SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel uneinheitlich tendiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 75,94 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg dagegen um 1,22 Dollar auf 71,01 Dollar.
Zur Wochenmitte blicken die Marktteilnehmer gespannt nach Wien. Dort findet eine große Tagung des Ölkartells Opec statt, auf der auch der saudi-arabische Energieminister Abdulaziz bin Salman auftreten wird. Saudi-Arabien hatte zu Wochenbeginn seine jüngste Förderkürzung verlängert, Russland hatte zusätzliche Einschnitte verkündet. Die beiden Länder führen den großen Ölverbund Opec+ an, der aus mehr als zwanzig Ländern besteht.
Ziel der Produktionskürzungen ist es, die Erdölpreise zu stabilisieren und bestenfalls steigen zu lassen. Wegen Konjunktursorgen stehen die Preise seit längerem unter Druck, was den Förderländern nicht gefällt. Bisher haben es die Einschnitte aber nicht geschafft, die Rohölpreis nennenswert anzuheben. Verglichen mit Jahresbeginn steht immer noch ein deutliches Minus zu Buche. Saudi-Arabien hat Spekulanten schon mehrfach davor gewarnt, sich gegen die Förderstaaten zu stellen und auf niedrigere Ölpreise zu wetten.