NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben Freitag zugelegt. Kurz vor dem Wochenende hielten sich die Kursbewegungen am Ölmarkt aber in Grenzen. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,87 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 33 Cent auf 72,13 Dollar.
Seit Montag haben die Notierungen am Ölmarkt deutlich zugelegt. In dieser Zeit ging es mit dem Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa zwei Dollar je Barrel nach oben. Am Markt wird auf die Ankündigung Saudi-Arabiens verwiesen, seine Förderung auch im August einzuschränken. Russland hatte ebenfalls zu Wochenbeginn verkündet, seine Ausfuhren zu verringern.
Trotz der Kursgewinne auf Wochensicht bleibt die Preisentwicklung aber deutlich hinter den ersten Monaten des Jahres zurück, als die Ölpreise noch über der Marke von 80 Dollar je Barrel notierten. "Schuld daran sind die sich hartnäckig haltenden Sorgen vor einer schwächeren Ölnachfrage, die Zweifel an einer spürbaren Verknappung am Markt aufkommen lassen", sagte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank (ETR:CBKG).
Ein Dauerthema am Ölmarkt ist die Frage, wie weit die großen Zentralbanken ihre Zinsen noch anheben werden. Hohe Zinsen dämpfen die Inflation, belasten aber auch die Wirtschaft und damit die Energienachfrage.