Investing.com – Die Lage im britische Dienstleistungsgewerbe hat sich im Mai Branchendaten vom Montag nach, stärker als erwartet verschlechtert und hat das Jahreshoch vom Vormonat aufgegeben. Damit hat auch die Zuversicht über die britische Konjunktur einen Dämpfer bekommen, da der Sektor für ungefähr 80% des Bruttoinlandsprodukts aufkommt.
In einem Report berichtete die Marktforschungsgruppe Markit, dass ihr saisonbereinigter IHS Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes im letzten Monat auf 53,8 gefallen ist, nachdem er im April auf 55,8 gelegen hatte.
Analysten hatten mit einem leichteren Rückgang des Index auf 55,0 gerechnet.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Der Report deutet an, dass die Industrie so langsam wie seit Februar nicht mehr gewachsen ist, wobei vor allem ein "leichter Verlust an Fahrt" beim Neugeschäft hervorsticht.
Der Anstieg der Einkaufspreise hat sich auf ein Achtmonatstief verlangsamt.
“Trotz des schwächeren Wachstums im Mai, deutet die Umfrage an, dass die Konjunktur im zweiten Quartal ein wenig Schwung zurückgewonnen hat" meinte Markits Chefvolkswirt in dem Report.
Verbunden mit den anderen Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Baugewerbe, deutet sich nach Williamson für das zweite Quartal ein Wachstum von 0,5% an. Er gab allerdings zu, dass die Verlangsamung im Mai ein Risiko für die nächste Zukunft darstellen könnte.
Unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen wurde der GBP/USD Kurs zu 1,2872 gehandelt, nach 1,2878 zuvor. Der EUR/GBP Kurs stieg von 0,8748 auf 0,8750 an, während der GBP/JPY Kurs von 142,31 auf 142,28 absank.
Unterdessen lag der Londoner FTSE 100 am Vormittag um 0,18% im Minus.