Investing.com - Die US-Aktienmärkte setzten heute vorbörslich ihre positive Entwicklung fort und bauen somit auf der jüngsten Kursrallye auf. Besonders im Blickpunkt der Anleger steht der Elektroautogigant Tesla (NASDAQ:TSLA), der nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen wird. Ein Schwerpunkt der Investoren liegt dabei auf den Plänen des Unternehmens für ein Elektroauto der nächsten Generation. Parallel dazu verzeichnet der Streaming-Riese Netflix (NASDAQ:NFLX) vorbörslich einen Kursanstieg. Dies folgt auf die Veröffentlichung von positiven Zahlen für das vierte Quartal, in dem das Unternehmen mehr Neukunden gewinnen konnte als zuvor prognostiziert. Währenddessen vermeldet die politische Bühne einen wichtigen Sieg für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump bei den republikanischen Vorwahlen in New Hampshire. Dieser Erfolg stärkt die Aussicht auf seine Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat.
1. US-Märkte leicht im Plus
Die US-Börsen notieren heute vorbörslich überwiegend in der Gewinnzone, nachdem der Leitindex S&P 500 gestern den dritten Tag in Folge auf einem Rekordhoch schloss.
Aktuell gewinnt der S&P 500 0,4 %, der Nasdaq 100 notiert 0,8 % im Plus und der Dow Future steigt um 0,2 %.
Insgesamt boten die US-Börsen gestern zum Börsenschluss ein gemischtes Bild. So schloss der S&P 500 rund 0,3 % höher, der technologielastige Nasdaq Composite gewann 0,4 %. Der Dow Jones Industrial schloss dagegen 0,3 % tiefer.
Im Fokus der Anleger stehen neben einer Reihe von Unternehmenszahlen auch neue Konjunkturdaten aus den USA. Nach wie vor hoffen viele Anleger auf eine "weiche Landung" der größten Volkswirtschaft der Welt.
Neben einer Reihe von Unternehmensergebnissen werden Anleger heute auch die neuesten Daten zum US-Einkaufsmanagerindex von S&P Global für Januar analysieren. Der Index misst die Aktivität in den wichtigsten Sektoren des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors.
2. Tesla legt Quartalszahlen vor
Zu den namhaften US-Unternehmen, die heute ihre neuesten Quartalszahlen vorlegen, gehört auch Tesla. Der US-Elektroautohersteller wird nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das 4. Quartal präsentieren.
Zahlreiche Analysten erwarten, dass der Elektrofahrzeughersteller von Elon Musk einen Anstieg der Auslieferungen um 21 % für dieses Jahr erwartet. Diese Prognose liegt deutlich unter dem langfristigen Jahresziel von 50 %, das Musk vor rund drei Jahren ausgegeben hatte. Die Entwicklung unterstreicht den zunehmenden Wettbewerb, dem Tesla auf dem Markt für Elektrofahrzeuge ausgesetzt ist.
Anfang dieses Jahres hat das von Warren Buffett unterstützte chinesische Unternehmen BYD (SZ:002594) Tesla erstmals als weltweit umsatzstärksten Elektroautobauer abgelöst. Damals wiesen Analysten darauf hin, dass BYD dieses Kunststück gelang, obwohl Tesla seine Preise stark gesenkt hatte, um vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt preisbewusste Autokäufer anzulocken.
Angesichts dieser angespannten Marktsituation dürften viele Investoren an Teslas Plänen für die nächste Fahrzeuggeneration interessiert sein. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Tesla seine Zulieferer bereits darüber informiert, dass das Unternehmen Mitte 2025 mit der Massenproduktion eines neuen Elektrofahrzeugs beginnen will.
Neben Tesla legen heute vor Börseneröffnung auch der Telekommunikationskonzern AT&T (NYSE:T) und der Medizingerätehersteller Abbott Laboratories (NYSE:ABT) ihre Zahlen vor. IBM (NYSE:IBM) folgt Tesla nach Börsenschluss in den USA.
