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ROUNDUP: Deutsche Pfandbriefbank fürchtet um mehr Kredite - Aktie in Turbulenzen

Veröffentlicht am 07.02.2024, 15:22
Aktualisiert 07.02.2024, 15:30
© Reuters.
PBBG
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GARCHING (dpa-AFX) - Die Immobilienkrise hinterlässt bei der Deutschen Pfandbriefbank immer tiefere Spuren in der Bilanz. Der Vorstand stockte die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle Ende 2023 deutlich auf, wie der Finanzierer von Gewerbeimmobilien überraschend am Mittwoch in Garching bei München mitteilte. Schon im Herbst hatte der scheidende Vorstandschef Andreas Arndt seine Gewinnerwartungen für 2023 zusammengestrichen. Laut den jetzt veröffentlichten vorläufigen Zahlen landete die Bank sogar nur am unteren Ende dieser Zielspanne.

Der Kurs der Pfandbriefbank-Aktie sackte um die Mittagszeit um etwa sechs Prozent ab, fing sich nach den Neuigkeiten jedoch wieder. Nach einer Rückkehr in die Gewinnzone lag er am Nachmittag zuletzt mit rund 0,6 Prozent im Minus. Seit dem Jahreswechsel hat das im SDax gelistete Papier rund ein Fünftel eingebüßt - einen Großteil davon seit Montag. Auch die Kurse von Anleihen der Pfandbriefbank gerieten unter Druck.

Allein im vierten Quartal legte die Pfandbriefbank mehr als 100 Millionen Euro für faule Kredite zurück und damit ähnlich viel wie in den neun Monaten zuvor. Im Gesamtjahr summiere sich die Risikovorsorge auf 210 bis 215 Millionen Euro, hieß es in der Mitteilung. Das Geldhaus ist auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien spezialisiert. Dazu zählen etwa Bürogebäude, Einkaufszentren und Hotels.

Trotz der erhöhten Risikovorsorge rechnet Arndt nach vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr mit einem Vorsteuergewinn von 90 Millionen Euro. Nachdem die Bank in den ersten neun Monaten vor Steuern 91 Millionen Euro verdient hatte, dürfte im vierten Quartal also sogar ein kleiner Verlust angefallen sein.

Ihre harte Kernkapitalquote habe Ende Dezember oberhalb ihres eigenen Anspruchsniveaus von 14 Prozent gelegen, hob die Bank in der Mitteilung hervor. Die Liquiditätsquote habe bei 212 Prozent gelegen und sei damit mehr als doppelt so hoch wie von der Aufsicht gefordert. Ihre endgültigen Geschäftszahlen will die Bank wie geplant am 7. März veröffentlichen.

Schon im November hatte Arndt seine Prognose für den Vorsteuergewinn von 170 bis 200 Millionen Euro auf 90 bis 110 Millionen Euro nahezu halbiert. Da waren Darlehen für Büroimmobilien in den USA die Bank bereits teuer zu stehen gekommen. Für das vierte Quartal hatte der Vorstandschef eine zusätzliche Risikovorsorge bereits angekündigt.

Bei den problematischen Büroimmobilien in den USA handelte es sich nach Arndts Angaben bis zum Herbst um neun Fälle. Als Grund dafür nannte er einen immensen Wertverfall der Objekte. So habe das Institut auf die dort finanzierten Immobilien binnen der vorangegangenen zwölf Monate Wertabschläge von 24 Prozent verzeichnet. Für die Fälle, in denen im Herbst Abschreibungen anfielen, bezifferte der Manager seinerzeit den Wertverlust sogar auf 40 Prozent. In Europa sah es nach Arndts damaliger Aussage bei Weitem nicht so schlimm aus.

Eine Prognose für 2024 hat Arndt noch nicht abgeben. Der Manager übergibt den Chefposten in Kürze an seinen Nachfolger Kay Wolf, der von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) kommt. Im November ging Arndt davon aus, dass die Pfandbriefbank im laufenden Jahr wieder zu den gewohnten Gewinnhöhen zurückkehrt. Bis 2026 soll das Vorsteuerergebnis sogar auf mehr als 300 Millionen Euro steigen.

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