Der US-Dollar im Verhältnis zum japanischen Yen hat gestern einen wichtigen Schritt in Richtung weiterer Kursgewinne gemacht, nachdem das Paar die Glättung der letzten 200 Tage bei 111,50 Yen übersprungen hat.
Auslöser für die wiederaufflackernde Stärke des Greenbacks war die gestrige zinspolitische Entscheidung der Fed. Die Notenbank beließ die Fed Funds in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent, senkte aber den Zinssatz der Überschussreserven um 5 Basispunkte auf 2,35 Prozent. Powell sagte jedoch während seiner Pressekonferenz, dass die Absenkung des IOER keine Aussage über zukünftige Erhöhungen oder Senkungen des Leitzinses ist.
Zudem äußerte er sich über die US-Wirtschaft recht optimistisch, was Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung in den Vereinigten Staaten zerstreute. Der US-Dollar gewann nach anfänglicher Schwäche plötzlich wieder an Fahrt und holte seine Verluste vollständig auf.
Dank des Spurts über den o.g. Widerstand bei 111,50 Yen könnte sich nun weiteres Potenzial auf der Oberseite in Richtung 111,70 und 111,90 Yen ergeben.
Rutsch der USD/JPY dagegen zurück unter seine Glättung der letzten 200 Tage, so droht ihm ein Wiedersehen auf 111,40 Yen.
Für den nächsten Impuls könnte der heutige US-Arbeitsmarktbericht sorgen, der um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf der Agenda steht und in allen Dollar-Paaren für eine höhere Volatilität sorgen dürfte.