3. Netflix überrascht mit Rekordzahl an Neukunden
Netflix-Aktien sind heute im US-Frühhandel stark gefragt, nachdem der Streaming-Gigant im vierten Quartal die Erwartungen der Analysten bei den Neuabonnements übertroffen hat.
In den drei Monaten bis zum 31. Dezember 2023 konnte das Unternehmen 13,12 Millionen neue Abonnenten gewinnen, ein Plus von 71 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit lag das Kundenwachstum deutlich über den Analystenprognosen (rund 8,9 Millionen). Treiber des Abonnentenwachstums waren insbesondere das Serienfinale von "The Crown" und "Squid Game: The Challenge", dem Reality-TV-Ableger der südkoreanischen Erfolgsserie.
Der Umsatz stieg um rund 12 % auf 8,83 Milliarden Dollar und übertraf damit ebenfalls die Schätzungen der Börse. In einem Brief an die Aktionäre bekräftigte Netflix die finanzielle Gesundheit des Unternehmens und prognostizierte ein "gesundes zweistelliges" jährliches Umsatzwachstum.
Das Management erläuterte auch seine Pläne für weitere Preiserhöhungen in diesem Jahr und die Transformation der neuen Werbeeinheit von Netflix in eine "nachhaltige und gesunde" Einnahmequelle ab 2025 und darüber hinaus. In einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte der stellvertretende CEO Gregory Peters, dass das Unternehmen auch von den jüngsten Maßnahmen gegen die Weitergabe von Passwörtern profitieren werde.
4. Trump feiert Sieg in New Hampshire
Mit dem Sieg bei einer wichtigen Vorwahl im US-Bundesstaat New Hampshire hat Donald Trump im Kampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur gestern weiteren Auftrieb erhalten.
Nach Auszählung von 91 % der Stimmen lag Trump laut Associated Press mit 54,6 % deutlich vor seiner Herausforderin Nikki Haley, die auf 43,1 % kam.
Haley will zwar ihre Kandidatur im Präsidentschaftswahlkampf weiterverfolgen, doch der ehemalige US-Präsident hält alle Trümpfe in der Hand. Erst Anfang des Monats hatte er in Iowa einen Rekordsieg errungen und war damit der erste Republikaner seit 1976, der die ersten beiden großen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur für sich entscheiden konnte.
Unterdessen sagte der amtierende US-Präsident Joe Biden, dass das Ergebnis in New Hampshire eine Neuauflage des Rennens mit Trump, seinem Rivalen bei den Präsidentschaftswahlen 2020, so gut wie garantiert. Biden sagte: "Und meine Botschaft an das Land ist, dass der Einsatz nicht höher sein könnte. Unsere Demokratie. Unsere persönlichen Freiheiten".
5. Preis für Rohöl stabilisiert sich
Die Rohölpreise haben sich im bisherigen Handelsverlauf stabilisiert. Nach wie vor sind Händler jedoch mit der Einordnung der weltweit gemischten Signale zu Angebot und Nachfrage beschäftigt. Derweil stützen die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten den Preis für das schwarze Gold.
Aktuell kostet US-Rohöl mit 74,72 Dollar pro Barrel 0,5 % mehr als am Vortag, die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,4 % auf 79,83 Dollar pro Barrel.
Nach den gestern Abend veröffentlichten Daten des American Petroleum Institute sind die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 19. Januar um 6,7 Millionen Barrel gesunken. Der heftige Wintereinbruch in weiten Teilen der USA hat die Produktion auf dem nordamerikanischen Kontinent gedrosselt.
Die API-Daten zeigen aber auch einen fortgesetzten Bestandsaufbau bei Benzin und einen leichten Rückgang bei Destillaten. Das deutet auf eine anhaltend schwache Nachfrage beim weltweit größten Kraftstoffverbraucher hin. Die offiziellen Daten der Energy Information Administration werden im Laufe des Handelstages erwartet.
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