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Zwischen den Stühlen - Wirtschaft und Börse

Veröffentlicht am 02.09.2016, 09:49


Dass die Analysen der fundamentalen volkswirtschaftlichen Daten in den vergangenen Wochen eher pessimistisch ausfielen, ist Ihnen sicherlich aufgefallen. Eher positiv präsentieren sich auf der anderen Seite die Aktienmärkte. Eine Vielzahl von charttechnischen Signalen, die bullish zu werten sind, tauchten auf. Dies wiederspricht sich vermeintlich.
Zwar sind Wirtschaft und Börse verbunden, sie laufen aber keineswegs synchron. Mit einem starren Vor- oder Nachlauf bewegen sie sich auch nicht synchron. Vor allem volkswirtschaftlich geschulte Analysten unterliegen oft diesem Denkfehler.

Die Börse und der Hund
Kostolany beschrieb dieses Verhältnis sehr treffend einmal so: Die Wirtschaft ist wie ein Mann, der mit seinem Hund (die Börse) Gassi geht. Eher selten trabt der Hund brav neben seinem Herrchen her, meist läuft er jedoch aufgeregt vorneweg, manchmal hechelt er aber auch hinterher. Doch es gibt immer die Leine, die beide miteinander verbindet. Und die Leine macht deutlich, dass der Abstand zwischen der Entwicklung von Börse und Wirtschaft zwar eine Zeitlang recht groß werden kann, doch irgendwann wird das Hündchen (die Börse) seinem Herrchen (der Wirtschaft) folgen.
Und ein solches Phänomen, das durch diesen Vergleich perfekt beschrieben wird, sehen wir gerade. Die Wirtschaft, also das Herrchen, scheint in Europa und Deutschland nun langsamer zu gehen, der Hund jedoch läuft weiter. Damit spannt sich nun die Leine.

Und nun gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder fängt das Herrchen wieder an, schneller zu laufen, dann entspannt sich die Lage (Leine) wieder oder das Herrchen wird noch langsamer, dann wird sich die Leine weiter anspannen und den Hund irgendwann ebenfalls zu einem langsameren Lauf zwingen. Es kann sogar sein, dass er wieder zu dem Herrchen zurückkommen, vielleicht sogar wieder hinter das Herrchen gerät.

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Gespannte Leine
Im Moment können wir nur erkennen, dass sich die Leine anfängt zu spannen. Wir können jedoch noch nicht sicher sein, wie sich die Situation auflöst. Und so müssen wir jetzt sowohl weiterhin die Konjunkturdaten analysieren als auch die Charts im Auge behalten. Der DAX hat gerade den nachhaltigen Ausbruch aus seinem Abwärtstrendkanal (rote Linien im folgenden Chart) geschafft. Eigentlich ist das ein bullishes Signal.


Zwar steigen die Notierungen seit dem Februar-Tief tendenziell wieder (grüner Aufwärtstrendkanal). Bis zur oberen dicken roten Linie war es aber nicht mehr, als eine typische Erholung innerhalb einer Abwärtsbewegung. Erst mit dem Ausbruch wurde ein klar bullishes Zeichen gesetzt: Die Anleger zeigen sich optimistisch und setzen darauf, dass die wirtschaftliche Abschwächung nur vorübergehend sein wird, also darauf, dass das Herrchen bald wieder schneller geht. Allerdings müssten dann bald auch wieder bessere Konjunkturdaten veröffentlich werden. Geschieht das nicht, wird die Wirtschaft die Kurse wieder einfangen und mit sich abwärts ziehen.

Und so wird sich in den Charts zeigen, was geschieht. Wenn sich der Ausbruch als Fehlsignal herausstellen sollte, dürften die Anleger von der wirtschaftlichen Entwicklung verunsichert werden. Ein wenig können wir das bereits erkennen. Steigen die Kurse hingegen weiter, können wir davon ausgehen, dass auch die Wirtschaft wieder Tritt fasst.
Immer wenn Börse und Wirtschaft sich gegensätzlich entwickeln, wird es für uns Börsianer schwierig. Sobald sich dann jedoch zeigt, welche der beiden Faktoren „falsch“ läuft, ergeben sich oft höchst lukrative Einstiegsmöglichkeiten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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