SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag schwach in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 78,03 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) fiel um 47 Cent auf 73,39 Dollar.
Belastet wurden die Erdölpreise durch Inflationsdaten aus China. Dort haben die Verbraucherpreise erstmals seit mehr als zwei Jahren stagniert, was als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche interpretiert wird. Die schwache konjunkturelle Erholung Chinas von der einst strengen Corona-Politik verläuft seit Monaten enttäuschend und hat die Rohölpreise deutlich belastet.
Preisauftrieb kommt dagegen von der Angebotsseite. Vor einer Woche hatten die großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland ihr Angebot weiter eingeschränkt. Die Anführer des Ölverbunds Opec+ wollen damit gegen die schwache Preisentwicklung vorgehen, die im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch im roten Bereich liegt. Frühere Kürzungen hatten allerdings nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, die Ölpreise waren nicht nachhaltig gestiegen.