Investing.com - Der Countdown läuft, die Zukunft ist nicht mehr aufzuhalten. Ein unaufhaltsamer Wandel bahnt sich an und bedroht den Arbeitsmarkt in seinem Kern. Die Rede ist von hochentwickelter künstlicher Intelligenz (KI), die unaufhaltsam an Fahrt gewinnt und eine Lawine des Wandels mit sich bringt. Doch während einige enthusiastisch auf die neuen Möglichkeiten der Technologie blicken, gibt es da auch jene, die vor Sorge um ihre berufliche Existenz erbeben. Und mit guten Gründen, wie ein Mitgründer des renommierten KI-Labors DeepMind behauptet.
KI dürfte den Arbeitsmarkt auf den Kopf stellen und zu einer Vielzahl von "sehr unglücklichen" Arbeitnehmern führen, die aus ihren Jobs herausgedrängt werden, meint ein Mitgründer von DeepMind.
Der KI-Pionier Mustafa Suleyman, der Google (NASDAQ:GOOGL) letztes Jahr verlassen hat, gesellt sich damit zu einer immer länger werdenden Liste von Experten - darunter auch sein ehemaliger Chef, Alphabet-CEO Sundar Pichai -, die vor der Gefahr warnen, dass die rapiden Fortschritte in der Technologie zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten führen könnten.
"Es steht außer Frage, dass viele der Aufgaben in der Arbeitswelt in den nächsten fünf bis zehn Jahren ganz anders aussehen werden", betonte Suleyman laut Financial Times am Dienstag im Rahmen einer Veranstaltung des GIC's Bridge Forum in San Francisco. "Es wird viele Verlierer geben, und die werden sehr unglücklich und verärgert sein", ergänzte er.
Die Integration von KI in die Arbeitswelt ist ein zweischneidiges Schwert, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt, warnen Experten. Auf der einen Seite bietet künstliche Intelligenz zahlreiche Vorteile. Durch den Einsatz von KI können repetitive und langwierige Aufgaben automatisiert werden, was die Effizienz steigert und menschlichen Mitarbeitern ermöglicht, sich auf anspruchsvollere und kreative Tätigkeiten zu konzentrieren.
Darüber hinaus kann KI große Datenmengen analysieren und Muster erkennen, die für menschliche Mitarbeiter schwer zu erfassen wären. Dies ermöglicht Unternehmen, fundierte Entscheidungen auf Grundlage von umfassenden Daten zu treffen. In Bereichen wie dem Gesundheitswesen kann KI helfen, medizinische Diagnosen schneller und genauer zu stellen, was letztendlich die Behandlungsergebnisse verbessert.
Jedoch birgt die Integration von KI auch Herausforderungen und Risiken. Der Einsatz von KI-Systemen kann zu Arbeitsplatzverlusten führen, insbesondere in Bereichen, in denen repetitive Aufgaben ausgeführt werden. Wenn beispielsweise ein Unternehmen beschließt, einen Teil seiner Produktion zu automatisieren, können Arbeitsplätze wegfallen, was zu sozialen und wirtschaftlichen Problemen führt.
Deswegen ist es unerlässlich, dass Unternehmen und Regierungen Strategien entwickeln, um die betroffenen Arbeitnehmer umzuschulen und ihnen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.
Letzten Monat legte Goldman Sachs (NYSE:GS) eine Studie vor, der zufolge KI-Systeme "das globale BIP um 7 % (oder fast 7 Billionen Dollar) steigern und das Produktivitätswachstum über einen Zeitraum von zehn Jahren um 1,5 Prozentpunkte erhöhen könnten".
Gleichzeitig warnte die Investmentbank davor, dass durch den Einsatz dieser Technik 300 Millionen Vollzeitstellen dem Risiko der "Automatisierung" ausgesetzt sein könnten.