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Eurozone: Einkaufsmanagerindex fällt im September auf 48,2

Veröffentlicht am 23.09.2022, 10:16
© Reuters.

Von Scott Kanowsky 

Investing.com - Der Konjunkturabschwung in der Eurozone hat sich im September noch einmal beschleunigt. Der entsprechende Index fiel auf den niedrigsten Stand seit 20 Monaten.

Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone sank auf 48,2, gegenüber 48,9 im August. Damit lagen die Experten mit ihren Prognosen goldrichtig. Ein Wert unter 50 deutet auf eine Schrumpfung hin.

Ohne Berücksichtigung der mit dem Lockdown einhergehenden Zahlen war der Rückgang des Stimmungsbarometers im September der steilste im Euroraum seit 2013. Das unterstreicht einmal mehr den heftigen Gegenwind, mit dem sich die Staatengemeinschaft derzeit konfrontiert sieht.

Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor ging die Wirtschaftsaktivität zurück und erreichte den tiefsten Stand seit 19 bzw. 28 Monaten. Grund dafür sind die steigenden Preise, insbesondere für Energie im Zusammenhang mit der jüngsten Drosselung der russischen Gaslieferungen. Viele Verbraucher schrauben daher ihre Ausgaben drastisch zurück.

„Angesichts der sich verschlechternden Geschäftslage und des zunehmenden Preisdrucks infolge steigender Energiekosten ist mit einer Rezession in der Eurozone zu rechnen“, sagte Chris Williamson, Chief Business Economist bei S&P Global Market Intelligence.

Die Neuaufträge in der Industrie und bei den Dienstleistern brachen den dritten Monat in Folge ein, sagte S&P Global (NYSE:SPGI). "Besonders stark war der Rückgang in der Industrie, doch auch im Servicesektor verstärkten sich die Verluste. In beiden Fällen übertraf das Auftrags- das Produktionsminus, was auf einen beschleunigten Produktionsrückgang im Oktober hindeutet", hieß es in der Veröffentlichung.

Das Beschäftigungswachstum blieb dagegen unverändert, nachdem es im August ein 17-Monats-Tief erreicht hatte.

Auf Länderebene erlitt Deutschland, die größte europäische Volkswirtschaft, mit 45,9 den Indexstand seit Mai 2020. Größter Verlierer war auch hier die Dienstleistungsbranche, die den größten Aktivitätseinbruch seit etwas mehr als 13 Jahren erlitt. Die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe, ein zentraler Bestandteil der deutschen Wirtschaft, brach ebenfalls ein. Die Überwindung vieler Lieferkettenengpässe sorgte unterdessen dafür, dass der Rückgang hier nicht ganz so stark ausfiel.

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In Frankreich nahm der Index dagegen Fahrt auf und erreichte einen Wert 51,2. Im August zeichnete sich hier noch ein Stillstand ab. Die schwachen französischen Produktionszahlen wurden durch eine Wachstumsbeschleunigung im Dienstleistungssektor ausgeglichen.

Analysten von ING (AS:INGA) warnten, dass mit dem Ende der Sommertourismussaison in Europa nur noch wenige Möglichkeiten für „Nachholeffekt“ für die Unternehmen des Kontinents übrig bleiben.

Williamson von S&P Global sagte, die Zahlen unterstreichen auch die Schwierigkeiten, mit denen die politischen Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank bei ihrem Versuch konfrontiert sind, den Preisanstieg zu zähmen. Gleichzeitig soll aber auch eine Rezession in der Eurozone verhindert werden.

Die EZB hat zwar die Zinssätze so schnell wie noch nie angehoben, aber die Preise bleiben auf einem hohen Niveau. Langfristig sehen viele das Zinsniveau nun bei 2 % liegen. Zu Wochenbeginn wies EZB-Präsidentin Christine Lagarde darauf hin, dass die Zinsen möglicherweise auf ein Niveau steigen müssen, auf dem das Wachstum gebremst wird, um die hohe Inflation einzudämmen.

Der EUR/USD handelte im Zuge der Bekanntgabe der Indexdaten gegenüber dem Dollar im Minus, nachdem die europäische Gemeinschaftswährung zuvor auf ein 20-Jahres-Tief gefallen war.

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