Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP/Warnstreiks bei der Deutschen Post: Jedes sechste Paket bleibt liegen

Veröffentlicht am 27.01.2023, 15:01
© Reuters.

BONN (dpa-AFX) - Wegen Warnstreiks bei der Deutschen Post (ETR:DPWGn) sind am Freitag etwa jedes sechste Paket und jeder zehnte Brief liegengeblieben. 18 000 Beschäftigte hätten bundesweit an verschiedenen Standorten die Arbeit niedergelegt, sagte eine Verdi-Sprecherin. "Wir sind sehr zufrieden mit der hohen Beteiligung." Der Post zufolge lag der Anteil der Warnstreikenden an den betroffenen Standorten bei etwas mehr als einem Drittel.

Ein Post-Sprecher sprach von 13 800 Warnstreik-Teilnehmern. 17 Prozent der durchschnittlichen Paket-Tagesmenge und 10 Prozent der Briefe seien betroffen. Absolute Zahlen zu Paketen und Briefen nannte die Post nicht. Die Prozentwerte sind bundesweite Durchschnittswerte. Es wurde nur ein Teil der Standorte bestreikt - dort dürfte der Ausfall-Schnitt höher gelegen haben.

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 15 Prozent höhere Entgelte für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten in dem Konzernbereich Post & Paket Deutschland und begründet das unter anderem mit der hohen Inflation.

Der Post ist das viel zu viel. In der nächsten Tarifrunde am 8. und 9. Februar will das Unternehmen ein eigenes Angebot vorlegen. Die Post argumentiert, dass sie Geld für Investitionen brauche, um das Sendungsnetz zu modernisieren und die Arbeitsplätze dadurch langfristig zu sichern. Stiegen die Personalkosten zu stark, würden Finanzmittel für solche dringend benötigten Investitionen fehlen, warnt das Management. Verdi ist hingegen der Ansicht, dass eine Lohnanhebung um 15 Prozent "notwendig, gerecht und machbar" sei.

In dem Tarifstreit verweist die Gewerkschaft auf die gestiegenen Gewinne, die die Post in der vergangenen Zeit verbucht hat. Diese Argumentation sieht die Post allerdings kritisch. "Der häufig angeführte Konzerngewinn wird zum übergroßen Teil mittlerweile im internationalen Geschäft erwirtschaftet", sagt ein Firmensprecher. "Trotzdem wollen wir auch weiterhin in unser deutsches Post- und Paketgeschäft investieren, das jedoch die dafür notwendigen Investitionen nicht mehr selbst erwirtschaften kann."

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Für 2022 rechnet die Post konzernweit mit dem höchsten Betriebsgewinn (Ebit) ihrer Firmengeschichte (8,4 Milliarden Euro). Allerdings liegt das vor allem an boomenden Fracht- und Express-Geschäften weltweit. Im Bereich Post & Paket Deutschland hat die Firmenspitze für 2022 hingegen einen sinkenden Betriebsgewinn (Ebit) prognostiziert (1,35 Milliarden Euro). Grob gesagt ein Sechstel davon wird also mit Briefen und Paketen in Deutschland erzielt, der Personalanteil dieses Bereichs liegt im Konzern aber nur bei knapp einem Drittel (187 000 von 590 000).

Bereits in der vergangenen Woche hatte es Warnstreiks gegeben, die zweite Warnstreik-Welle begann am Donnerstag. Die Pakete und Briefe, die seit Donnerstag wegen des Arbeitsausstandes nicht weiterbefördert wurden, sollen "in der kommenden Woche" beim Adressaten ankommen, hieß es von der Post. Die Warnstreiks sollen mancherorts auch am Samstag weitergehen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.