Investing.com – in der letzten Woche ist der Euro gegenüber dem US Dollar am Freitag noch auf ein 6 Tagestief gesunken, als sich die Befürchtungen über die Schuldenkrise in Griechenland und die zurückgegangenen Erwartungen einer Zinserhöhung in der Eurozone auf die Währung auswirkten, während die Befürchtungen über die globale Wirtschaftserholung gestiegen sind was dazu führte, dass Investoren weniger zu riskanten Finanzinstrumenten gingen.
Die einzelne Währung kam unter Unsicherheiten über die Lösung der Schuldenprobleme Griechenlands unter Druck, was die Kosten für Anleihen des Landes auf neue Hochs katapultierte.
Der Euro wurde zudem unter sinkenden Erwartungen einer Zinserhöhung getroffen. Die Europäische Zentralbank beließ die Inflationsprognosen für 2012 am Donnerstag unverändert und beließ zudem die Zinsen bei 1.25%. Es wurde erwähnt, dass die Zinserhöhung langsamer stattfinden wird, als ursprünglich vermutet.
Das Pfund ist am Freitag stark gegenüber dem Greenback gesunken und fiel auf ein 2 Wochentief nachdem Berichte zeigten, dass die Produktion im April mehr zurückgegangen ist, als Analysten prognostizierten. Zudem sind die Inflationserwartungen bei den Konsumenten im Mai zurückgegangen, was die Erwartungen einer baldigen Zinserhöhung durch die Bank von England senkte.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen gestiegen, nachdem der japanische Finanzminister Yoshihiko Noda sagte, dass er die Ansteige des Yen auf dem Forex Markt genau beobachten werde. Gegenüber dem Schweizer Franken ist das Greenback ebenfalls gestiegen, nachdem schwache inländische Inflationsdaten die Erwartungen einer Straffung der Politik durch die Schweizer Nationalbank senkte.
Die Befürchtungen darüber, dass die globale Wirtschaftserholung schwächelt haben sich verstärkt, nachdem Daten zeigten, dass die Exporte in China zurückgegangen sind. Die enttäuschenden Daten haben die Risikoaversion angekurbelt und Währungen mit hohen Gewinnspannen wie den australischen und neuseeländischen Dollar nach unten gedrückt.
In der kommenden Woche werden US Daten über Einzelhandelsverkäufe und der Konsumentenpreisinflation veröffentlicht und den Fokus auf sich lenken. Die Bank von Japan und die Schweizer Nationalbank werden die Eintscheidungen zur Setzung der Zinsen bekannt geben.
Noch vor der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieses und weiterer wichtiger Ereignisse zusammengestellt, welche sich auf die Märkte auswirken könnten.
Montag, 13. Juni
Japan wird Regierungsdaten über Maschinenbestellungen veröffentlichen, ein führender Indikator für die Produktion.
Jean-Claude Trichet, der Vorsitzende der Europäischen Zentralbank wird eine Rede auf einer öffentlichen Veranstaltung halten; seine Aussagen werden nach jeglichen Hinweisen bezüglich der zukünftigen Richtung der monetären Politik untersucht.
Die Märkte in der Schweiz, Frankreich und Deutschland werden wegen Pfingstmontag geschlossen bleiben.
Dienstag, 14. Juni
Die Bank von Japan wird die Entscheidung zur Setzung der Zinsen bekannt geben. Nach der Bekanntgabe folgt eine stark untersuchte Pressekonferenz. Das Land wird auch überarbeitete Daten über die industrielle Produktion bekannt geben.
Australien wird einen Bericht über das Geschäftsvertrauen veröffentlichen, ein wuchtiger Indikator für wirtschaftliche Gesundheit.
Das Schweizer Sekretariat für wirtschaftliche Angelegenheiten wird die vierteljährliche Prognose bekannt geben, welche die Hauptkomponenten des BIP wie Konsum und Investments, aber auch Angestelltenverhältnisse und die Inflation beinhaltet.
Großbritannien wird Regierungsdaten über die Konsumentenpreisinflation veröffentlichen, welche den Großteil der gesamten Inflation ausmacht. Das Land wird auch industrielle Daten über Immobilienpreise veröffentlichen.
Die USA wird offizielle Daten über die Produzentenpreisinflation erstellen, ein führender Indikator für die Konsumenteninflation.Das Land wird auch Regierungsdaten über Einzelhandelsverkäufe veröffentlichen, ein erster Hinweis für Konsumausgaben, welche der Großteil der gesamten wirtschaftlichen Aktivitäten ausmachen.
