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Russland: Zwangsenteignung internationaler Konzerne

Veröffentlicht am 09.03.2022, 11:50
Aktualisiert 09.03.2022, 12:03
© Reuters.
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Investing.com – Vergangene Woche war der Markt noch davon ausgegangen, dass mit dem Ausschluss einiger großer russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT die Optionen nach Sanktionen maximal ausgeschöpft sind.

Die Realität belehrte uns jedoch eines Besseren, denn die Auferlegung gegenseitiger Sanktionen eskaliert immer weiter. Nachdem Russland damit gedroht hatte, die Energieversorgung Europas über die Nord Stream 1 Pipeline einzustellen, beschloss die US-Regierung einen Importstopp von russischem Öl, Gas und Kohle.

Es sind jedoch schon längst nicht mehr nur Regierungen, die zu Sanktionen greifen.

Immer mehr Unternehmen stellen ihren Geschäftsbetrieb in Russland ein. Damit versuchen sie zum einen den Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem fallenden Rubel und den unterbrochenen Lieferketten aus dem Weg zu gehen, aber gleichzeitig erhöhen sie auch den Druck auf den Kreml.

Während die Schließung von Verkaufsfilialen wie Ikea und Nike (NYSE:NKE) die Konsummöglichkeiten beeinträchtigen, führen die Einstellung von Online-Angeboten wie Netflix (NASDAQ:NFLX) und der gestoppte Verkauf von EA Spielen dazu, dass sich das Freizeitverhalten der Russen ändert. Hinzu kommt die Schließung von Fabriken wie Ford (NYSE:F) und die Einstellung von Importen durch Intel (NASDAQ:INTC) und Samsung (F:SAMEq).

Dadurch nimmt die Unzufriedenheit innerhalb der russischen Bevölkerung zwangsläufig zu. Ein Problem, das Wladimir Putin früher oder später zum Verhängnis werden könnte.

Aus Sicht des Kremls handelt es sich bei der Schließung der Geschäfte und Fabriken um einen direkten Krieg gegen die Bürger Russlands, was in dieser Form nicht geduldet wird.

Der Sekretär des Generalrats der Regierungspartei, Andrej Turtschak, brachte einen Vorschlag ein, der sehr brisant ist, wie Reuters berichtete:

„United Russia schlägt vor, die Produktionsstätten jener Unternehmen zu verstaatlichen, die ihre Geschäftsaufgabe und die Schließung der Produktion in Russland während der Sonderoperation in der Ukraine ankündigen.

Das ist eine extreme Maßnahme, aber wir werden nicht zulassen, dass man uns in den Rücken fällt. Wir werden unser Volk schützen. Es handelt sich um einen regelrechten Krieg, nicht gegen Russland als Ganzes, sondern gegen unsere Bürger.

Wir werden harte Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und im Einklang mit den geltenden Kriegsgesetzen handeln.“

Die russische Regierung dürfte am Vorschlag der Verstaatlichung gefallen finden, denn so würde der westliche Einfluss erheblich vermindert werden.

Parallel dazu unterzeichnete Präsident Putin bereits ein Dekret, um bestimmten Gütern eine Exportbeschränkung aufzuerlegen. Das Kabinett erarbeitet aktuell eine Liste, die sowohl die Länder als auch die Waren und Rohstoffe enthält, die das betreffen wird.

Von Marco Oehrl

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