Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

ROUNDUP: SAP-Konkurrent Salesforce baut Tausende Stellen ab

Veröffentlicht am 04.01.2023, 15:12
Aktualisiert 04.01.2023, 15:15
© Reuters
SAPG
-
AMZN
-
CRM
-
META
-
WORK
-

SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der US-Softwarehersteller Salesforce (NYSE:CRM) will im schwierigeren Geschäftsumfeld rund jeden zehnten Mitarbeitenden loswerden. Der Rivale des Dax -Konzerns SAP (ETR:SAPG) kündigte am Mittwoch eine Restrukturierung zur Kostensenkung an, in deren Rahmen die Jobs gestrichen und auch Büroräume abgegeben werden sollen. Zuletzt hatte das Unternehmen laut eigener Angaben vom Dezember weltweit mehr als 79 000 Beschäftigte. Damit dürften fast 8000 Jobs bei dem Spezialisten für Vertriebssoftware wegfallen.

Die Salesforce-Aktie lag vorbörslich in den USA rund 4,5 Prozent im Plus. Allerdings hat das Papier in den vergangenen Monaten auch keine gute Figur gemacht - wie auch der Großteil der Tech-Werte, insbesondere jene in den USA. Die Zinssteigerungen belasten die Bewertungen wachstumsstarker Aktien aus Sicht von großen Profiinvestoren erheblich. Salesforce-Titel büßten 2022 fast die Hälfte ihres Wertes ein.

Unternehmenschef und Mitgründer Marc Benioff erklärte den Schritt in einem Brief an die Belegschaft unter anderem damit, dass die Kunden des Unternehmens derzeit genauer hinsähen, bevor sie Kaufentscheidungen träfen. Die meisten der betroffenen Jobs sollen ihm zufolge in den kommenden Wochen gestrichen werden. Er übernehme die Verantwortung dafür, dass die Firma mit den anziehenden Geschäften in der Corona-Pandemie angesichts des aktuellen Abschwungs zu viele Leute eingestellt habe, schrieb er.

Bevor die geplanten Einsparungen zum Tragen kommen, erwartet das Management erst einmal Kosten von etwa 1,4 bis 2,1 Milliarden US-Dollar - 0,8 bis 1,0 Milliarden davon im noch bis Ende Januar laufenden Schlussquartal des Geschäftsjahres 2022/23.

Salesforce hatte Investoren erst Ende November mit dem Ausblick für das Schlussquartal enttäuscht. Zudem hatte der Konzern damals mitgeteilt, dass Co-Konzernchef Bret Taylor Ende Januar seinen Posten räumt.

Zuletzt hatten viele Tech-Konzerne aus den USA große Stellenstreichungen angekündigt, um die Kosten zu senken, darunter Twitter, Amazon (NASDAQ:AMZN) und die Facebook-Mutter Meta (NASDAQ:META) Platforms.

Salesforce konkurriert mit SAP vor allem auf dem Gebiet mit Software zur Unternehmenssteuerung. Während Salesforce einst als reiner Cloud-Anbieter für Vertriebsteams und den Kundenkontakt groß geworden ist, hat das Unternehmen seine Palette inzwischen durch Zukäufe kräftig ausgebaut, unter anderem durch die Übernahme des Büro-Messengerdienstes Slack (NYSE:WORK).

SAP-Chef Christian Klein hat dem Walldorfer Dax-Konzern Anfang des vergangenen Jahres mit neuen Produktbündeln einen schnelleren Umstieg auf Angebote zur Nutzung aus dem Netz (Cloud) verordnet - auch um mit Salesforce weiter mithalten zu können. Die Abonnementmodelle aus der Cloud sind in der Softwarebranche mittlerweile zum Standard geworden, von ihnen versprechen sich die Manager mehr Wachstum - und damit auch höhere Attraktivität bei Investoren. Auch SAP spart und stellt derzeit nur gebremst ein.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.