Investing.com - Die Ölpreise liegen am Donnerstag höher und weiten die Gewinne der Vortagessitzung aus. Ein überraschender Abbau der Benzinbestände löste eine Rally aus.
Rohöl zur Lieferung im März an der New York Mercantile Exchange handelte um 09:35 Uhr GMT oder 04:35 Uhr ET mit 53,17 $ pro Barrel, ein Verlust von 1,6 Prozent oder 83 Cents. Am Vortag stiegen die Preise um 0,3 Prozent oder 17 US-Cents.
Brent-Öl zur Lieferung im April an der ICE Futures Exchange in London steigt um 1,2 Prozent oder 64 US-Cents und handelt mit 55,76 $ pro Barrel. Der globale Referenzpreis stieg am Mittwoch um 7 US-Cents oder 0,1 Prozent.
Die Wende kam, nachdem die Energy Information Administration am Mittwoch bekannt gegeben hatte, dass die Benzinbestände in der vergangenen Woche um 869.000 Barrels auf 256,2 Mio. Barrels zurückgegangen sind. Die Einschätzungen gingen von einem Aufbau um 1,1 Mio. Barrels aus.
Allerdings zeigte der EIA-Bericht auch einen Anstieg der US-Rohölvorräte um 13,8 auf 508,6 Mio. Barrels aus und bestätigte damit die Besorgnis über die massiven Lagerbestände im Land.
Im Laufe des vergangenen Monats handelten die Futures innerhalb einer engen Preisspanne zwischen 50 und 55 US-Dollar. Die Stimmung an den Ölmärkten schwankt zwischen Hoffnungen auf eine Reduzierung des Überangebots durch die von den globalen Ölproduzenten verkündeten Produktionskürzungen und Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion.
Sowohl OPEC-Mitglieder als auch unabhängige Produzenten legten einen guten Start hin und senkten ihre Produktion im Rahmen des ersten Abkommens dieser Art seit über einem Jahrzehnt. Das Ziel der Ölproduzenten ist eine Reduzierung des Überangebots und die Unterstützung der Preise.
Das im November abgeschlossene Abkommen zwischen OPEC und Drittstaaten wie Russland zur Reduzierung der globalen Produktion in den kommenden sechs Monaten um fast 1,8 Mio. bpd trat offiziell am 1. Januar in Kraft.
Werden die geplanten Vorgaben erfüllt, würde das weltweite Angebot um rund 2 Prozent schrumpfen.
Ein Wiederaufleben der Schieferölförderung in den USA in den vergangenen Monaten könnte jedoch die Bemühungen der übrigen Großproduzenten, das Gleichgewicht zwischen globalem Angebot und Nachfrage wiederherzustellen, zunichtemachen.
Förderaktivität in den USA stieg seit Mitte des vergangenen Jahres um über 6 Prozent und erreichte damit erneut das Niveau von 2014, als die hohen Produktionszahlen in den USA zum Kollaps der Ölpreise beigetragen haben.
An der NYMEX steigt Benzin zur Lieferung im März um 0,7 Prozent oder 1,1 US-Cents und handelt mit 1,564 $ pro Gallone. Heizöl legt um 1,1 Prozent oder 1,8 US-Cents auf 1,653 $ pro Gallone.
Erdgas zur Lieferung im März steigt um 1,8 Prozent oder 5,6 US-Cents und handelt mit 3,182 $ pro Million British Thermal Units.