Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Freitagmorgen in Asien leicht gestiegen. Dank höherer US-Renditen steuert der Greenback auf das siebte Wochenplus in Folge gegenüber dem Yen und den kräftigsten Wochenanstieg gegenüber Chinas Yuan seit mehr als zwei Jahren zu.
Der U.S. Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg bis 07.00 Uhr MEZ um 0,06% auf 100,675.
Der USD/JPY legte um 0,18 % auf 128,62 zu.
Für den AUD/USD ging es um 0,41 % auf 0,7341 abwärts, nachdem der australische Dollar bereits am Donnerstag um 1 % gefallen war und im asiatischen Handel in der Nähe seines gleitenden 50-Tage-Durchschnitts verharrte. Der NZD/USD sank um 0,51 % auf 0,6706. Der neuseeländische Dollar büßte gestern ebenfalls 1 % seines Wertes ein.
Sorgen über das Wirtschaftswachstum und die Auswirkungen der COVID-19-Lockdowns in China belasteten die Rohstoffwährungen.
Der USD/CNY rückte um 0,33 % auf 6,4716 vor, während der GBP/USD um 0,07 % auf 1,3019 sank.
Vor dem Hintergrund einer lockeren Geldpolitik Chinas sowie Renditen japanischer Staatsanleihen nahe Null tendierten sowohl der Yen als auch der Yuan abwärts. Der Yen ist im bisherigen Wochenverlauf um 1,6 % zurückgegangen und stand am Mittwoch knapp über seinem 20-Jahres-Tief im Bereich um 129,43. Der Yuan wiederum stürzte im Laufe der Woche unter seinen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt und erreichte im Offshore-Handel zu Beginn der Sitzung mit 6,4830 ein neues Sieben-Monats-Tief.
Unterdessen sprach sich der Chef der US-Notenbank Jerome Powell gestern Abend für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der nächsten Sitzung der Zentralbank im Mai 2022 aus. Obwohl seine Äußerungen weitgehend den Markterwartungen entsprachen, kletterten die Fünfjahresrenditen in den USA zum ersten Mal seit 2018 auf über 3 %. In der Folge ließ die Rallye des Euro nach.
Zuletzt wurde der Euro bei 1,0837 Dollar gehandelt. Er steht damit weiterhin knapp über einem Zweijahrestief.
"Der Swap-Markt hat jetzt 146 Basispunkte Straffung für die nächsten drei (Fed-)Sitzungen eingepreist", sagte Commonwealth Bank of Australia-Analystin Carol Kong zu Reuters.
"Der Dollar könnte heute weitere Unterstützung durch die Nachfrage nach sicheren Häfen erhalten, falls die April-Einkaufsmanagerindizes die Sorgen der Marktteilnehmer über die globalen Wachstumsaussichten noch vergrößern", fügte sie mit Blick auf die anstehenden Umfrageergebnisse der Einkaufsmanager aus der verarbeitenden Industrie in Europa, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA hinzu.