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Top 5: Mnuchin plant Hilfspaket für Ölindustrie - Ölpreis stabilisiert sich, aber Broker straffen Regeln - US-Börsen leicht höher - Intel kassiert Geschäftsausblick

Veröffentlicht am 24.04.2020, 12:15
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Von Geoffrey Smith

Investing.com - Das jüngste US-Hilfsprogramm in Höhe von 484 Milliarden Dollar wird später von Präsident Trump unterzeichnet, nachdem das Repräsentantenhaus es mit großer, überparteilicher Mehrheit ratifiziert hat. Die US-Börsen dürften höher eröffnen, während Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) die Hoffnungen auf eine schnelle Heilung von Covid-19 enttäuscht hat. Der Euro erreichte ein neues Monatstief, nachdem die Staats- und Regierungschefs der EU wegen der Form und des Umfangs des Konjunkturprogramms erneut nicht in der Lage waren, sich zu einigen. Die Einzelhandelsumsätze des Vereinigten Königreichs und der Ifo-Geschäftsklimaindex gingen spürbar zurück. Öl hat sich jedoch stabilisiert, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die Broker es den Kunden nach den Verwerfungen in dieser Woche schwerer machen, neue Wetten zu platzieren. Folgendes sollten Sie am Freitag, dem 24. April, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

1. Hilfsprogramm verabschiedet - Mnuchin fordert Unterstützung für die Ölindustrie

Der jüngste Gesetzentwurf zur Förderung der Wirtschaft in Höhe von 484 Milliarden Dollar, der das "Paycheck Protection Program" für kleine Unternehmen aufstockt und auch zusätzliche Gelder für Krankenhäuser und Covid-19-Tests bereitstellt, wird von Präsident Donald Trump am Freitag unterzeichnet.

In der Zwischenzeit sagte Finanzminister Steven Mnuchin in einem Interview mit Bloomberg, dass die Regierung die Einrichtung einer Kreditfazilität speziell für die Öl- und Gasindustrie prüft, um ihr durch die gegenwärtige außerordentliche Situation zu helfen.

Er fügte hinzu, dass er eine Menge verschiedener Optionen prüfe und noch keine endgültige Schlussfolgerungen gezogen habe. Die Demokraten des Repräsentantenhauses blockierten Mnuchins Vorschläge zur Unterstützung der heimischen Ölindustrie durch Käufe für die strategische Erdölreserven bei einem früheren Konjunkturprogramm.

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2. Miserable Daten, Europa kann sich nicht auf ein Konjunkturprogramm einigen

Der britische {Einzelhandelsumsatz fiel im März so stark wie noch nie zuvor, während der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im April auf den niedrigsten Stand aller Zeiten fiel, wie die Daten vom Freitag zeigten.

Hinzu kam eine neuerliche Enttäuschung darüber, dass es den europäischen Staats- und Regierungschefs nicht gelungen ist, eine überzeugende politische Antwort auf die sich rasch entfaltende Wirtschaftskrise zu finden. Ein EU-Gipfel am Donnerstag einigte sich im Prinzip auf die Einrichtung eines "Wiederaufbaufonds", konnte sich aber nicht darauf einigen, wie er finanziert werden sollte oder wie groß er sein müsste.

Diese Kombination belastete die europäischen Aktienmärkte. Darüber hinaus weiteten sich die Spreads von Staatsanleihen aus. Besonders Italien steht im Rampenlicht, da allgemein erwartet wird, dass Standard & Poor's nach Börsenschluss am Freitag das langfristige Rating des Landes senken wird. Bei BBB liegt das Rating derzeit nur zwei Stufen über Junk.

Der Euro fiel zuvor auf ein neues Monatstief von 1,0727 Dollar, bevor er sich leicht erholte.

3. US-Börsen dürften höher in den neuen Handelstag starten

Die US-Börsen dürften trotz der zerschlagenen Hoffnungen auf ein mögliches Heilmittel gegen Covid-19 am Donnerstag höher in den neuen Handelstag starten.

Der Futures auf den Dow Jones steht zur Stunde 98 Punkte oder 0,4% höher, während der S&P-500-Futures um 0,5% zulegt. Für den Nasdaq-100-Future geht es um 0,3% nach oben.

Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) hat am Donnerstag einen Bericht zurückgewiesen, wonach die ersten Testergebnisse, die den Nutzen seines experimentellen Wirkstoffs Remidesivir bei der Behandlung von Covid-19 untersuchten, negativ gewesen sein sollen. Gilead bezeichnete die Studie als "nicht schlüssig".

Trotz miserabler Konjunkturdaten aus den USA in Form der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und den Markit-Einkaufsmanagerindizes hält sich die Wall Street in dieser Woche weiterhin wacker. Insofern dürften die heute auf der Agenda stehenden Daten zur Verbraucherstimmung und dem Auftragseingang langlebiger Güter keine großen Kurskapriolen auslösen.

4. Intel kassiert Geschäftsausblick

Die Aktien von Intel (NASDAQ:INTC) sind vorbörslich um 4,5% gesunken. Bei der Vorlage der Quartalszahlen gestern kassierte der Chiphersteller seine Prognose für das Gesamtjahr und das, obwohl die Zahlen für das Auftaktquartal die Anleger überzeugten. Auf den Aktienkurs drückten auch Meldungen, wonach Apple (NASDAQ:AAPL) bei neuen Mac-Modellen ohne Intel-Chips plane.

E-Trade und Capital One könnten zur Börseneröffnung am Freitag unter Druck geraten nach schwachen Ergebnissen gestern Abend.

Heute im Bilanzkalender stehen Verizon und American Express.

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5. Ölpreis stabilisiert sich - Broker straffen Regeln

Nach einem wilden Ritt im Zuge des auslaufenden Mai-Kontrakts in dieser Woche, stabilisieren sich die Ölpreise. An den fundamentalen Rahmenbedingungen hat sich indes nichts geändert. Noch immer trifft zu viel Angebot auf zu wenig Nachfrage.

Der Ölpreis West Texas Intermediate zur Juni-Lieferung verlor 2,2% auf 16,14 Dollar je Barrel, während ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni um 0,2% auf 21,29 Dollar sank. Beide Ölsorten stehen mehr als 60% im Minus seit Jahresanfang.

TD Ameritrade (NASDAQ:AMTD) und andere Retail-Broker haben Maßnahmen ergriffen, damit Kunden keine neuen Positionen in den beiden Ölsorten eröffnen können, während andere ihre Margin-Anforderungen erhöhten.

"Angesichts der extremen und unvorhersehbaren Volatilität auf den Märkten ergreifen wir Maßnahmen, um unsere kleineren Kunden zu schützen und sicherzustellen, dass sie sich der Risiken bewusst sind, die sie eingehen", zitierte Reuters einen Sprecher des Brokerage-Unternehmens INTL FCStone.

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