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Ölpreis im Abwärtsstrudel - ein Frühindikator?

Veröffentlicht am 16.09.2014, 16:43
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

der Preis für Rohöl befindet sich seit vielen Wochen auf Talfahrt. Vor wenigen Tagen wurde sogar die Marke von 100 Dollar pro Barrel unterschritten. Besonders die schwachen Konjunkturdaten aus verschiedenen Teilen der Erde verunsichern die Investoren. Was für Autofahrer gelegen kommt, könnte für Börsianer jedoch eine Warnung sein: Zeigt uns der sinkende Ölpreis eine neue Rezession an? Rohöl: Ungebremst abwärts
Das Rohöl der bei uns gängigen Nordsee-Sorte Brent kostet aktuell 97,60 US-Dollar je Barrel. Ja Sie lesen richtig – erstmals seit vielen Monaten notiert der Energieträger wieder im zweistelligen Bereich. In der vergangenen Woche rutschte die Notierung unter die markante Schwelle von 100 Dollar. Damit hat das Rohöl seit Ende Juni rund zwanzig Prozent an Wert verloren. Für den wichtigsten Energieträger der Welt ist die Talfahrt durchaus als dynamisch zu bezeichnen.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Rohöls der Nordsee-Sorte Brent seit Anfang 2014 dargestellt (in US-Dollar je Barrel):


Schwache Konjunkturdaten aus Europa und China
Als Grund für die neue Abwärtswelle mussten mal wieder schwache Wirtschaftsdaten herhalten. Dieses Mal aus China: Die dortige Regierung veröffentlichte am Wochenende Zahlen zur Industrieproduktion des Landes. Demnach wuchs der Wert im August so wenig wie seit der weltweiten Finanzkrise nicht mehr. China ist nach Amerika weiterhin der zweitgrößte Ölkonsument der Welt und beeinflusst den Markt maßgeblich.
Aber auch aus anderen Teilen der Welt kommen schwache Wirtschaftsdaten. Europa kommt in Sachen Konjunktur auf keinen grünen Zweig und belastet damit den Ölpreis ebenfalls. Niedrige Nachfrage trifft auf hohes Angebot
Gleichzeitig ist das weltweite Angebot an Rohöl momentan so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Aufgrund des Fracking-Booms, über den ich an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet hatte, zog die Ölproduktion der USA in den letzten Monaten stark an. Nach Angaben der amerikanischen Energiebehörde wird im kommenden Jahr soviel Öl produziert wie seit den 70er Jahren nicht mehr. Das Land hat sich vom Öl-Importeur zum Öl-Exporteur gewandelt. Frühindikator für die Weltwirtschaft?
Darüber hinaus könnte uns die Talfahrt der Ölpreise auch eine neue Schwäche der gesamten Weltwirtschaft ankündigen. Schließlich gilt der Rohstoff seit je her als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung. In der Vergangenheit gab der Ölpreis jeweils solide Anhaltspunkte für bevorstehende Zyklen.
Momentan spricht noch niemand darüber, doch eines ist klar: Wenn die Weltwirtschaft trotz der Maßnahmen der Notenbanken noch immer nicht richtig anspringt, könnten bald alte Probleme neu aufflammen. Nach dem rasanten Rutsch des Rohöls - und dessen wirtschaftliche Vorläuferfunktion - würde mich eine drohende Rezession der Weltwirtschaft nicht mehr wundern.

Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski

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