WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Mai erneut abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Ökonomen hatten eine etwas höhere Rate von 1,5 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte sie noch 2,3 Prozent betragen. Im März 2022 waren die Erzeugerpreise noch um 11,7 Prozent gestiegen. Seither hat sich der Preisauftrieb tendenziell abgeschwächt.
Im Vergleich zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent. Hier war lediglich ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet worden.
Ohne Energie und Lebensmittel stiegen die Erzeugerpreise auf Jahressicht um 2,8 Prozent und um 0,2 Prozent zum Vormonat. Die Kernrate ist weniger schwankungsanfällig und vermittelt daher laut Ökonomen ein unverfälschteres Bild von der Preisentwicklung.
Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die allgemeine Inflation ist laut Zahlen vom Dienstag im Mai ebenfalls gefallen. Die US-Notenbank Fed dürfte angesichts einer gewissen Entspannung bei der Inflationsentwicklung ihren Leitzins an diesem Mittwoch unverändert lassen. Sie hat jedoch für die Zukunft weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen.