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ROUNDUP: Schwache Windindustrie verhagelt Zahlen von SGL Carbon

Veröffentlicht am 02.11.2023, 14:57
Aktualisiert 02.11.2023, 15:00
© Reuters
SGCG
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SDAXI
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WIESBADEN (dpa-AFX) - Die weiterhin schwächelnde Windindustrie macht dem Kohlefaserspezialisten SGL Carbon (ETR:SGCG) zu schaffen. Die niedrige Nachfrage in der Sparte rund um Karbonfasern verhagelte dem Konzern in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres die Zahlen, was auch die übrigen drei Segmente nicht vollständig ausgleichen konnten. In der Folge wurde das SDax -Unternehmen für das Gesamtjahr etwas pessimistischer. Die SGL-Aktie kam am Nachmittag kaum vom Fleck, während sich der SDax deutlich erholte.

Im Gesamtjahr peilt SGL Carbon beim bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes Ebitda) nun eher das untere Ende der Prognosespanne von 160 bis 180 Millionen Euro an, wie das Management am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres fiel das bereinigte operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 130 Millionen Euro.

Die SGL-Aktie trat zuletzt bei 5,84 Euro beinahe auf der Stelle. Damit setzte sie immerhin ihre jüngste Stabilisierung fort, nachdem sie seit Mitte Mai merklich an Boden verloren hatte. Seit Jahresbeginn steht für das Papier ein Minus von knapp 16 Prozent zu Buche. Der Nebenwerte-Index SDax erholte sich derweil am Donnerstag mit einem Kursplus von fast 3,5 Prozent.

Durch die schwache Nachfrage aus der Windindustrie musste SGL Carbon in der Karbonfaser-Sparte teilweise die Produktion drosseln.

Die Windkraftbranche leidet aktuell unter hohen Kosten und Lieferkettenproblemen. Schon Ende Juli hatte SGL Carbon eine Abschreibung auf die Vermögenswerte der Karbonfaser-Sparte vorgenommen, die sich auf 44,7 Millionen Euro belief.

In der Folge verdiente das Unternehmen unter dem Strich von Januar bis Ende September nur 5,3 Millionen Euro nach 70,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz in der Karbonfaser-Sparte brach in den Monaten Januar bis September um ein Drittel ein. Der Konzernumsatz fiel um 3,8 Prozent auf 822 Millionen Euro. Hier traut sich SGL Carbon 2023 weiterhin etwa das Vorjahresniveau von rund 1,14 Milliarden Euro zu. Analysten hatten bei Umsatz und Ergebnis etwas mehr erwartet.

Analyst Henrik Paganetty vom Investmenthaus Jefferies erwartet zwar keine Erholung der Nachfrage aus der Windindustrie im zweiten Halbjahr, die Probleme seien aber eher kurzfristiger Natur, während der langfristige Trend intakt sei. SGL Carbon selbst sieht 2023 als Stabilisierungs- und Investitionsjahr.

Lichtblick für SGL war insbesondere die Sparte rund um Graphitkomponenten, die vor allem in der Halbleiterbranche gefragt sind. Hier stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 9,4 Prozent auf gut 418 Millionen Euro, womit das Segment der größte Umsatzträger des Konzerns ist.

In dieses Geschäft steckt SGL nach eigener Aussage den Großteil ihrer Investitionen. Auch die Sparten Process Technology und Composite Solutions legten von Januar bis Ende September zu.

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