Kanada wird einen Regierungsbericht über die Kapazitätsauslastung veröffentlichen, ein wichtiger Indikator für die Konsumenteninflation. Mark Carney, der Vorsitzende der Bank von Kanada wird eine Rede vor dem Handelsministerium in Vancouver halten.
Neuseeland wird offizielle Daten über Einzelhandelsverkäufe veröffentlichen, ein führender Indikator für wirtschaftliche Gesundheit.
Mittwoch, 15. Juni
Glenn Stevens, der Vorsitzende der Notenbank von Australien wird ebenfalls eine Rede halten. Händler werden seien Aussagen genau anhören, denn hier können Hinweise über die zukünftige monetäre Politik fallen.
Die Bank von Japan wird einen monatlichen Bericht herausgeben, bei dem die Daten aufgezeigt werden, welche die Bank herangezogen hat um die Zinsen festzulegen.
Die Schweiz veröffentlicht offizielle Daten über die Preisinflation der Erzeuger, ein führender Indikator für die Konsumenteninflation. Die Eurozone wird offizielle Daten über die industrielle Produktion veröffentlichen.
Großbritannien veröffentlicht Regierungsdaten über Änderungen der Arbeitslosenansprüche und die Arbeitslosigkeitsrate des Landes. Mervyn King, der Vorsitzende der Bank von England wird eine Rede auf einer öffentlichen Veranstaltung halten; seine Aussagen werden nach Hinweisen bezüglich der zukünftigen Richtung der monetären Politik untersucht.
Die USA wird eine ganze Ladung Daten veröffentlichen, inklusive einem Bericht über die Konsumentenpreisinflation, der industriellen Produktion und der Kapazitätsauslastung, alles führende Indikatoren für wirtschaftliche Gesundheit. Die USA wird zudem Regierungsdaten über inländische und ausländische Investitionen veröffentlichen, sowie offizielle Daten über Rohölbestände und der produzierenden Aktivitäten im Staat New York.
Kanada wird offizielle Daten über Produktionsverkäufe erstellen, ein führender Indikator für wirtschaftliche Gesundheit. Neuseeland wird einen Bericht über das Sentiment der Konsumenten erstellen.
Donnerstag, 16. Juni
Australien veröffentlicht Daten über neue Automobilverkäufe und den Inflationserwartungen. Die RBA wird das vierteljährliche Flugblatt veröffentlichen, welches eine detaillierte Analyse über die derzeitigen und zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen aus Sicht der Bank liefert.
Die Schweizer Nationalbank wird den Dreimonats-Libor bekannt geben und sein Statement veröffentlichen, welches Hinweise über die Ergebnisse zukünftiger Entscheidungen liefert. Am Donnerstag wird die Schweiz offizielle Daten über die industrielle Produktion veröffentlichen.
Die Eurozone wird offizielle Daten über die Konsumentenpreisinflation veröffentlichen. Die EZB wird das monatliche Flugblatt veröffentlichen, welches statistische Daten aufzeigt, welche durch den Verwaltungsrat der EZB verwendet wurden, um die Entscheidung zur Setzung der Zinsen zu fällen.
Großbritannien wird Daten über Einzelhandelsverkäufe veröffentlichen, ein erstes Anzeichen für Konsumausgaben, welche den Großteil der gesamten Wirtschaftsaktivitäten ausmachen.
Die USA wird einen wöchentlichen Bericht über neue Arbeitslosenansprüche sowie offizielle Daten über Baugenehmigungen und Neubauten veröffentlichen, ein exzellenter Hinweis für die zukünftigen Aktivitäten des Baugewerbes. Das Land wird zudem Daten über das Währungskonto erstellen, sowie über Naturgasbestände. Die Notenbank von Philadelphia wird den Index für produzierende Aktivitäten veröffentlichen.
Später am Tag wird die BoJ die Ergebnisse des letzten Treffens der Politikmacher veröffentlichen. Die Ergebnisse liefern tiefgehende Einsichten in die wirtschaftlichen Bedingungen, welche die Entscheidung beeinflussten, wie die Zinsen zu setzen sind.
Freitag, 17. Juni
Italien und die Eurozone werden offizielle Daten über die entsprechenden Handelsbilanzen veröffentlichen. Der EZB Vorsitzende Trichet wird eine Rede auf einer öffentlichen Veranstaltung in New York halten.
Kanada wird Daten über Großhandelsverkäufe veröffentlichen, ein führender Indikator für Konsumausgaben.
Die USA rundet die Woche mit einem Bericht über einen Index führender Indikatoren ab, welcher erstellt wurde um die zukünftige Richtung der Wirtschaft prognostizieren zu können. Die Universität von Michigan veröffentlicht präliminäre Daten über das Konsumsentiment und der Inflationserwartungen.