Investing.com - Der Ölpreis ist am Montag im europäischen Handel gesunken, während die Investoren den monatlichen Bericht der Organisation Erdöl exportierender Länder abwarten, der neue Klarheit schaffen könnte, ob die Ölexporteure sich an die versprochenen Fördergrenzen halten.
US-Rohöl zur Lieferung im März gab an der New York Mercantile Exchange 45 US-Cent oder etwa 0,9% ab und wurde 10:10 MEZ zu 52,96 USD das Fass gehandelt.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im April an der ICE Futures Exchange in London um 49 US-Cent oder etwa 0,9% auf 56,20 USD das Fass.
Die Opec wird heute ihre erste Einschätzung der Fördermenge im Januar in ihrem monatlichen Ölmarktreport publik machen.
Der Ölpreis war am Freitag in die Höhe geschnellt, nachdem Berichte hereingekommen waren, die behaupteten, das Ölkartell habe im Januar 90% seiner für diesen Monat geplanten Produktionskürzungen umgesetzt und damit einen guten Start bei der ersten koordinierten Einschränkung der Förderung in acht Jahren hingelegt.
Der 1. Januar markiert das offizielle Inkrafttreten des Deals zwischen der Opec und Nicht-Opec-Ländern, wie Russland, vom vergangenen November, um die Ölförderung für das nächste halbe Jahr um fast 1,8 Millionen Fass am Tag auf 32,5 Millionen zu senken.
Der Deal, sollte er denn umgesetzt werden, sollte das weltweite Ölangebot um etwa 2% reduzieren.
Die Futures haben sich im abgelaufenen Monat in einem engen Band leicht zwischen 50 und 55 USD entlang bewegt, als die Stimmung am Ölmarkt zwischen Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion und Hoffnungen, dass die Überproduktion vielleicht durch die von den führenden Ölexporteuren angekündigten Produktionskürzungen eingedämmt werden könnte, hin und her gerissen wurde.
Der Branchendienstleister Baker Hughes hatte am Freitagabend gemeldet, dass die Anzahl nach der Öl suchenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um acht gestiegen ist, womit es sich um die 14. Zunahme in 15 Wochen handelt.
Damit ist die Gesamtzahl auf 591 gestiegen und hat ihr höchstes Niveau seit Oktober 2015 erreicht.
Die Daten lassen befürchten, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im März um 2,1 US-Cent oder 1,3% auf 1,567 USD die Gallone gefallen, während sich Heizöl für März um 1,5 US-Cent oder 1% auf 1,650 USD die Gallone verbilligt hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im März sackten um 5,6 US-Cent oder 1,9% auf 2,977 MBTU (Millionen British Thermal Units) ab und erreichten damit ihren niedrigsten Kurs in 12 Wochen, da ein Ende des kalten Wetters in den Ballungszentren der USA für die nächsten Wochen vorhergesagt wird, was die Nachfrage nach Heizbrennstoffen dämpfen wird.