Frische Aktien für Juni! Unsere KI hat gewählt. Tech Stars liegen bei +28,5% dieses Jahr.Jetzt Update ansehen

ROUNDUP: Inflation auf niedrigstem Stand seit Juni 2021

Veröffentlicht am 08.12.2023, 10:33
Aktualisiert 08.12.2023, 10:45
NG
-
NYF
-

WIESBADEN (dpa-AFX) - Gesunkene Energiepreise haben die Inflationsrate in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 gedrückt. Die Verbraucherpreise lagen im November um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. "Die Inflationsrate hat sich den fünften Monat in Folge abgeschwächt", sagte Behördenchefin Ruth Brand.

Im Oktober waren die Verbraucherpreise innerhalb eines Jahres noch um 3,8 Prozent gestiegen. Im September lag die Jahresinflationsrate bei 4,5 Prozent und im August bei 6,1 Prozent. Zu Jahresbeginn stand sogar eine 8 vor dem Komma. Im November erreichte die Teuerungsrate nun den niedrigsten Stand seit Juni 2021 mit damals 2,4 Prozent.

Trotz des Rückgangs in den vergangenen Monaten rechnen Volkswirte damit, dass die Inflationsrate im Schnitt des laufenden Jahres bei etwa 6 Prozent liegt. Nach einer Auswertung der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung müssen viele Tarifbeschäftigte ungeachtet vergleichsweise hoher Lohnabschlüsse damit erneut Reallohnverluste hinnehmen. Demnach stiegen die Tariflöhne im laufenden Jahr im Schnitt um 5,6 Prozent und blieben damit unter der angenommenen Teuerung von durchschnittlich 6,0 Prozent.

Erst unter Berücksichtigung der jeweils individuellen Steuer- und Abgabenvorteile der hohen Einmalzahlungen sei in den meisten Fällen die Inflation übertroffen worden, erläuterte der Leiter des stiftungseigenen WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten jüngst.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher sind deutlich gestiegene Preise eine Belastung. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Das bremst den privaten Konsum - eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Heizöl und Erdgas deutlich günstiger

Energie kostete im November 4,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und dämpfte so die Inflationsrate. Im vergangenen Jahr waren die Energiepreise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stark gestiegen und hatten so die Teuerung insgesamt in die Höhe getrieben.

Deutlich günstiger waren im November unter anderem leichtes Heizöl (minus 19,4 Prozent) und Erdgas (minus 18,3 Prozent). Der Besuch an der Tankstelle kostete 6,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Strom verteuerte sich hingegen um 1,6 Prozent.

Nahrungsmittel verteuerten sich den bestätigten Daten zufolge überdurchschnittlich um 5,5 Prozent. Der Anstieg fiel aber nicht mehr so stark aus wie in den Vormonaten. Vor allem für Obst (plus 12,0 Prozent) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 11,9 Prozent) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.

Gegenüber dem Vormonat Oktober verringerten sich die Verbraucherpreise im November den Statistikern zufolge um 0,4 Prozent.

Weiterer Rückgang der Inflation 2024 erwartet

Volkswirte rechnen damit, dass die Inflation weiter sinken wird. So geht beispielsweise der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,6 Prozent im kommenden Jahr aus.

Nach Einschätzung vieler Ökonomen dürfte die Inflationsrate im Dezember allerdings vorübergehend noch einmal auf etwa 4 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr hatte der Staat einmalig die Kosten für den Dezember-Abschlag der Gas- und Fernwärmekunden übernommen. Dieser Effekt entfällt in diesem Jahr.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.