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Warum die Inflation derzeit steigen muss – Folgen für die Wirtschaft

Veröffentlicht am 08.07.2021, 09:44
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Derzeit gibt es an der Börse ein zentrales Thema: Wie hoch steigt die Inflation in allen Bereichen – und wie wird dies die Volkswirtschaften auf längere Zeit belasten? Die Raten sind in allen Regionen gestiegen, die Erwartungen ebben nicht ab, ab es gibt auch zentrale Gründe, warum es so kommen musste.

Inflation: Der Inflation Surprise Index der Citigroup (NYSE:C)

Der Inflation Suprise Index

Dieser Index zeigt einmal mehr, wie stark die Börsianer geschockt sind von der starken Inflation, die es praktisch noch nie so konzentriert und so global verteilt gegeben hat.

2020, das Jahr der globalen Rezession

Rezessionen in 2020

Was sagt uns diese Grafik, die eine ungewöhnliche Situation – eine Pandemie, mit einem globalen Lockdown beschreibt -, und die so viele Länder in eine Rezession gezwungen hat? Auch weitaus mehr, als bei der großen Finanzkrise 2009.

Dies hat zu einem Nachfrageschock ungeahnten Ausmaßes geführt. Um das Überleben und die finanzielle Stabilität zu gewährleisten, wurden 2020 weltweit Kapazitäten (Minen, Bohrlöcher) stillgelegt, die Mobilitätsraten durch die vielen Verbote staatlich verordnet in Freizeit, Reise, aber auch im Berufsleben (Homeoffice) drastisch heruntergefahren. Natürlich ist es, dass diese Länder mit zunehmenden Impfungen zu ihren alten Gewohnheiten in der Wirtschaft, in Tourismus und Freizeit, zurückkehren wollen. Und wiederum geschieht dies in viel zu großer zeitlicher Konzentration. Für eine Bestellung bei Amazon (NASDAQ:AMZN) brauche ich nur wenige Sekunden, für die Lieferung von China in die USA braucht das Containerschiff aber Wochen.

Lieferkettenprobleme, „Shortages“ bei Rohstoffen, bei Chips, wohin man blickt, eine logische Konsequenz. Und das zieht eben auch Inflation nach sich.

Wachstumserwartungen überzogen?

Jetzt kommt natürlich Vieles zusammen, was die Analysten zu nahezu exzessiven Wachstumsprognosen, speziell in der US-Wirtschaft führt. Eine Sparquote der US-Konsumenten mit einem Volumen von zwei Billionen Dollar, die Konjunkturprogramme in den USA und in Europa und Windfall Profits bei Aktien und Immobilien. Aber ich denke, so wie man den Abschwung 2020 in den ersten Prognosen übertrieben hat (die Rezession erreichte „nur 3,5 Prozent in den USA), so übertreibt man im Aufschwungsjahr 2021. Das zeigt sich in einem Chart, der auch die Wachstumseuphorie vor dem Jahr 2000 aufzeigt, sehr anschaulich:

Zu viel Optimismus?

Fazit

Bereits mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass die durch Covid-19 ausgelöste Rezession, wie auch die darauffolgende Erholung ohne historisches Beispiel, ohne ökonomische Blaupause sind. Eine Phase, in der im ersten Halbjahr 2020 vier Milliarden Menschen auf dieser Welt in die häusliche Quarantäne gezwungen waren.

Das muss zu abnormen Kennziffern in dem Jahr danach führen. Im Flugverkehr, bei den Mobilitätsdaten, bei der allgemeinen Nachfrage. Selbst die Lufthansa (DE:LHAG) meldet derzeit hunderte Prozent an Steigerungen bei den Fluggästen gegenüber dem Tief, selbst der Betrieb mit Geschäftsreisen springt wieder an, in den USA ist man bereits wieder bei 90 Prozent zu Vor-Corona angelangt. Und wie hieß es noch vor einem guten halben Jahr? Es wird Jahre dauern bis sich der Flugverkehr wieder normalisiert hat – Derartiges habe ich auch nach dem 11. September 2001 vernommen.

Ergo: Dass es zu Lieferengpässen und zu Inflation führen muss, ergibt sich bereits aus einem Argument: 165 Länder gingen fast zeitgleich in eine Rezession und jetzt gibt es ein ebenso fast synchrones Reopening, das muss zu Preisdruck aufgrund der überbordenden Nachfrage führen.

Auf Peak Recession folgt eine gewisse Zeit später fast logischerweise Peak Growth, anders geht es bei einem so gigantischen Basiseffekt auch nicht. Ausgehend von China, welches als erstes Land die Wirtschaft wegen Covid-19 herunterfahren musste, sieht man die ersten Anzeichen, dass das große Wachstum nachlässt, andere Länder werden folgen.

Was aber noch keine Antwort darauf gibt, ob sich die Inflation anschließend wieder auf ein verträgliches Niveau absenken läßt. Fallen wird sie sicher, denn wir erleben derzeit wahrscheinlich einen gewaltigen konjunkturellen (schuldenfinanzierten) Sugar Rush. Also auch hier gilt das Schlagwort „transitory“ – Boom and Bust, nicht nur bei dem Aufregerthema Inflation.

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