Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag im europäischen Handel gesunken, während der Dollar gestiegen ist und die Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung abwarten.
Gold zur Lieferung im April hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 4,95 USD oder etwa 0,4% verbilligt und wurde um 09:10 MEZ zu 1.234,15 USD die Feinunze gehandelt.
Es gab am Montag aufgrund eines Feiertags in den USA keinen Schlusskurs für Gold an der Comex.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach einem Plus von 0,35% im frühen Londoner Handel auf 101,27 und befindet sich damit immer noch in der Nähe seines Kurses von 101,75 aus der vergangenen Woche, als er über ein Monatshoch geklettert war.
Für die Finanzmärkte wird in dieser Woche vor allem das am Mittwoch erscheinende Protokoll der jüngsten Federal Reserve Sitzung von Interesse sein, von dem sie sich weitere Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA erhoffen.
Es wird in den kommenden Tagen auch öffentliche Auftritte einiger Fed-Vertreter geben. Unter anderen werden sich der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari, der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harkerund der Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart zu Wort melden.
Die Präsidentin der Federal Reserve in Cleveland Loretta Mester sagte am Montag in einer Rede in Singapur, dass sie mit einer Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt "gut leben" könne, sollte die Konjunktur ihre derzeitige Entwicklung beibehalten.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen hatte in der vergangenen Woche gemeint, dass die US-Notenbank wahrscheinlich auf ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung die Zinsen anheben müsse, wobei sie allerdings auch die erhebliche Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik der Administration Donald Trumps hervorhob.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 20% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni liegt hingegen bei 70%.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden in der kommenden Woche vermutlich weiterhin das Geschehen bestimmen, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zu Steuerreformen, Deregulierung und Infrastrukturausgaben warten.
Weiterhin an der Comex gaben die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 8,7 US-Cent oder 0,5% nach und wurden zu 17,94 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen lag der Kurs von Platin 0,4% tiefer auf 1002,20 USD, während Palladium um 1,3% auf 769,08 USD die Feinunze abgesackt ist.
Ansonsten stiegen im Metallhandel die Kupferfutures um 3,0 US-Cent oder etwa 1,1% auf 2,736 USD das Pfund, da Sorgen über Lieferunterbrechungen in Chile und Indonesien den Kurs stützten..
Der Preis des Industriemetalls war in der vergangenen Woche auf ein 20-Monatshoch von 2,822 USD geschnellt, nachdem es an BHP Billiton (LON:BLT)s chilenische Escondida-Mine und Freeport-McMoran (NYSE:FCX)s Grasberg-Mine in Indonesien Streiks gegeben hatte.
Zusammen liefern die beiden Bergwerke etwa 10% der Weltproduktion an Kupfererz.