steigt?! Was ist, wenn die US-Indizes einknicken?! Der Dax hat weiterhin das größere Korrekturpotential!


(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 03.05.2015)

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.