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Werden US-Arbeitsmarktdaten den Euro auf 1,17 USD schieben?

Veröffentlicht am 07.09.2018, 11:51
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Von Kathy Lien, Geschäftsführerin Devisenstrategie bei BK Asset Management. Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'Will NFP Drive Euro To 1.17?' am Donnerstag, dem 6. August 2018 auf Investing.com.

Die an diesem Freitag erscheinenden monatlichen US-Beschäftigungsdaten werden äußerst wichtig sein, da für diesen Monat noch eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve erwartet wird. Die Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (nonfarm payrolls, NFP) ist kritisch für die Erwartungen im Vorfeld der Notenbanksitzung. Als der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung mit 96,3% einpreist, müsste es schon Arbeitsplatzverluste geben, damit die Fed von ihrem geplanten Zinsschritt in diesem Monat die Finger lässt. Die Frage allerdings ist nicht, ob die Fed die Zinsen anhebt, sondern wie es danach weitergehen soll.

Sollte der Beschäftigungsreport stark ausfallen, mit einem Wachstum des durchschnittlichen Stundenlohns um 0,3% oder mehr, dann werden die Investoren von der Zentralbank einen zuversichtlichen Ausblick erwarten und dass diese die Tür für eine weitere Zinserhöhung im Dezember offenlässt. In diesem Szenario würde nicht nur der USD/JPY Kurs zurück in Richtung 112 sinken, sonder auf der EUR/USD Kurs unter 1,16 fallen. Sollte sich das Jobwachstum beschleunigen (und wir denken, dass wird der Fall sein) aber das Lohnwachstum nachlassen und die Arbeitslosenquote nicht weiter absinken, dann könnte der EUR/USD Kurs sich weiter auf die 1,17 zubewegen. Sollte die Beschäftigung um weniger als 150.000 Jobs zunehmen und die Löhne nur um 0,2% oder weniger steigen, dann käme es zu einem stärkeren Ausverkauf der US-Währung, was den EUR/USD möglicherweise über seine 100-Tagelinie bei derzeit 1,1710 schieben könnte. Die Daten aus Europa waren nicht berauschend, als die Auftragseingänge in deutschen Fabriken stark gefallen sind, aber auch die Renditen für italienische Staatsanleihen sind weiter auf dem Rückzug, was eine gute Nachricht für den Euro ist.

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Schauen wir uns einige Frühindikatoren für den US-Arbeitsmarkt an, dann gibt es bestimmt mehr Argumente für stärkere Daten als schwächere. Neben der unten aufgeführten Liste ist einer der Hauptgründe, aus dem mit einem stärkeren Stellenwachstum gerechnet wird, dass die Daten vom Vormonat so schwach waren. Das Stellenwachstum muss sich beschleunigen, um der Fed weitere Zinserhöhungen zu ermöglichen.

Argument für einen stärkeren NFP

1. Index des Verbrauchervertrauens auf 17-Jahreshoch
2. Die Beschäftigungskomponente im ISM-Einkaufsmanagerindex zur Wirtschaft außerhalb des produzierenden Gewerbes stieg von 56,1 auf 56,7.
3. Die Beschäftigungskomponente im ISM-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe stieg von 56,6 auf 58,5.
4. Der Durchschnitt der letzten vier wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosengeld kam auf 209,5 Tsd. herein vs 214,5 Tsd. erwartet
5. Anträge auf Fortführung von Arbeitslosengeldzahlungen vielen von 1,72 Mio auf 1,7 Mio.

Arguments für einen schwächeren NFP

1. ADP-Neustellen auf 163 Tsd. vs 217 Tsd. im Vormonat
2. Challenger berichtet 13,7 prozentigen Anstieg der Kündigungen
3. Konsumklimaindex der Universität von Michigan fällt auf tiefsten Stand in 7 Monaten

Der USD/JPY wurde am Freitag scharf ausverkauft, trotz der besseren Lage im Dienstleistungssektor und den besseren Anträgen auf Arbeitslosengeld. Es gibt mindestens vier Gründe, die die Bewegung des Kurses erklären können. Erstens begann der USD/JPY den Handel in New York unter Druck, nachdem die japanische Notenbank zugegeben hatte, dass eine Verringerung der Anleihekäufe einer Straffung der Geldpolitik gleichkommt. Zweitens sind die Investoren nervös über die amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche. Die US-Anleiherenditen standen zudem den ganzen Tag unter Druck und als die Marke von 111,10 brach, wurden Stop-Losses ausgelöst und der USD/JPY Kurs erlitt schnell weitere Verluste. Der NFP-Report von Morgen wird einen erheblichen Einfluss auf den USD/JPY haben. Gute Daten dürften ihn zurück über 111 bringen, während schlechte zu einer Fortsetzung des Rückgang auf 110,00 bedeuten könnten.

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Arbeitsmarktdaten wird es auch aus Kanada geben. Das Stellenwachstum war im letzten Monat sehr stark gewesen und daher wird für August mit einer Verlangsamung gerechnet. Allerdings fiel das Wachstum der Vollzeitbeschäftigung im Juli sehr schwach aus, sodass dieser Teil des Reports stärker hereinkommen sollte. Es wird ein bewegter Tag für den kanadischen Dollar werden, da nach den Arbeitsmarktdaten noch der IVEY-Einkaufsmanagerindex hereinkommen wird. Die Händler werden auch die Handelsgespräche mit dem großen Nachbarn im Süden verfolgen. Die Unterhändler haben die Nacht durchgearbeitet, aber es hat noch keine Neuigkeiten gegeben. Anfang der Woche hatte US-Präsident Trump gesagt, wir werden in wenigen Tagen mehr wissen, sodass wir sehr bald Klarheit bekommen dürften. Der USD/CAD Kurs lag über 1,32, aber das könnte sich morgen schnell ändern, wenn es Überraschungen bei den Konjunkturdaten oder eine Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und Kanada geben wird.

Das Pfund hat seine Gewinne gegenüber dem Dollar ausgebaut, während der EUR/USD Kurs 1,1659 erreichte, bevor es wieder abwärts ging. Es gab keine gab keine speziellen Gründe für den Rückschlag beim Pfund, aber beim Euro standen die Renditen der deutschen Bundesleihen den ganzen Tag unter Druck und die Auftragseingänge in den Fabriken sind eingebrochen. Das Pfund blieb robust, als die Investoren Fortschritte beim Brexit erwarten. Der Schweizer Franken war ungewöhnlich stark und war hinter dem Yen die stärkste Währung des Tages. Ein besser als erwartet ausgefallenes BIP trug zu den Gewinnen am Donnerstag bei, aber vor allem sind die Investoren dabei, aktiv ihre Wetten gegen den Franken vom Jahresanfang aufzulösen.

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